Der Täter ist männlich: «Das Fest» in der St.Galler Lokremise liefert Erklärmuster für die Vertuschung sexueller Gewalt
Besser könnte das Timing nicht sein. Zwei Tage nach der Veröffentlichung der Vorstudie über sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche hatte Nina Mattenklotz’ Inszenierung des Stücks «Das Fest» nach dem Film von Thomas Vinterberg Premiere in der Lokremise. Mit fast erschlagender Präsenz, leider auch mit überflüssigen Verdeutlichungen, wird hier Geburtstag gefeiert und ans Licht gebracht, was faul ist im System Familie – und darüber hinaus.