Die Verletzungshexe schlägt beim EHC Olten dieser Tage gnadenlos zu. Trotzdem lassen sich die Powermäuse auch gegen die GCK Lions nicht vom Erfolgsweg abbringen. Auch ohne den rekonvaleszenten Headcoach Lars Leuenberger an der Bande kommen die Oltner im achten Heimspiel zum achten Heimsieg. Gleich mit 6:1 werden die Lions nach Hause geschickt.
Am Ende wurde es dann doch noch eine klare Angelegenheit. Dank zwei Toren in der Schlussminute schraubte der EHC Olten das Resultat von 4:1 auf 6:1. Ein Ergebnis, das den Spielverlauf etwas verzerrte. Denn der EHCO war zwar die bessere Mannschaft gewesen an diesem Abend, aber sicher nicht fünf Tore besser als die zwar tapfer kämpfenden, aber doch mehrheitlich harmlosen GCK Lions.
Nach zwei Dritteln hatte die Lage der Dinge noch etwas ungemütlicher ausgesehen aus Sicht der Oltner. Die waren zwar schon nach 51 Sekunden durch einen schönen Ablenker von Jan Mosimann in Führung gegangen. Doch danach passte bei den Gastgebern, bei denen Assistenztrainer Stefan Schneider den nach seiner Nierensteinen-Behandlung noch nicht fitten Lars Leuenberger als Headcoach hinter der Bande vertrat, nicht mehr viel zusammen.
Es machte sich bemerkbar, dass die Mannschaft durch die vielen Personalrochaden der letzten Tage und Wochen etwas aus der Bahn geworfen worden war. Logisch etwa, war das Fehlen von Stan Horansky in der Toplinie deutlich spürbar. Ersatzmann Adam Hasani mühte sich an der Seite von Garry Nunn und Dion Knelsen zwar nach Kräften, doch Horanskys Spielwitz und Klasse konnte er verständlicherweise nicht kompensieren.
Immerhin: Einerseits liessen die Oltner - mit Ausnahme einer Schwächephase im Startdrittel, als die GCK Lions dem Ausgleich mehrmals bedrohlich nahe kamen - in der Defensive kaum etwas anbrennen. Andererseits gelang es ihnen, je länger das Spiel dauerte, umso mehr Räume und Chancen zu kreieren. Nach fünf Minuten im Schlussdrittel und einem Doppelschlag von Dominic Weder (43./45.) war das Spiel entschieden.
Nach zwei weiteren Treffern durch Garry Nunn (52.) und Lukas Lhotak (60.) durfte sich Weder schliesslich sogar als Hattrick-Schütze feiern lassen. Es war Weders erstes Dreitore-Spiel überhaupt auf Profilevel. Entsprechend wurde der Bündner als bester EHCO-Spieler ausgezeichnet und von den Fans gebührend gefeiert.
Seine temporäre Rückkehr ins Kleinholz durfte Verteidiger Janis Elsener feiern, der im Sommer von Olten zu den SCL Tigers gewechselt hatte. Die Langnau-Leihgabe spielte seinen Part an der Seite von Jens Nater souverän und schaltete sich oft und gerne in die Offensive ein. Der andere Leihspieler aus Langnau, Livio Langenegger, hinterliess einen ebenso guten Eindruck und durfte sich bei Weders drittem Tor sogar noch einen Assist gutschreiben lassen.
Mit dem achten Sieg im achten Heimspiel, dem siebten in Serie und 16. im 18. Meisterschaftsspiel bleibt der EHC Olten also auch während der nun folgenden, zehntägigen Nationalmannschaftspause souveräner Tabellenführer der Swiss League. Der Unterbruch könnte angesichts der zahlreichen Verletzten kaum zu einem besseren Zeitpunkt kommen
Kleinholz. – 2256 Zuschauer. – SR: Gianinazzi/Müller (Dreyfus/Gurtner). – Tore: 1. (0:51) Mosimann (Schmuckli, Lhotak) 1:0. 43. Weder (Knelsen, Nunn) 2:0. 45. Weder (Wyss) 3:0. 52. Nunn (Scheidegger, Knelsen; Ausschluss Berri) 4:0. 56. Graf (Büsser) 4:1. 60. (59:22) Lhotak (Forget, Mosimann) 5:1. 60. (59:39) Weder (Langenegger, Kobel) 6:1. – Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Olten. 5-mal 2 Minuten gegen GCK.
Olten: Rytz; Antonietti, Scheidegger; Lüthi, Schmuckli; Elsener, Nater; Gurtner; Hasani, Knelsen, Nunn; Lhotak, Forget, Mosimann; Wyss, Weder, Langenegger; Portmann, Schwab, Muller; Kobel.
GCK: Zumbühl; Büsser, Landolt; Meier, Braun; Capaul, Quinn; Morson; Marchand, Backman, Aeschlimann; Sopa, Schlagenhauf, Graf; Spring, Suter, Berri; Böhler, Baechler, Truog; Grisoni.
Bemerkungen: Olten ohne Oehen, Fuhrer, Heughebaert, Weisskopf, Maurer, Horansky, Hüsler (alle verletzt), Lüdi, Wieszinski (bei Huttwil, bzw. Basel) sowie Headcoach Lars Leuenberger (rekonvaleszent nach Nierenstein-Behandlung). EHCO dafür mit Assistent Stefan Schneider als Headcoach an der Bande. GCK ohne Mettler, Hayes, Widmer, Jeffrey Meier, Burger, Casutt, Küng, Falus (alle verletzt), Henry und Steiner (beide krank). - 45. Timeout GCK.