Die Chefin der Schweizer Ländergesellschaft von ABB, Jasmin Staiblin, wird voraussichtlich erst per 1. Januar oder gar erst per 1. März 2013 die Führung des Energiekonzerns Alpiq übernehmen.
Dies verlautet aus gut informierten Alpiq-Kreisen. Bei ABB Schweiz will man dies weder bestätigen noch dementieren. Offiziell hat der Technologiekonzern noch nicht über den Weggang der 42-jährigen Länderchefin informiert. Die Personalie liegt derzeit beim Zentraleuropa-Chef Peter Terwiesch, der auch ABB Deutschland vorsteht.
Als Alpiq Ende Mai die Ernennung von Jasmin Staiblin bekannt gab, wurde zwar kein Termin erwähnt. ABB Schweiz nannte jedoch einen möglichen Abgang in diesem Herbst. Grund zum späteren Stellenantritt bei Alpiq dürfte zum einen die Nachfolgeplanung bei ABB sein. Zum anderen will Alpiq-Verwaltungsratspräsident und Interimschef Hans Schweickardt vor der Übergabe des Chefpostens an Staiblin die eingeleitete Restrukturierung abschliessen.
Noch nicht geregelte Nachfolgeplanung bei ABB
Die Süddeutsche wird jedoch auch Anfang 2013 bei Alpiq vor grossen Herausforderungen stehen. Neben dem angestrebten Atomausstieg und Kraftwerk-Überkapazitäten im europäischen Markt muss sie die Integration der aus der Westschweizer EOS und der in Olten domizilierten Atel entstandenen Alpiq beenden.
In der Alpiq-Geschäftsleitung steht zudem die Nachfolgeplanung von Alpiq-Finanzchef Kurt Baumgartner an, der als Letzter von der alten Atel-Crew um Ex-CEO Giovanni Leonardi übrig geblieben ist. Baumgartner wird diesen Juli 63 Jahre alt und soll in diesem Jahr seinen Posten räumen. Jasmin Staiblin wird zusammen mit Hans Schweickardt eine geeignete Person suchen müssen.