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Zentralschweiz
Die No-Billag-Initiative hat in wenigen kleinen Dörfern eine Mehrheit gefunden. Darunter befinden sich drei Schwyzer Gemeinden.
Im Kanton Schwyz liegt das Zentrum der No-Billag-Befürworter. Aber nicht etwa in Wollerau, wo Wortführer Olivier Kessler aufgewachsen ist – sondern vielmehr im Berggebiet. Dazu gehört ausgerechnet Unteriberg (503 Ja:420 Nein): Dort wohnt Skirennfahrerin Wendy Holdener, deren olympische Medaillenfahrten jüngst auf SRF zu verfolgen waren. Ja sagten auch Vorderthal (185:156) und Alpthal (122:114).
Die drei Gemeinden sind bei Urnengängen regelmässig unter den konservativsten des Landes zu finden. Andere Schwyzer Orte mit einem ähnlichen politischen Profil haben die Initiative hingegen abgelehnt. Riemenstalden etwa gehört mit 84,6 Prozent Nein zu jenen, welche sie national am deutlichsten verworfen haben.
Etwas überraschend hat sich am Sonntag auch das Thurgauer Dorf Raperswilen (75:72) zu den Befürwortern des Volksbegehrens gesellt. Die ländliche Gemeinde unweit des Bodensees ist als SVP-Territorium bekannt. Beim No-Billag-Ja dürfte jedoch auch der Zufall eine Rolle gespielt haben: Andere konservative Thurgauer Orte sagten Nein.
Im Ja-Lager sind weiter die Schaffhauser Gemeinde Trasadingen (139:124) sowie die Walliser Gemeinde Zwischbergen (26:12) zu finden.
Ein bemerkenswertes Resultat ergab sich in Seehof im Berner Jura. Das Bauerndorf ist fest in der Hand der SVP. Zu einem Ja reichte es gestern aber nicht: Die Abstimmung endete mit 11:11 Stimmen im Patt.
ffe