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Der 26-jährige Nico Fankhauser aus Giswil gibt seine Kandidatur bekannt. Der Gründer und Präsident der Obwaldner Jungfreisinnigen greift den Sitz von Monika Rüegger in Bern an.
Nico Fankhauser ist zusammen mit dem Alpnacher Grünliberalen Paddy Matter der zweite Kandidat, der den Sitz der Engelbergerin Monika Rüegger (SVP) im Nationalrat erobern will. Die Bekanntgabe seiner Kandidatur am ordentlichen Parteitag der FDP Obwalden in den Räumen der Auto Windlin AG, Kerns, wurde von der Versammlung mit Genugtuung und Freude aufgenommen. Der Mut des jungen Mannes wurde allgemein gelobt.
Nico Fankhauser ist 26 Jahre alt, ledig und stammt aus Giswil. Er arbeitet als Betriebsökonom für eine Unternehmensberatung, die auf Technologiethemen spezialisiert ist. Er gründete die Vereinigung der Obwaldner Jungfreisinnigen, die er auch präsidiert. Nico Fankhauser ist Mitglied der Geschäftsleitung der FDP Obwalden, gehört dem Vorstand der FDP Giswil an und war im Wahlkampfteam der Kantonsratswahlen 2022. Ausserdem ist er Mitorganisator der jährlich im Sommer stattfindenden Konzerte «Sound am See» im Sarner Seefeld.
Zu den rund 30 Mitgliedern des Parteitages sagte Nico Fankhauser, «ich bin seit den Jugendjahren an der Politik interessiert.» Er erwähnte die «Tendenz an, dass der Staat den Bürgern und dem Gewerbe immer mehr Vorschriften mache.» Er wolle sich dafür einsetzen, «dass wieder vermehrt Wert auf persönliche Freiheiten und Eigenverantwortung gelegt wird.» Zudem müsse die Politik Verantwortung für alle Generationen übernehmen.
Die offizielle Nominationsversammlung findet am 20. Juni in der Zunftstube Spritzenhaus der Lälli-Zunft in Sarnen statt. Gastreferent wird der Luzerner Ständerat Damian Müller sein.
Der Parteitag fasste im Weiteren die Parolen für die Volksabstimmung vom 18. Juni. Für die Vorlage OECD-Besteuerung (Referent Nico Fankhauser) beschloss die FDP einstimmig die Ja-Parole. Auch für das Klimaschutzgesetz wurde die Ja-Parole beschlossen, doch standen den 25 Ja-Stimmen sechs Nein gegenüber. «Der indirekte Gegenvorschlag zur Gletscherinitiative ist ein pragmatischer Kompromiss», sagte der Sachsler Kantonsrat Martin Sigg. Einstimmig beschloss die FDP die Ja-Parole zur dritten Vorlage vom 18. Juni, der Verlängerung des Covid-Gesetzes.
Im Rahmen des ordentlichen Parteitages wurden die Jahresberichte von Parteipräsidentin Carola Weiss und des Fraktionschefs Roland Kurz mit Applaus verabschiedet. In Vertretung von Carola Weiss, die sich in einem Sprachaufenthalt in Italien befindet, meinte Vizepräsident Marius Küchler im Hinblick auf die eidgenössischen Wahlen, dass die FDP Obwalden «aktiv, präsent und fassbar bleiben will. Mit ihrer eigenen Kandidatur bei den eidgenössischen Wahlen zeigt die Partei auf, dass sie eigenständig und fortschrittlich ist.»