Startseite
Sport
Sport (SZ, GT, OT)
Wie schon am Czech Open zeigt Meister Wiler-Ersigen auch beim Latvian Open eine tolle Vorstellung, erreicht den Final und trotz auch Championscup-Sieger Classic Tampere (Fin) wie in Prag dem schwedischen Topklub Falun ein 5:5 ab, verliert aber erneut das Penaltyschiessen.
Dennoch ist die Leistung in Lettland noch höher einzuschätzen als in Tschechien, denn die Konkurrenz war noch stärker und insbesondere Classic gilt aktuell als bestes Clubteam der Welt. Somit scheint der Rekordmeister bereit für den Supercup gegen Kantonsrivale Tigers Langnau vom kommenden Samstag. 31. August in der Saalsporthalle in Zürich.
Und gerade gegen den finnischen Serienmeister lieferte der SVWE das beste Spiel in der Vorbereitung ab. Während das Finale am Czech Open gegen Falun vor allem eine starke Willensleitung war, zeigte die Berger-Truppe gegen Classic eine spielerische Glanzleistung.
Das Startdrittel durfte beinahe als perfekt eingestuft werden. Der SVWE kontrollierte die Partie jederzeit und war im Abschluss effizient. Die 3:1-Führung war mehr als verdient, Savonen vergab gar noch einen Penalty. Und auch im Mitteldrittel, als Classic zum 3:3 ausgleichen konnte, hatte der Schweizer Meister eine Reaktion bereit und zog dank Toren von Bischofberger und Dudovic wieder auf 5:3 davon.
Die Berger-Truppe war dem Sieg sehr nahe, verpasste es aber im Schlussabschnitt in Überzahl kurz vor Schluss die Partie zu entscheiden und prompt glückte dem Favoriten ohne Torhüter agierend - etwa glückhaft zudem - noch der Ausgleich. Mit 5:5 ging es in der Verlängerung, die keine Entscheidung brachte. So musste das Penaltyschiessen entscheiden, wo gleich alle drei SVWE-Akteure scheiterten, so genügte Classic das Tor von Piha zum Turniersieg.
Pointiert formuliert könnte man sagen, dass der Rekordmeister nach der Vorbereitung nur ein Problem hat, das Penaltyschiessen. Das lässt wirklich einiges erhoffen für die neue Saison. Auch hinsichtlich des Champions Cup hat der SVWE mit den Leistungen gegen Falun und Classic eine Duftmarke gesetzt.
Gewinner der Vorbereitung sind sicherlich der 19jährige Michal Dudovic, der an beiden Turnieren der beste Torschütze war und seine Skorerqualitäten auch auf höchstem Niveau demonstrieren konnte. Zudem Marco Louis, der wieder auf dem Level von vor drei Jahren agiert, als ihn über 50 Skorerpunkte gar in den Kreis der Natiaspiranten aufrücken liessen.
Zusammen mit Neuzugang Pylsy bildete das Trio eine Sturmlinie, die auf gleichem Niveau wie die letztjährige Toplinie mit Rentsch, Känzig und Claudio Mutter agieren kann. Bedenkt man nun, dass mit Altmeister Hofbauer und Aggressivleader Affolter gegen Tampere noch zwei Stammspieler fehlten, kann man schon davon sprechen, dass das Wiler Trainerduo in der Offensive die Qual der Wahl hat.