Der NLA-Aufsteiger verliert das Heimspiel am Donnerstagabend gegen den Tabellendritten Pfadi Winterthur mit 23:29 (10:16). Am Wochenende bahnt sich allerdings eine viel wichtigere Begegnung an für die Thurgauer Handballer.
Am Ende setzte sich der letztjährige Meisterschaftszweite und aktuelle Tabellendritte aus Winterthur zumindest auf dem Papier doch noch deutlich durch. Den Grundstein zu seinem elften Sieg im 15. NLA-Spiel dieser Saison legte Pfadi in der ersten Halbzeit, die es mit 16:10 zu seinen Gunsten entschied. Nach einer komplett missratenen Startphase kam der HSC Kreuzlingen vor knapp 500 Zuschauerinnen und Zuschauern erst nach einer Viertelstunde in die Gänge. Doch auf den Zwischenspurt vom 2:7 zum 5:8 folgte gleich wieder ein Durchhänger.
Pfadi Winterthur fand immer wieder über den Kreis zum Torerfolg und ging mit bis zu sieben Treffern in Führung. Bei Halbzeit führte der Favorit aus dem Kanton Zürich mit 16:10. In der Kabine fand HSCK-Trainer Heiko Grimm offenbar die richtigen Worte. In den zweiten 30 Minuten sah man einen verbesserten und auch kämpferischeren Gastgeber.
So kam Derbystimmung auf in Kreuzlingen, die in grossen Emotionen und einer Strafenflut mündeten. Dazu trugen allerdings auch die Unparteiischen bei. So kam der Winterthurer Kreisläufer Eudardo Moto für eine Tätlichkeit mit einer Zweiminutenstrafe davon, während der Kreuzlinger Miha Kavcic für sein Revanchefoul die Rote Karte sah. In der Folge beruhigte sich das Spiel wieder und der Liganeuling kam auf 17:20 heran. Grossen Anteil daran hatte Torhüter Nikola Marinovic, der in dieser Phase herausragend hielt. Als die Partie noch hätte kippen können, standen sich die Kreuzlinger aber selbst im Weg. Die Gäste bedankten sich mit zwei Gegenstosstoren zum 22:17. Von dieser Reserve zehrten die Zürcher in der Schlussviertelstunde. Offensiv überzeugte beim HSCK nur noch Linkshänder David Fricker, der alle seine sechs Penaltys verwertete.
Für die Kreuzlinger, bei denen am Donnerstag der neu verpflichtete deutsche Linksaussen Fynn Gonschor seinen Einstand gab, geht es am Sonntag um 17.00 Uhr mit dem Ostschweizer Derby weiter. Dabei treffen sie in einem im Strichkampf extrem wichtigen Auswärtsmatch auf das nur einen Punkt vor ihnen platzierte St.Otmar St.Gallen.
Egelsee – 480 Zuschauer – SR Hardegger/Hardegger.
Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen, 5-mal 2 Minuten gegen Winterthur.
Kreuzlingen: Berisha (1.-24./2 Paraden), Marinovic (24.-60./9 Paraden, davon 1 Penalty); Gonschor, Lutz, Dedaj (2/2), F. Zeller (1), Bär (2), Heim (1), Fricker (6/6), Kun (2), Ramosaj (1), Kavcic (1), Kozina (1), Drilon Tahirukaj, Drenit Tahirukaj (6).
Pfadi Winterthur: Wipf (1.-22./0 Paraden), Ahmetasevic (22.-60./4 Paraden); Schönfeldt, Tynowski (4), Dragasevic, Heer (3), Radovanovic (6), Jud (4/1), Bräm (3), Freivogel, Morros de Argila, Lagerquist (1), Ruh, Leopold (3), Lioi (2/2), Mota Mendonca (3).
Bemerkungen: Kreuzlingen u. a. ohne Mirdita, Schneider, Wipf und M. Zeller (alle verletzt), dafür erstmals mit Gonschor. – Penaltys: Kreuzlingen 8/8, Winterthur 3/5.