Vereine/Verbände
Gemeinsame Erfolgserlebnisse verbinden

Die Mediengruppe des schulischen Brückenangebots ist sportlich unterwegs.

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Wir mussten kämpfen, an diesem schönen und heissen Tag im letzten August! Wir mussten wandern, und zwar ziemlich weit: 15 Kilometer mit über 1000 Höhenmetern Auf- und Abstieg. Etwa sechs Stunden waren wir unterwegs. Wir schleppten sogar unser Gepäck für drei Tage und zwei Übernachtungen. Dabei ist Wandern ja nicht gerade unsere Lieblingsbeschäftigung.

Gleich in der zweiten Angebotswoche machten wir uns zusammen mit unseren Lernbegleitenden auf den Weg. Die einen wanderten durch die Rheinschlucht nach Trin, die anderen über die Vier-Seen-Wanderung nach Engelberg. Am zweiten Tag gingen wir in den Seilpark. Und am dritten Tag traten wir mit einer weiteren Wanderung die Heim­reise an.

Es braucht Mut, um die Angst zu überwinden

«Das Programm war bewusst einfach gehalten: Wandern, Seilpark, Übernachtungen. Das bot allen viel Zeit, sich kennen zu lernen und sich auszutauschen», erklärt Dorothée Ludwig, Lernbegleitende am S-B-A. «Es ging sicher auch darum, Grenzerfahrungen zu machen und schwierige Situationen gemeinsam zu meistern.»

«Für mich war der Aufstieg am strengsten», berichtet Katarina. «Ich hielt aber durch. Ich sagte mir, dass ich das eh machen muss. Darum machte ich es so schnell wie möglich, anstatt zu jammern.» Neben dem Wandern bot auch der Seilpark Herausforderungen. «Ich habe Höhenangst, darum fand ich den Seilpark nicht so toll», bestätigt Sheila. Wie ihr ging es einigen. Sie mussten ihre Angst überwinden und sich auf die Seile wagen. Man durfte nicht zu viel denken, sonst wurde die Angst nur grösser. Eigentlich musste man einfach einen Schritt Vorwärtsmachen und nicht nach unten schauen. Das ist jedoch gar nicht so einfach. Es gelang aber allen, sicher einen Parcours zu beenden. Eine Handvoll Leute wagte sich sogar auf die anspruchsvollen Routen. Rafael erzählt stolz: «Ich wollte unbedingt auf eine hohe Bahn. Niemand kam mit, so ging ich allein. Ich konnte mich überwinden und das durchziehen, weil ich nicht umkehren wollte.»

«Ich hab gemerkt, dass ich gar nicht so faul bin»

Jetzt ist Dezember, das erste Trimester liegt schon hinter uns. Wir blicken zurück und sehen die Outdoortage in einem anderen Licht. Wandern tun wir immer noch nicht gern. Auch die Höhenangst haben einige noch nicht ganz überwunden. Aber wir sehen, was wir aus unseren Erfahrungen gemacht haben. Vielen fällt es leichter, etwas anzupacken, worauf sie keine Lust haben. «Was mir schwerfällt, mache ich jetzt einfach. Zum Beispiel telefonieren für Lehrstellen», erzählt Katarina. «Ich hab gemerkt, dass ich gar nicht so faul bin», ergänzt Sheila mit einem Lachen. Wir sehen auch, was dank dieser gemeinsamen Tage entstehen konnte. «Es war gut, dass die Outdoortage so früh stattfanden. Wir konnten schnell neue Freunde finden», meint Rafael. «Ich bin eher scheu. Es war einfacher, neue Leute beim Wandern kennen zu lernen», bestätigt Katarina und Soraya ergänzt: «Wir motivierten uns gegenseitig in schwierigen Situationen. Das hat sicher zu unserem guten Zusammenhalt beigetragen.»

Die strengen Momente schweisste sie zusammen

Laut Dorothée Ludwig teilen die Lernbegleitenden diesen Eindruck: «Die Outdoortage brachten viel Ruhe. Es herrscht eine andere Verbindung unter den Lernenden, gerade weil sie strenge Momente gemeinsam meisterten. Alle wissen, dass die anderen neben Stärken auch Schwächen haben. Das verbindet.» Gleich zu Beginn des neuen Angebotsjahres durften wir gemeinsam Erfolge erleben. Das gelang uns als Gruppe. Wir haben’s geschafft und darauf sind wir sehr stolz!

Für die Mediengruppe: Asia Rrustemi, Brynjar Svavarsson, Prajitha Jeyendram, Yusra Walak und Dorine Lüdi