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Sport (SZ, GT, OT)
Der EHC Olten kann seinen Fans zu Weihnachten trotz dreimaliger Führung keinen Sieg schenken und unterliegt Ajoie 3:4. Die Vorfreude auf kommende Tage bleibt.
Polansky hier, Polansky da, Polansky dort. Obwohl der 35-jährige tschechische Neuzugang erst am Weihnachtstag zum EHCO stösst, ist sein Wechsel während des Vorweihnachtsspiels gegen Ajoie im Oltner Publikum ein überaus beliebtes Gesprächsthema.
Wird Polansky den hohen Oltner Erwartungen gerecht? Konnte Sportchef Köbi Kölliker, der gute Kontakte in Tschechiens Eishockey pflegt, doch endlich ein gutes Transferhändchen beweisen? Oder ist der dritte Ausländer im Team unter dem Strich doch auch nur ein Stück besser als Mittelmass?
So gut wie klar ist in diesen Tagen: Im Spiel gegen Ajoie dürften die kanadischen EHCO-Ausländer Justin Feser und Curtis Gedig ein letztes Mal unbestrittene Stammkräfte gewesen sein, weil nur zwei Ausländer in einem Spiel eingesetzt werden dürfen. Fortan wird man also beide Augen auf die Leistungskurve der Ausländer werfen.
«Im Hinblick auf die Playoffs ist ein noch breiteres Kader sinnvoll. Ich sehe das positiv: Du musst nun noch mehr für deine Eiszeit kämpfen», sagt Curtis Gedig.
Auch Justin Feser meint gelassen: «Das ändert nichts an unserer Situation. Wir müssen ohnehin jeden Tag hart ans uns arbeiten und unser Bestes geben.»
Unter Beobachtungen der EHCO-Fans stand insbesondere auch ein gegnerischer Spieler: Simon Barbero.
Der Ajoie-Verteidiger, der nächste Saison in Grün auflaufen wird, konnte gegen seine zukünftigen Teamkameraden einen Assist verbuchen.
In der Defensive zeigte er sich jedoch oftmals unsicher. Insbesondere hatte Barbero mit einem Puckverlust und einem anschliessenden Stellungsfehler den 2:1-Führungstreffer von EHCO-Stürmer Cédric Schneuwly verursacht.
Viel Zeit hatte Barbero nicht, über seine Zukunft nachzudenken. «Während des Spiels war das kein Thema. Aber vor dem Spiel habe ich schon etwas mehr Druck gespürt. Es macht immer Spass, hier zu spielen. Ich mag das Stadion, in jedem Spiel hat es viele Fans. Ich freue mich», so Barbero.
Devos Shorthander
Der EHC Olten agierte gegen die Ajoulots wieder deutlich entschlossener als noch drei Tage zuvor beim glücklichen 3:2-Sieg gegen die EVZ Academy.
Und dennoch standen die Oltner am Schluss trotz dreimaliger Führung mit leeren Händen da. Dies vor allem, weil der EHCO mit einer 3:2-Führung im Rücken völlig undiszipliniert und unkonzentriert ins Schlussdrittel startete.
Erst sorgte Ajoies Topskorer Philip-Michael Devos mit einem Zuckerpass auf Victor Barbero für den Unterschied.
Und nur 51 Sekunden später versorgte er alleine auf Torhüter Nyffeler ziehend den Puck eiskalt im Tor. Bezeichnend, dass der schliesslich entscheidende 4:3-Treffer in Unterzahl fiel.
«Eine schmerzhafte Niederlage», sagte Captain Stefan Hürlimann lakonisch, bedankte sich bei den 3739 Zuschauern für die Unterstützung und wünschte schöne Weihnachten. Geschenke hat der EHCO schon vor Weihnachten verteilt.
3739 Zuschauer. - SR Erard, Altmann/Schüpbach. - Tore: 8. Schwarzenbach (Ulmer, Pargätzi) 1:0. 10. (09:10) Verret (Simon Barbero, Hazen) 1:1. 11. (10:51) Schneuwly (Huber, Hirt) 2:1. 32. Ranov (Privet, Bozon) 2:2. 37. Schneuwly (Hirt) 3:2. 41. (40:44) Victor Barbero (Mosimann, Devos) 3:3. 42. (41:35) Devos (Orlando/Ausschluss Hazen!) 3:4. - Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Olten, 6mal 2 Minuten gegen Ajoie.
Olten: Nyffeler; Gedig, Aeschlimann; Pargätzi, Meister; Kobach, Bagnoud; Schnyder, Chuard; Schwarzenbach, Diem, Ulmer; Huber, Schneuwly, Hirt; Wüst, Feser (Topskorer), Truttmann; Mäder, Hürlimann, Leonelli.
Ajoie: Waeber; Pouilly, Suleski; Hauert, Simon Barbero; Orlando, Antonietti; Victor Barbero, Devos (Topskorer), Hazen; Verret, Fuhrer, Mosimann; Bozon, Privet, Ranov; Brahier, Macquat, Devesvre.
Bemerkungen: Olten ohne Grieder (angeschlagen), Ast (überzählig), Heinimann (Servette), Sahli, Rouiller (beide verletzt) sowie Morini (rekonvaleszent).