Stalden
Monica Guhl freut sich auf ihr Comeback nach Corona

Am Freitagabend trat sie in ihrem Heimatkanton Obwalden in Stalden auf.

Marion Wannemacher
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Das Equipment ist ausgeladen, die Bühne eingerichtet. Noch knapp zwei Stunden bis zum Auftritt am Abend. Monica Guhl strahlt. «Es ist mein erstes Konzert seit Corona in der Schweiz, und dann noch in meinem Heimatkanton. Ich freu mich irrsinnig, nach einem Jahr wieder auf der Bühne zu stehen.» Vor einer Woche war ihr allererster Auftritt beim Schlagerfest im elsässischen Colmar, der für sie sehr erfolgreich gelaufen sei. Die Erwartungen an den Abend sind hoch. «Der Saal vom ‹Rössli› in Stalden ist ausgebucht», sagt sie voller Vorfreude.

Monica Guhl singt im Rössli in Stalden. Es ist ihr erstes Konzert in der Schweiz seit Ausbruch von Corona.

Monica Guhl singt im Rössli in Stalden. Es ist ihr erstes Konzert in der Schweiz seit Ausbruch von Corona.

Marion Wannemacher (Stalden, 25. Juni 2021) / Obwaldner Zeitung

Hinter ihr liegt kein einfaches Jahr. Die Pandemie hat vor allem Künstler herausgefordert. Das musste Schlagersängerin Monica Guhl am eigenen Leib erfahren. Die Sängerin und neuerdings auch Songwriterin hat eine regelrechte Durststrecke hinter sich. Wovon soll man leben, wenn keine Auftritte möglich sind? «Sehr dankbar bin ich dem Amt für Kultur in Nidwalden, dass man sich dort zumindest für mich eingesetzt hat», sagt sie. Vor mehr als fünf Jahren hatte sich Monica Guhl, die in Buochs lebt, für die Musik entschieden. Sie stieg aus der Gastronomie aus, setzte auf ihre Leidenschaft, geht aber auch einem Brotberuf nach und arbeitet als Verantwortliche im Aussendienst einer Destillerie. Als die Einnahmen aus ihrer Musik ausblieben, habe sie eine schlimme Zeit durchgemacht, erzählt die 56-Jährige. Finanzielle Unterstützung gab es nur begrenzt. «Ich hatte Existenzangst.»

«Obwaldnerland» gehört zum festen Repertoire

Nun blickt Monica Guhl positiv in ihre Zukunft: «Die Menschen suchen Events und haben Freude. Ich erwarte, dass es wieder in die richtige Richtung geht», sagt sie voller Zuversicht. «Die Ankündigung meines Konzerts in Stalden hat sehr positive Reaktionen hervorgerufen.» Die Fans freuen sich auf «Sommerwind», ihren Hit von vor Corona, der sie bestätigt, weiterzugehen auf einem Weg auch als Songwriterin. Und ein Lied darf bei keinem ihrer Konzerte fehlen: «Das ‹Obwaldnerland› von meinem verstorbenen Bruder Seppi Ettlin», sagt sie voller Überzeugung.