SEGELN: Die Angst vor dem Abstieg wächst

Die Chamer geben im Jahresklassement der Challenge League den letzten Platz ab, die Luzerner Stadtklubs haben sich in der dritten Runde am Tabellenende klassiert. Jetzt quälen alle drei Zentralschweizer Klubs Relegationssorgen.

Walter Rudin
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Nach ihrem guten Abschneiden in Estavayer dürfen sich die Chamer immerhin wieder Hoffnungen auf den Ligaerhalt machen. (Bild: Walter Rudin)

Nach ihrem guten Abschneiden in Estavayer dürfen sich die Chamer immerhin wieder Hoffnungen auf den Ligaerhalt machen. (Bild: Walter Rudin)

Walter Rudin

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Vier Events entscheiden in der Challenge League der Schweizer Klubmeisterschaft der Segler darüber, wer nächste Saison in die Superliga aufsteigt und wer über die Promotionsrunde um den Ligaerhalt kämpfen muss. Nach zwei Spieltagen brauchten sich der Segelclub Tribschenhorn und der Luzerner Yachtclub mit Klassierungen im Mittelfeld noch keine Sorgen um eine Relegation zu machen. Ganz anders der Segelclub Cham, der als zwölfte und letzte Mannschaft klassiert war.

Am Wochenende fand in Estavayer am Neuenburgersee die dritte Spielrunde statt. Am Samstag konnten bei grosser Hitze und wenig Wind nur sechs Rennen durchgeführt werden, am Sonntag reichte es bei zwei bis drei Beaufort Westwind immerhin für zehn Wettfahrten. Dave Erismann, Teamleader des Yachtclubs Luzern, hatte sich schon vor den Rennen keine grossen Chancen ausgerechnet: «Wir sind noch nie in dieser Zusammensetzung gesegelt und wissen, dass so ein erfolgreiches Abschneiden nicht möglich ist. Das geht nur, wenn man konsequent mit dem gleichen Team auch trainieren kann. Ich bin Familienvater mit drei Kindern, ich kann mich nicht so stark engagieren, und das geht einigen Crewmitgliedern genauso. Wir sind schon zufrieden, wenn wir nicht Letzte werden.» Dieses Ziel hat der Yachtclub mit dem vorletzten Platz denn auch knapp erreicht.

Probleme mit dem Team hatte Jan van de Broek vom Segelclub Tribschenhorn keine, er konnte mit seiner Stammcrew antreten, die bei Act 2 am Bodensee ganz gut abgeschnitten hatte. Trotzdem lief es gar nicht nach Wunsch, und Skipper van de ­Broek konnte seine Enttäuschung nicht verbergen: «Wir hatten zwar zu Beginn auch etwas Pech, hatten zweimal etwas Seegras am Kiel angehängt, aber es gibt keine Ausrede. Es sind hier alles gute Segler, und wenn man kleine Fehler macht, ist man hinten, und da sind wir leider. Der Ligaerhalt war immer das Ziel unseres Klubs, und die Crew von Marc Kaufmann muss jetzt halt den letzten Act richten.»

Cham verbessert die Ausgangslage

Besser schlugen sich die Akteure des Segelclubs Cham. Das Team um Steuermann Lukas Bühler konnte sich in Estavayer im zwölf Mannschaften umfassenden Feld auf Rang 7 platzieren und so im Jahresklassement den letzten Platz abgeben. Die Abstände sind allerdings gering, und am Finale in Davos von Ende August wird es wohl ganz knappe Entscheidungen um den Liga­erhalt geben.

Estavayer. Swiss Sailing Challenge League, Act 3: 1. Enge 15 Punkte. 2. Murten 20. 3. Versoix 21. 4. Thalwil 26. 5. Kreuzlingen 27. 6. Bottighofen 28. 7. Cham 29. 8. Männedorf 30. 9. Locarno 32. 10. Morges 34. 11. Luzern 37. 12. Tribschenhorn Luzern 37.

Gesamt nach drei Spielrunden (12 Klubs klassiert: 1. Enge 6. 2. Versoix 6. 3. Kreuzlingen 12. – Ferner: 7. YC Luzern 22. 8. Club Nautique Morgien 26. 9. Tribschenhorn Luzern 26. 11. Cham 29. 12. Locarno 30.