Die WM wird für die Schweizer Handballer zu einer Nacht-und-Nebel-Aktion. Am Dienstag um 22 Uhr erfahren sie, dass sie für die USA (18 positive Coronafälle) nachrücken. Am Mittwochmorgen treffen sie sich in Schaffhausen. Es wird getestet, isoliert im Hintergrund die Reise organisiert. Da vor der Abreise nach Ägypten erst die Corona-Testergebnisse vorliegen müssen, kann die Nati nicht vor Donnerstagmorgen fliegen. Das wegweisende Auftaktspiel gegen Österrreich, das wohl um den Einzug in die Hauptrunde entscheidet, findet bereits heute um 18 Uhr statt.
Nun, alles ist nicht wunschgemäss gelaufen. Jonas Schelker uns Luka Maros wurden positiv getestet. Sie sind zwar völlig symptomfrei, müssen sich natürlich trotzdem in Quarantäne begeben, während sich ihre Teamkollegen Richtung Flughafen aufmachen.
Jonas Schelker (am Ball), 21-jähriges Ausnahmetalent, muss sich wegen eines positiven Coronabefunds in Quarantäne begeben.
© Claudio Thoma / freshfocus
Die Ausfälle sind bitter. Schelker, dieses 21-jährige Supertalent, stand an der letztjährigen EM nicht im Kader. Für ihn wäre es die erste Endrundenteilnahme mit der A-Nati gewesen. Und somit auch die erste richtig grosse Bewährungsprobe, um auf höchstem Niveau zu beweisen, dass er das Potential hat, um dereinst den Starspieler Andy Schmid auf der Spielmacherposition zu ersetzen. Was ihm übrigens etliche Experten zutrauen.
Maros , 26, wie Schelker beim Schweizer Serienmeister Kadetten Schaffhausen engagiert, teilte sich schon an der EM in Schweden die Aufgabe im linken Rückraum mehrheitlich mit Lenny Rubin. Zuletzt hat er sich auch defensiv stark entwickelt und ist zu einem Leistungsträger im Nationalteam gereift.
Offen ist, ob Schelker und Maros zu einem späteren Zeitpunkt nachreisen.