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Mathias Flückiger wechselt für die Tour de Romandie, die heute beginnt, von den breiten auf die schmalen Reifen.
Wenn sich Marc Hirschi, Peter Sagan und Chris Froome um das gelbe Trikot mit dem Logo eines Waadtländer Käseherstellers streiten, ist klar: Es ist wieder Zeit für die Tour de Romandie. Zum Auftakt der 75. Ausgabe messen sich die Athleten heute in Oron im Zeitfahren, bevor am Mittwoch die erste Etappe von Aigle bis Martigny wartet.
Neben den favorisierten Top-Teams wie Hirschis UAE Team Emirates oder Peter Sagans Bora-Hansgrohe ist in diesem Jahr auch wieder eine siebenköpfige Auswahl von Swiss Cycling dabei. Unter anderem wird diese vertreten durch den Bahnspezialisten Claudio Imhof oder den Profi-Mountainbiker Mathias Flückiger.
Die Tour de Romandie steht aber auch im Zeichen eines Débuts. Es ist noch nicht lange her, seit Michael Albasini seinen Abschied als aktiver Fahrer gegeben hat. Genauer gesagt sind seit dem Rücktritt erst sieben Monate vergangen. Jetzt ist es für ihn aber schon wieder Zeit für einen Ernstkampf. Nur dass er diesmal als Nationaltrainer mit dabei ist. Kurz nach seinem Karriereende letzten September erbte Michael Albasini den Job seines Vaters Marcello – jetzt ist es Zeit für das erste grosse Rennen.
«Im Vordergrund stehe nicht ich, sondern die Fahrer. Ich erwarte von ihnen eine attraktive und offensive Fahrweise», sagt Albasini zu seinem Einstand als Nationaltrainer. Dass er seinen Vater als zweiten Sportlichen Leiter mit dabei haben wird, hilft ihm in seiner noch jungen Trainerkarriere: «Er kann mir sicher einige Tipps geben, weil bei mir sonst alles doppelt so lange dauert. Diese Hilfe nehme ich gerne an.»
Mit Flückiger und Imhof sind in diesem Jahr wieder zwei Fahrer in Albasinis Team am Start, die nicht hauptsächlich Strassenrennen fahren, vor zwei Jahren aber schon einmal für das Nationalteam an der Tour de Romandie teilgenommen haben. Die beiden Fahrer nutzen die kommenden sechs Renntage vor allem als Vorbereitung auf ihre Saisons.
«Die Strassenrennen sind momentan noch ein Mittel zum Zweck. Die Tour de Romandie ist für mich die perfekte Vorbereitung auf die kommende Weltcup-Saison», sagt Flückiger. Er sieht aber trotzdem Potenzial für seine Zukunft: «Meine Traumvorstellung ist es, Strasse und Mountainbike zu fahren. Ich glaube, wenn ich etwas riskiere, kann ich auch hier ganz vorne mitfahren. Jedoch glaube ich auch, dass ich für einen Wechsel zu alt bin.» Trotzdem stellt der 32-Jährige klar: Er will Sagan und Co. Konkurrenz bieten. Vielleicht erwartet uns in den kommenden Tagen ja eine Überraschung.