Thomas Barmettler ist neuer Uertevogt in Ennetmoos

Die Rücktritte von Uertevogt Peter von Büren und Schreiber Josef Filliger nach jahrelangem Einsatz prägten die Uertegemeindeversammlung.

Wendelin Waser
Drucken
Uertegemeindeversammlung Ennetmoos Mai 18. Von links: Schreiber Sepp Filliger (neu), Vogt Peter von Büren (bisher), Vogt Thomas Barmettler (neu) und Schreiber Josef Filliger (bisher). Bild: Wendelin Waser

Uertegemeindeversammlung Ennetmoos Mai 18. Von links: Schreiber Sepp Filliger (neu), Vogt Peter von Büren (bisher), Vogt Thomas Barmettler (neu) und Schreiber Josef Filliger (bisher). Bild: Wendelin Waser

Das Aegerten-Stübli in Ennetmoos war bis auf den letzten Platz gefüllt, als Uertevogt Peter von Büren zur diesjährigen Uertegemeindeversammlung begrüsste. In seinem Jahresbericht schaute der nach 20 Jahren als Uerterat, davon 14 Jahre als Uertevogt zurücktretende Peter von Büren auch auf seine vergangenen Amtsjahre zurück. Für ihn sei es eine intensive und interessante Zeit gewesen, in der es einige Herausforderungen zu bewältigen gegeben habe, sagte von Büren.

In dieser Zeit wurde im Rohrmattli Land gekauft, wo heute das Wohngebiet Chilenmattli steht. Es galt einen Gestaltungsplan zu erstellen, und die Überbauung zu erschliessen. Auf den verkauften Parzellen wurden elf Wohnhäuser erstellt. Ebenfalls wurden von der Korporation selber drei Wohnhäuser mit insgesamt 19 Wohnungen erstellt, von denen 14 im Stockwerkeigentum verkauft wurden. Für diese Überbauung und für einen weiteren Teil im Wohngebiet St. Jakob wurde eine Schnitzelheizung mit Fernwärmeleitung erstellt.

Korporationen sind kein Auslaufmodell

In Peter von Bürens Amtszeit wurde auch die Gewerbezone Eimatt erschlossen und die Parzellen im Baurecht abgetreten. Weiter wurde in Rohren ein Unterstand für Holzschnitzel erstellt und die Lagerhalle im Kabisstein gekauft und umgebaut.

Mit Blick auf das vergangene Jahr stellte der Uertevogt fest, dass die Nachfrage nach Nadelholz steigend, aber weiterhin ein Preisdruck vorhanden sei. Die Nachfrage nach Schnitzelholz sei erfreulich. Der Forstbetrieb beschäftigt aktuell drei Forstwarte. Mit dem eigenen Personal wurden im vergangenen Jahr rund 1200 Kubikmeter Holz geschlagen. Auch private Holzschläge fanden statt. Rund 2000 Stunden wurden im letzten Jahr für Dritte geleistet. Auf rund 13 Hektaren wurde Jungwuchs-, Dichtungs- und Stangenholzpflege ausgeführt. Dazu wurden auch Forstwarte von andern Betrieben angemietet. Im Cholwald konnten 22500 Kubikmeter Schotter verkauft werden. Auf der Deponie Cholwald wurde knapp 34000 Kubikmeter Material deponiert. In der Schnitzelheizzentale Chilenmattli wurden rund 1700 Kubikmeter Schnitzel in Wärme umgesetzt.

In seinem Blick in die Zukunft sah Peter von Büren in den Korporationen alles andere als ein Auslaufmodell. Die Korporationen seien zuverlässige Partner zum Schutz vor Naturgefahren, führte er aus. Sie würden auch in Zukunft ihren Beitrag an Wohnraum und Arbeitsplätze leisten und seien für die Gemeinden dank ihrem Wissen, ihren Ortskenntnissen und ihrer Tradition ein Muss. Korporationen seien flexibel und es gelte, Sorge zu ihnen zu tragen.

Ja zu 600000-Franken- Kredit für Forsthütte

Eine erfreuliche Rechnung konnte Kassier Edi Fluri präsentieren. Zwar weist die Waldrechnung, wie immer in den letzten Jahren, ein Defizit aus, Liegenschaften und Nebenbetriebe warfen jedoch gute Erträge ab, sodass das Jahresergebnis einen Gewinn von über 230000 Franken ausweist.

Ruedi Barmettler wurde als Uerterat für weitere vier Jahre gewählt. Neu wurde Thomas Barmettler in den Rat und auch gleich als Uertevogt gewählt. Edi Fluri wurde als Kassier bestätigt. Für Josef Filliger, der nach 34 Jahren als Uerteschreiber zurücktrat, wurde sein Sohn Sepp Filliger als neuer Uerteschreiber gewählt. Für die Restamtszeit als Rechnungsrevisor wurde Reto Barmettler gewählt. Die versammelten Uertebürger stimmten einem Kreditbegehren für die Sanierung der Forsthütte Rohren im Betrag von 594 000 Franken ohne Opposition zu.