Die Zentralschweiz hat mehrere schlimme Unwetter hinter sich. Auch in der neuen Woche sind Regenfälle angekündigt.
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Schon am 16. Juli wurde die Waldstrasse in Schönbrunn wegen Verschüttungen gesperrt, das Gewitter vom 25. Juli führte zu weiteren Verschüttungen und Rutschanrissen. Es besteht akute Erdrutschgefahr, teilte das kantonale Amt für Wald und Wild mit. (mha)
Eine Tiefdruckzone erstreckt sich von Skandinavien bis zum Alpenraum und bestimmt auch das Wetter in der Schweiz. Am Dienstag wird es gemäss den Wetterexperten von Meteonews wechselnd bewölkt und im Tagesverlauf gibt es ein paar Schauer oder Gewitter. Die Temperatur beträgt 20 bis 22 Grad bei auffrischendem Westwind. Tiefdruckbestimmt geht es auch in den kommenden Tagen weiter: Ein stabiles Hoch ist bis auf weiteres nicht in Sicht. (stg)
Der Juli war geprägt von teils heftigen Regenschauern. Jetzt zeigt sich: In Luzern gab es mit 317,6 Millimeter doppelt soviel Regen wie üblich. Auf die Durchschnittstemperatur hingegen hat das schlechte Juliwetter nur geringfügig Einfluss. Die stärkste Abweichung zeigte die Station Luzern mit einer Durchschnittstemperatur von 18,2 Grad – das sind 0,8 Grad unter dem langjährigen Mittel. Während es sich bei uns viele etwas wärmer wünschen, leiden die Menschen andernorts unter einer heftigen Hitzewelle.(pl)
Nach dem Abschluss der Felsreinigungsarbeiten und der Entfernung lockeren Gesteins ist die Axenstrasse seit 12 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben, wie das Bundesamt für Strassen (ASTRA) mitteilt. Am Sonntagabend musste die Axenstrasse wegen eines Steinschlags vorübergehend gesperrt werden. Die Lage vor Ort wurde durch Fachspezialisten beurteilt. (pl)
Der Montag gestaltet sich weitaus trockener als noch die letzten Tage. Es erwartet uns ein freundlicher Mix aus Sonne und Wolken, so Meteonews. Einzig entlang der Berge sind es am Nachmittag einzelne Schauer möglich. (pl)
Der Montag startet stellenweise herbstlich mit ein paar #Nebelfeldern. Ansonsten erwartet uns ein freundlicher Mix aus #Sonne und #Wolken. Im Flachland bleibt es vielerorts trocken, entlang der Berge gibt es am Nachmittag einzelne Schauer. Details: https://t.co/2lv0pkxXAz (ss) pic.twitter.com/nsGaE69maW
— MeteoNews (@MeteoNewsAG) August 2, 2021
Der Steinschlag auf der Axenstrasse hat sich gegen 21.15 Uhr ereignet. Dann hat die Einsatzzentrale der Kantonspolizei Uri die Meldung erhalten, dass im Gebiet «Sulzegg» Steine auf die Fahrbahn der Axenstrasse gefallen seien. Durch die herabfallenden Steine ist ein Fahrzeug einer Lenkerin beschädigt worden, wie die Kantonspolizei Uri Sonntagnacht mittelte. Personen sind keine verletzt worden.
Die Strasseninfrastruktur hat gemäss ersten Erkenntnissen keinen Schaden genommen. Weitere Steinschläge könnten aber nicht ausgeschlossen werden, so die Kantonspolizei. Die Axenstrasse bleibt deswegen für den Verkehr zwischen dem Kreisel Flüelen und der Abzweigung Wolfsprung bis auf Weiteres gesperrt. Bei Tagesanbruch werde die Lage vor Ort durch Fachspezialisten beurteilt. Auf Anfrage nimmt der Baudirektor Roger Nager Stellung zu den Ereignissen:
Sichergestellt sind aus Richtung Nord gemäss Polizei die Zufahrt nach Sisikon, Riemenstalden sowie bis zur Tellsplatte. Aus Richtung Süden kann nur bis Flüelen gefahren werden. Die Tellsplatte ist von Flüelen her nicht erreichbar. Die gesperrte Axenstrasse kann via Seelisbergtunnel und Luzern umfahren werden. (spe)
Auf der Axenstrasse ist es wieder zu einem Steinschlag gekommen. Die Strasse zwischen Flüelen und Sisikon ist deswegen gesperrt, wie Altertswiss meldet. Diesmal ist aber nicht das Gebiet «Gumpisch» betroffen, so die Kantonspolizei gegenüber PilatusToday. Die Steine seien in einem Gebiet weiter südlich nahe Flüelen auf die Strasse gedonnert. Wie lange die Strasse zu bleibt, ist unklar. Es seien Fachspezialisten vor Ort.
Die Axenstrasse war erst am Samstagmittag geöffnet worden, da sich am Freitagabend auch schon ein Steinschlag ereignet hatte. (spe)
Für Sonntagnacht hat Meteonews keine Wetterwarnungen wegen Regen oder Gewitter mehr heraus gegeben, auch wenn von Westen herkommend noch ein paar Schauer oder Gewitter möglich seien. Aufgrund der Regenmengen der letzten Tage bestehe eine «leichte erhöhte Gefahr von Erdrutschen und Murgängen», heisst es auf der Website.
Am Montag wird gemäss Meteorologen die in die Schweiz einfliessende Luft vorübergehend etwas trockener. Ein Mix aus Sonne und Wolken wird für Montag vorhergesagt. Vor allem in Richtung der Berge seien noch Schauer möglich, so Meteonews. In den darauffolgenden Tagen gelangt gemäss Experten warme, wechselnd feute und instabil geschichtete Luft in die Schweiz.
Über Rotkreuz und Meierskappel braut sich auch am Sonntag ein Gewitter zusammen:
Innerhalb der letzten 48 Stunden sind in Gersau 94 Millimeter Regen gefallen. Gemäss den Messungen von Meteonews ist das der Spitzenwert im nationalen Vergleich. (spe)
Die Niederschlagsmengen der letzten 48 Stunden lassen sich sehen. Am meisten #Regen fiel entlang der zentralen und östlichen Voralpen und im Kanton #Graubünden. Spitzenreiter ist #Gersau mit 94 mm. Wo es den ☂️ heute Abend noch braucht, seht Ihr hier: https://t.co/PSSm2JQlMR (ss) pic.twitter.com/bKl6yIzcj0
— MeteoNews (@MeteoNewsAG) August 1, 2021
Von der Gewitterfront, die am Samstag über die Zentralschweiz zog, haben Leser eindrückliche Aufnahmen eingesendet. «Wie eine Schlange wälzt sich das Unwetter über den Kanton Obwalden», schreibt Leser Peter Sidler zu seinem Bild. (spe)
Weitere Bilder aus der Zentralschweiz:
In Menzingen im Kanton Zug ist am Sonntag die Edlibacherstrasse aus Sicherheitsgründen bis auf weiteres gesperrt worden. Grund dafür ist ein Murgang, der sich wegen der starken Regenfälle in den letzten Tagen ereignet hat. Wie die Zuger Polizei auf Twitter weiter schreibt, ist von der Sperrung die Strecke im Waldstück zwischen der Verzweigung Schmittli und Edlibach betroffen.
#verkehrsmeldung
— Zuger Polizei (@ZugerPolizei) August 1, 2021
Die Edlibacherstrasse (Chollrain) in der Gemeinde Menzingen ist aus Sicherheitsgründen bis auf weiteres gesperrt. Grund ist ein Murgang aufgrund der starken Regenfälle. Die Sperrung betrifft das Waldstück zwischen der Verzweigung Schmittli und Edlibach. ^klfr pic.twitter.com/dXGnw9c0Qh
Gemäss dem privaten Wetterdienst Meteonews ist in den letzten 24 Stunden viel Regen gefallen – auch an den Messstationen in der Zentralschweiz. Mit 70 Liter pro Quadratmeter die grösste Niederschlagsmenge wurde dabei am Messstandort Schönegg im Kanton Zug verzeichnet. Ebenfalls in der Hitliste tauchen Steinerberg (SZ), Rossberg (SZ), Sihlbrugg (ZG), Cham (ZG), Sattel (SZ), Einsiedeln (SZ), Luzern (LU) und Giswil (OW) auf, wie folgende Zusammenstellung auf Twitter zeigt:
In den letzten 24 Stunden ist teilweise viel #Niederschlag gefallen (bei den Messstationen bis 70 Liter pro Quadratmeter). Infolge #gewittrig durchsetztem Regen gibt es aber grosse regionale Unterschiede. Heute kommt noch einiges an Regen dazu. (rp) pic.twitter.com/59XKg9UKAD
— MeteoNews (@MeteoNewsAG) August 1, 2021
In der Nacht auf Sonntag warnt der private Wetterdienst Meteonews in der Region Zentralschweiz vor neuen Regenfällen:
Auch am Nationalfeiertag soll es regnerisch bleiben:
Der #1August🇨🇭 startet trüb und verbreitet #nass. Tagsüber gibt es aus Westen einen Übergang zu wechselhaftem #Wetter mit Auflockerungen, aber auch weiteren teils gewittrigen Schauern. Kühle 16 bis 20 Grad. Im Süden am Nachmittag sonniger. Details: https://t.co/2lv0pkxXAz (ss) pic.twitter.com/jf5ZC3Akvd
— MeteoNews (@MeteoNewsAG) July 31, 2021
Um den regnerischen Sommer doch noch etwas zu geniessen, könnte man sich beispielsweise mit einem Film oder einer Serie unterhalten. Wir zeigen, welche Film- und Serienhighlights im August auf Netflix und im Kino laufen: (rad)
Sowohl die Blüten- als auch die Waldhonigernte fällt bei einigen Imkern dieses Jahr vollständig aus. Damit die Bienen nicht verhungern, muss Zuckerwasser gefüttert werden. Unsere Reportage finden Sie hier: (rad)
Wegen eines Steinschlages wurde die Axenstrasse am Freitagabend vorübergehend in beide Richtungen gesperrt. Am Samstagmittag, ab 12.30 Uhr, ist die Strasse wieder für den Verkehr freigegeben, wie die Kantonspolizei Uri in einer Mitteilung schreibt. «Zwischenzeitlich konnten Spezialisten des Bundesamts für Strassen ASTRA, in Zusammenarbeit mit dem Amt für Betrieb Nationalstrassen, die Lage im Gebiet «Gumpisch» beurteilen sowie die Schutznetze instand stellen», heisst es in der Mitteilung. (pl)
Für den Samstagnachmittag gilt in der Region Luzern-Alpnach die Gefahrenstufe 3 wegen starkem Regen. Diese gilt ab 15 Uhr mit der stärksten Phase um 18 Uhr. (rad)
Nach den sonnigen und langen trockenen Abschnitten gibt es heute Abend und in der kommenden Nacht neue kräftige #Regenfälle und in Summe grosse #Regenmengen. #Regenradar und Regenprognosen gibt es hier 👉🏽 https://t.co/PSSm2JQlMR ☔️ (rv) pic.twitter.com/ieT9kTuOeV
— MeteoNews (@MeteoNewsAG) July 31, 2021
Der Pegel des Vierwaldstättersees ist nach wie vor im Normalbereich. Dennoch: Ein Blick auf die Pegelkurve zeigt, dass der Pegel nach den jüngsten Niederschlägen wieder leicht gestiegen ist. Um 07:50 Uhr am Samstagmorgen betrug der Pegelstand des Vierwaldstättersees in Luzern 433,79 Meter über Meer. Am Samstagabend werden weitere Regenfälle erwartet. (pl)
Nach einer kleinen Verschnaufpause am Donnerstag mit trockenem und meist sonnigem Wetter brachte der aufkommende Südwestwind wieder einmal feuchte und instabile Luft zur Schweiz, wie das meteorologische Institut des Bundes die Lage in seinem Wetterblog zusammenfasst. «Am Nachmittag ging es dann mit Gewittern wieder los, dies quasi als Vorgeschmack für das kommende Wochenende.»
Ab Samstagmittag fliesst gemäss Meteo Schweiz mit südwestlichen Höhenwinden sehr feuchte Luft zur Alpensüdseite und zu den Alpen. Gleichzeitig erreiche aus Westen eine Kaltfront die Alpennordseite. Damit sei in den Alpen mit kräftigen Niederschlägen zu rechnen, vor allem vom Berner Oberland über die Zentralschweiz und das Glarnerland bis zum Alpstein sowie in Nord- und Mittelbünden. Dort würden rund 30 bis 60 Millimeter Regen fallen. Der grösste Teil dieser Mengen fällt gemäss Meteo Schweiz innert nur 12 Stunden zwischen Samstagabend und Sonntagmorgen.
Die Themen des aktuellen Blogs https://t.co/Od4KOdu9a9 sind die heutigen Gewitter und die Niederschläge vom kommenden Wochenende. Die nachmittäglichen Gewitter hatten es in sich, wie ein Blick auf die beigefügte Karte der Böenspitzen [km/h] zwischen 00 und 14:50 UTC zeigt. pic.twitter.com/HHG2C2TUUB
— MeteoSchweiz (@meteoschweiz) July 30, 2021
Die Gewitterfront vom Freitagabend brachte gemäss Meteonews bis 18 Uhr schweizweit fast 27'000 Blitze. Alleine deren 5'422 wurden im Kanton gezählt (siehe Tabelle). Einige Tausend dürften laut Meteorologe Reto Vögeli noch dazukommen. (dvm)
Die #Gewitter brachten bis 18.00 Uhr schweizweit schon fast 27'000 #Blitze. Alleine 5'422 im Kanton #Bern (siehe Tabelle). Einige Tausend dürften noch dazu kommen. Zudem gab es lokal #Sturmböen, z.B. 106 km/h in #Delsberg, 93 km/h in #Vaduz. (rv) pic.twitter.com/WA5WSW7rCi
— MeteoNews (@MeteoNewsAG) July 30, 2021
Bei der Axenstrasse hat sich am Freitagabend erneut ein Felssturz ereignet, wie die Kantonspolizei Uri zunächst auf Anfrage von PilatusToday und Tele 1 bestätigte.
Um 19.20 Uhr stellten die Überwachungsinstrumente Geländebewegungen im Bereich «Gumpisch» fest, wie die Urner Kantonspolizei kurz darauf mitteilte. In der Folge kam es zu Aufschlägen von Steinen in den Schutznetzen oberhalb der Axenstrasse. Letztere wurde umgehend gesperrt und der Verkehr umgeleitet. Personen wurden laut der Polizei keine verletzt. Nach dem bisherigen Kenntnisstand sei weder die Strasse noch die Brücke beschädigt worden.
Sobald es die Wetterlage zulässt, wird die Lage vor Ort durch Fachspezialisten beurteilt. Aufgrund der aktuellen Situation mit teilweise intensiven Gewittern könnten weitere Steinschläge oder Murgänge nicht ausgeschlossen werden, heisst es in der Mitteilung weiter.
Die Axenstrasse bleibt daher aus Sicherheitsgründen für den Verkehr zwischen dem Kreisel Flüelen und der Abzweigung Wolfsprung bei Sisikon bis auf Weiteres gesperrt. Sobald neue Erkenntnisse vorliegen würden, werde das Bundesamt für Strassen ASTRA informieren.
Sichergestellt sind gemäss den Behörden die Zufahrten aus Richtung Süd bis zur Tellsplatte und aus Richtung Nord nach Sisikon sowie nach Riemenstalden. Es wird empfohlen, die Signalisationen zu beachten und die gesperrte Axenstrasse grossräumig via Seelisbergtunnel und Luzern zu umfahren.
Im Einsatz standen das Amt für Betrieb Nationalstrassen, Spezialisten des Bundesamts für Strassen, ein privater Sicherheitsdienst, die Kantonspolizei Schwyz sowie die Kantonspolizei Uri. (dvm)
Trotz Unwetterwarnungen der Meteorologen ist in der Zentralschweiz im Verlaufe des frühen Freitagabends glücklicherweise nicht viel passiert. Wie in Luzern wurde es vielerorts nur kurz schwarz am Himmel. Es regnete zwar, aber grosse und heftige Gewitter blieben an den meisten Orten für einmal aus. Auf Anfrage sagte Reto Vögeli vom privaten Wetterdienst Meteonews gegenüber PilatusToday:
«Es war sicher Potential da für heftige Gewitter. Im Grossen und Ganzen ging es nun aber doch glimpflicher aus als erwartet.»
Lokal habe es zum Teil aber sehr kräftige Gewitter mit Hagel gegeben. Etwa im Kanton Obwalden. War die Prognose aufgrund der heftigen Gewitter in den vergangenen Wochen bewusst etwas zugespitzt? «Wir machen nicht extra schlimmere Prognosen als befürchtet», so Reto Vögeli gegenüber PilatusToday weiter.
«Dass es schwierig mit den Gewittern ist, ist bekannt. Es ist eine Einschätzung, die wir immer von Neuem machen. Aber das Wetter birgt halt das Risiko, dass es mal heftiger oder weniger heftig wird.»
Weiter erklärt der Meteorologe, dass es verschiedene Varianten und Modelle gibt. Und die meisten hätten gezeigt, dass am Freitag viel Potential für Gewitter vorhanden war. Unwetterwarnungen seien jeweils aber mit Vorsicht zu geniessen – vor allem, wenn sie weit im Voraus kommen. Anders sehe es bei sehr kurzfristigen Warnungen aus. Diese müssen laut Vögeli sehr ernst genommen werden. (dvm/hor)
Die Wetterfront mit lokal sehr kräftigen Gewittern zieht weiter ostwärts, betroffen sind vor allem noch die Kantone in der Ostschweiz, wie der private Wetterdienst Meteonews via Kurznachrichtendienst Twitter mitteilt. Hinter der ersten Gewitterfront würden sich nun zwar weitere Gewitter bilden, das Unwetterpotential sei aber geringer, so Meteorologe Reto Vögeli auf Twitter. (dvm)
Die #Gewitterfront mit lokal sehr kräftigen #Gewittern zieht weiter ostwärts, betroffen sind vor allem noch die Kantone in der #Ostschweiz. Hinter der ersten #Gewitterfront bilden sich nun zwar weitere #Gewitter, das #Unwetterpotential ist geringer. https://t.co/2HbU97BwMO (rv) pic.twitter.com/gxSrAbvF6w
— MeteoNews (@MeteoNewsAG) July 30, 2021
Für die Zentralschweiz werden Regen und sehr kräftige Gewitter erwartet. Es besteht die Gefahr von Starkregen, Hagel und Sturmböen. Im Verlauf des Nachmittags hat der Bund die Gefahrenstufe von 3 auf 4 erhöht. Betroffen sind laut MeteoSchweiz vor allem die Regionen Goldau-Ägeri, Zug-Knonau und Erstfeld-Engelberg:
Dieses Bild zeigt die imposanten Wolkenstrukturen über Kerns:
Gewitter mit starkem Regen und Wind in Alpnach:
Eine halbe Stunde später um 16:40 Uhr drückte schon wieder die Sonne durch:
SRF-Meteo hat per Push-Meldung eine Gewitterwarnung mit Hagelgefahr/Sturmböen für die Agglomeration Luzern abgesetzt: Es herrscht nun grosse Unwettergefahr, ab sofort bis 19 Uhr gilt nun Warnstufe Orange.
Gewittergefahr bleibt in der Agglomeration Luzern bis um 3 Uhr in der Nacht bestehen. Es hat Potenzial für «unwetterartige Gewitter» der Warnstufe gelb.
Tief #Ferdinand zieht über Grossbritannien seine Kreise. In der Schweiz werden im Verlauf des Nachmittags zunehmend Schauer oder #Gewitter erwartet. Aktuelle Warnsituation unter https://t.co/A5CklvRlNv
— MeteoSchweiz (@meteoschweiz) July 30, 2021
Animation: Satellitenbild, Radar & Blitzdaten pic.twitter.com/ahRRtwKnCe
Nach den zwei regenreichen Monaten Mai und Juni fielen in der ersten Julihälfte abermals grosse Regenmengen und vielerorts Hagel. Gegen Monatsmitte kam es an mehreren Flüssen und Seen zu Hochwasser und Überschwemmungen. Erst auf das letzte Julidrittel hin gab es in der ganzen Schweiz einige Tage mit sonnigem Sommerwetter. Der Juli endete nass, im Tessin und der Innerschweiz kam es wiederum zu starken Regenfällen und Überschwemmungen.
Der Monat zählt in der Nordschweiz zu den 5 niederschlagsreichsten seit Messbeginn. Das teilt das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz am Freitag mit. Die mittlere Schweizer Julitemperatur lag mit rund 14 Grad um -0.3 Grad unter der Norm 1981−2010, auf der Alpensüdseite im Bereich der Norm.
Verrückter Juli. Superzellen, Hochwasser, Niederschlagsrekorde, Gewitter und viele Hagelereignisse im Juli 2021. Der heutige MeteoSchweiz #Klima -Blog zieht Bilanz. https://t.co/BwnmH7PZkh pic.twitter.com/z6h9p9SDAb
— MeteoSchweiz (@meteoschweiz) July 30, 2021
Nach den heftigen Regenfällen letzten Sonntag bahnte sich das Wasser von allen Seiten seinen Weg ins Dorf Immensee SZ. Einerseits via Eichlistrasse auf den Dorfplatz und in den See, andererseits von der Autobahn ins Hausmatt-Quartier. Dieses wurde von gewaltigen Wassermassen in Mitleidenschaft gezogen. Zur Unwetterbilanz aus Immensee geht's hier. (stg)
Unser Leser Daniel Meier ist mit dem Velo rund um den Sempachersee gefahren und hat die Hochwassersituation vor Ort aufgenommen: In den Gemeinden Sempach, Nottwil, Sursee und Eich sind Wander- und Velowege noch immer überschwemmt. (stg)
Für fast alle Gebiete des Landes, darunter die gesamte Zentralschweiz, hat der Bund laut einer Karte die Warnstufe 3 herausgegeben, dies für die Zeit von Freitag 15 bis 22 Uhr. Stufe 3 bedeutet «erhebliche Gefahr». Die Gewitter können von Hagel, Sturmböen, Starkregen und hoher Blitzaktivität begleitet sein.
Auf Anfrage sagte Meteorologe Mladen Marijanović von Meteonews, es hätten sich bereits erste Gewitter in der Westschweiz gebildet. Diese würden nun zuerst in die Zentralschweiz und dann in die Westschweiz ziehen; bevor die Gewitter unsere Region erreichen, könne es Sturmböen geben, während des Unwetters dann ist Starkregen vorausgesagt, auch Hagel sei nicht ausgeschlossen. Die Front erwartet Marijanović in der Zentralschweiz gegen 18 Uhr, eventuell auch ein bisschen früher, spätestens aber gegen 19 Uhr. Der Meteorologe empfiehlt, sich während des Gewitters nicht im Freien aufzuhalten, Gartenmobiliar ins Haus zu nehmen, Pflanzen zu schützen und mit dem Auto nicht in mit Wasser gefüllte Unterführungen zu fahren.
Der Bund hat folgende Verhaltensregeln herausgegeben:
Bei rasch ziehenden Gewittern ist vor allem mit Sturmböen und möglicherweise auch mit Hagel zu rechnen. Dabei treten Sturmböen oftmals vor der Blitzaktivität und Schaueraktivität auf. Langsam ziehende oder stationäre Gewitter haben ihr Gefährdungspotential vor allem in starker Schauertätigkeit. Die Entfernung eines Gewitters kann durch die Zeit zwischen dem sichtbaren Blitz und dem hörbaren Donner abgeschätzt werden.
Faustregel: Anzahl Sekunden zwischen Blitz und Donner durch 3 geteilt, ergibt die Distanz zum Gewitter in km.
Verhaltensempfehlungen bei einer unmittelbar bevorstehenden oder während einer Gewittersituation:
Der Radar von Meteonews prognostiziert eindrücklich, wie am Freitag gegen Abend das Tief Ferdinand über die Zentralschweiz fegen wird, am heftigsten betroffen sein wir gemäss dieser Quelle aber die Region Zürich:
Meteonews hat folgende Wetterwarnung veröffentlicht:
«Heute Freitag im Tagesverlauf aufkommende und gebietsweise heftige Gewitter mit Starkregen, örtlich Hagel, vielen Blitzen und kräftigen Windböen! In der Nacht auf Samstag zögerliche Beruhigung und nachlassende Gewitteraktivität. Von Samstagabend bis Sonntagabend fast im ganzen Land intensive Regenfälle. Am meisten Regen im Süden und am Alpennordhang, hier innerhalb von 24 Stunden verbreitet 30 bis 70 mm Regen, strichweise auch mehr! Erhebliche Gefahr von Überflutungen, Hochwasser, Erdrutschen und Murgängen!»
Zwar gab es gestern einen wunderschönen Sommertag, wie er im Buche steht. Doch heute ziehen bereits die nächsten Unwetter auf. Grund dafür ist Tief Ferdinand. Es ist gebietsweise mit Hagel, Sturmböen und Starkregen zu rechnen. (stg)
Der Wasserpegel des Vierwaldstättersees sinkt weiter: Stand 29. Juli um 16 Uhr beträgt er noch 433,82 Meter – rund einen halben Meter weniger als noch vor einer Woche. Der Pegel des Sempachersees ist im Vergleich zum Beginn der Woche wieder leicht gestiegen, neu beträgt er 504,60 Meter.
Die Wasserpegelstände der wichtigsten Seen in den Kantonen Luzern, Zug, Schwyz, Nidwalden, Obwalden und Uri finden Sie hier. (mha)
Um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten, bleibt der Seeuferweg in Sempach vom Ruderzentrum bis zum Seewasserwerk weiterhin gesperrt. Aufgrund der Unterspülung des Ufers und wegen starken Windböen sei bereits ein Baum umgestürzt, schreibt der Stadtrat von Sempach in einer Mitteilung. Sobald die Situation es zulasse, werde der Zustand des Weges neu beurteilt. (mha)
Weil der Pegelstand des Sempachersees in den letzten Tagen wieder leicht anstieg, bittet die Luzerner Polizei private Bootsbesitzer, bis auf weiteres auf Freizeitfahrten und nicht-dringende Fahrten auf dem See zu verzichten. So würden weitere Schäden an der Infrastruktur durch Wellengang verhindert, schreibt die Polizei in einer Mitteilung. (mha)
Die Zugerberg Bahn (ZBB) fällt wohl noch mehrere Wochen lang aus. Das Gebiet Schönegg in Zug war beim Gewitter am Sonntag stark getroffen worden, unter anderem wurde die Talstation und ein Bahnwagen stark in Mitleidschaft gezogen. Auch das Trassee wurde durch Murgänge beschädigt, wie die ZBB mitteilte:
Der Zugerberg bleibt weiterhin über Ersatzbusse der Zugerland Verkehrsbetriebe (ZVB) erreichbar, welche im Stundentakt ab der Talstation Schönegg verkehren. (mha)
Der Pegelstand des Vierwaldstättersees sinkt langsam weiter. Um 08.20 Uhr am Donnerstagmorgen betrug der Pegelstand des Vierwaldstättersees in Luzern 433,84, am Mittwochabend waren es 434,08 Meter über Meer.
Am Donnerstag ist in Luzern kein Regen angesagt, meldet Meteonews. Erst am Freitag ist wieder mit Gewittern zu rechnen. (pl)
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