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Drittligist Adligenswil (Gruppe 2) taucht gegen Gunzwil 1:5. Der Klassenerhalt wird immer unwahrscheinlicher.
Die Bilanz der Adligenswiler ist trist: ein Sieg, zwei Unentschieden und 13 Niederlagen. Der letzte Sieg ist eine gefühlte Ewigkeit her: Dieser datiert vom 7. Oktober 2022 (Root 3:0). Seither setzte es für das Team von Trainer Magnum Paulino (Nachfolge in der Winterpause von Adrian Indergand) acht Niederlagen ab. Die logische Konsequenz: abgeschlagenes Schlusslicht mit fünf Punkten.
Die jüngste 1:5-Niederlage gegen das aufstiegsambitionierte Gunzwil kam nicht überraschend. «Abgerechnet wird am 22. Spieltag, bis dann kann noch vieles passieren. Wir wollen gegen jeden Gegner mutig spielen und versuchen zu punkten. Dass Adligenswil mit seiner ersten Mannschaft, dem Aushängeschild des Vereins, in der 3. Liga bleibt, ist wichtig. Auch für den Nachwuchs», glaubt Paulino. «Dieses junge Team zu trainieren, ist eine schöne Herausforderung für mich. Ich habe vor meiner Zusage einiges Videomaterial des Teams angeschaut und sah viel Potenzial. Das war auch der Grund meines Wechsels.» Zuletzt stand der 40-jährige Paulino beim FC Kickers Luzern (2. Liga inter) im Trainerstaff.
«Der Teamgeist stimmt, der Kitt in der Mannschaft ist gut. Wir sind ein Team, sind auch neben dem Platz eine verschworene Truppe. Das kann sich auf dem Weg zum Klassenerhalt positiv auswirken», glaubt Eigengewächs und FCA-Captain Luca Ravarotto. Der 25-jährige Mittelfeldspieler ergänzt: «Wir machen einen Reifeprozess durch, die Spieler lernen aus dieser Situation, in dieser das Gros noch nie stand. Wir werden für die Zukunft positive Schlüsse aus diesem Abstiegskampf ziehen.» Was muss besser werden in der Schlussphase der Meisterschaft? Ravarotto: «Wir müssen mit mehr Cleverness und Abgebrühtheit agieren und einfach auch die Effizienz steigern. Wir kreieren uns Chancen, was positiv ist. Doch Aufwand und Ertrag stimmen in keinem Verhältnis.» Am Samstag kommt es zum Derby beim FC Ebikon. «Was uns fehlt, ist ein Erfolgserlebnis. Nach dieser Serie ohne Punktgewinn wäre das viel Balsam auf die Wunden», weiss Paulino. Adligenswils Hypothek auf das rettende Ufer (10. Rang) beträgt sechs Punkte, wobei die Konkurrenz noch ein Spiel weniger ausgetragen hat.
Auf Kurs ist Gunzwil unter seinem neuen Trainer Sandro Kramis. Der 49-jährige, erfolgreiche Trainer steuert mit den Michelsämtern Richtung Top 2. Mit 34 Punkten steht das Team auf Rang zwei hinter Leader Küssnacht. Zufrieden zeigte sich auch Sportchef Geri Prudente, 43: «Wir spielen in der starken Gruppe 2 und sind auf dem Weg. Wir wollen die Aufstiegsrunde erreichen. Wir wollen in die 2. Liga regional, je früher, desto besser. Gunzwil gehört in diese Liga.»
Kramis, der schon früher beim FCG als Trainer wirkte, hat es verstanden, ein Kader zu formen, das an der Spitze mitmischt. «Wir haben viel Qualität, leider haben wir gegen vermeintlich schwächere Teams Punkte liegen lassen. Hier müssen wir noch aggressiver auftreten.» Heute Dienstag bestreitet Gunzwil gegen Zweitligist Sarnen den IFV-Cup-Viertelfinal. Prudente: «Wir wollen auch im Cup verbleiben. Ich traue unserer Mannschaft etwas zu gegen die Obwaldner.» Am Samstag in der Meisterschaft führt die Reise zum FC Südstern.