Die Regionalbank Valiant zeigt den Zürcher Finanzinstituten an der Börse den Meister. OC Oerlikon wurde unnötig abgestraft. – Alle sind heiss auf Swiss Life. – Dätwyler Holding setzt zur Corrida an.
Plus 8% innert einer Woche statt in drei Monaten: Nicht behäbig, sondern im Sprintstil von Anita Weyermann wurde mein Kursziel bei der Berner Regionalbank Valiant durchbrochen. Die von mir an dieser Stelle letzte Woche vorausgesagte Kursmarke von 102 Franken konnte erreicht werden, bevor der Titel am Freitag gegen die positive Markttendenz rund 2,5% verlor. Mit Valiant lässt sich nach dem sommerlichen Kurssturz wieder richtig Geld verdienen.
> –8,5% beträgt das Wochenminus in Gwatt bei Thun: Der Solarproduzent Meyer Burger kommt aus der Abwärtsspirale nicht heraus. Trotz gegenteiligen Presse-Interviews vor Monatsfrist wurden nun 250 Entlassungen angekündigt. Noch knapp 300 Millionen Franken beträgt die Marktkapitalisierung des einstigen Darlings der Schweizer Börse. Trotz eines Wertabschlags von 59,2% seit Jahresbeginn sollte weiterhin kein spekulatives Engagement eingegangen werden (weiterhin Hände weg).
Unnötig abgestraft, +8,3%: Die vorgeschlagene Taktik von letzter Woche in Sachen OC Oerlikon hat sich voll ausbezahlt. Für mich stellt sich nun die Frage, ob mein optimistisches Kursziel von Fr. 9.64 aufs Jahresende noch in Erfüllung geht. Mit +84,9% seit dem 1. 1. 2012 ist die Rechnung für meine Leser mehr als aufgegangen (halten, Fr. 9.64 in Reichweite)
+14,8%, die Bewertungsperle beginnt zu glänzen: Im Sauseschritt hat der Lebensversicherer Swiss Life mein Kursziel von 128 Franken übertroffen. Speziell die einheimischen Grossanleger sind am Kaufen, wobei vor allem Platzhirsch UBS ultraheiss auf den Titel ist. Nun lautet das Motto «fasten your seat belts»: Das neue Kursziel von 140 Franken wird im Raketentempo erreicht (neues Kursziel von 140 Franken).
+5%, Samba do Basel: Der Basler Dutyfree-König Dufry ist wieder auf die Siegerstrasse zurückgekehrt, seit in Brasilien zusätzliche Ladenflächen alimentiert werden konnten. Allen negativen Analystenkommentaren zum Trotz wird die Jahresendperformance von sagenhaften 50% angestrebt (halten, 128 Franken in Reichweite).
+3,6%, in Altdorf wird Geld verdient: Aufgepasst, der Urner Börsentorero, die Dätwyler Holding, setzt zur Performance-Corrida an. Hier stimmt einfach alles: Management, Ausrichtung und Betriebsmarge (halten).
–2,6% für die Oesi-Superaktie AMS: Erstmals taucht auf meinem Bewertungstool eine «Red Flag» auf. Dies bedeutet, dass sich die Kursaussichten nach oben verschlechtert haben. Steigen sie vollständig aus, hier sind Top-Profis am Werk, die den Wert nach unten drücken möchten (servus Austria, time to say good bye).
+6% für you&our performance: Die UBS marschiert Richtung 15 Franken. Wie Sie wissen, bin ich seit geraumer Zeit positiv auf die grösste Bank der Schweiz gestimmt – sei es mittels strukturierter Produkte oder mit einer Aktienstrategie. Hält die UBS Wort und fokussiert sich auf das Private Banking, dann ist der magische Börsenwert von 20 Franken pro Anteilsschein für den Frühsommer 2013 in Reichweite gerückt (Kursziel: 20 Franken, Sommer 2013).
+6,7%, keine verbrannte Milch: Der famose Schweizer Milchproduzent Emmi ist in Topform. Wie schon öfters hier vermerkt: Die Auslandsexpansion verläuft erfolgreich, jetzt wird die Performance gut eingepackt. +32,5% über die letzten zwölf Monate – und der Anlauf auf neue Höchststände ist in Sicht. Die Aktie bleibt weiterhin fundamental leicht unterbewertet (halten).
+105% für Exotentitel: Der weltweit grösste Lachsproduzent, Marine Harvest, hat wieder einen guten Fischzug an der heimischen Börse gemacht. An vorderster Front im Rennen ist die Credit Suisse, die im Kundenauftrag bis anhin das grösste Ordervolumen im angelaufenen Monat November 2012 erzielt hat. Aufgepasst: Die Bewertung ist mehr als sportlich, sichern sie Ihre Positionen mit gedeckten Calls ab, die einen Teilschutz vor abrupten Kursbewegungen nach unten bieten (norwegische Spekulation mit Risiko).
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Wer die Börsentipps aus dieser Kolumne umsetzt, tut dies auf eigenes Risiko. Der «Sonntag» übernimmt keine Verantwortung. Unser Experte hat sich verpflichtet, in keinem der besprochenen Titel aktiv zu sein.
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