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Sport (SZ, GT, OT)
Der NLB-Leader schlägt den SCL im Derby mit 3:1. Nach einem 0:1-Rückstand drehten Philipp Wüst, Remo Meister und Topskorer Marco Truttmann die Partie zugunsten der Gäste. Damit bestätigt Olten seinen Spitzenplatz, Langenthal bleibt auf Rang 3.
Der EHC Olten musste auch im dritten Qualifikationsspiel in Langenthal keine Federn lassen. Hätte nicht Topskorer Marco Truttmann 29 Sekunden vor dem Schlusspfiff noch das krönende 1:3 erzielt, so wäre der Tabellenführer auch zum dritten Mal mit einem hauchdünnen 2:1-Erfolg vom Schoren geschlichen.
Ronny Keller mit Olten-Debüt
«Beide Teams spielten defensiv», gab der Neo-Oltner Ronny Keller eine logische Erklärung für den engen Verlauf des fünften Derbys ab. Dass der mit Niederlagen hart geprüfte Thurgauer sein Negativgefühl im Oberaargau verdrängen könnte, war nach zwei Dritteln noch das unwahrscheinlichere Szenario. Doch Olten, das bei eigener Führung in den letzten Partien stets abgebaut hatte, steigerte sich diesmal, derweil Langenthal nicht verhehlen konnte, dass es nur mit einem Ausländer antreten musste.
Gäste mit mehr Druck
Lange schien es jedoch, als müsse sich Olten den Vorwurf gefallen lassen, zu wenig aus seinen Startmöglichkeiten gemacht zu haben. Denn zumindest die ersten zehn Minuten gehörten eindeutig den Gästen, die aber ihre guten Möglichkeiten von Paul DiPietro, Bruno Marcon und Derek Cormier allesamt gehalten sahen. SCL-Goalie Marc Eichmann zeichnete sich in der Folge gleich nochmals aus, als er in Langenthaler Unterzahl Diego Schwarzenbach beim Abschluss mit Nachschuss gleich zweimal abblockte.
Auf Kriegsfuss mit dem Powerplay
Mit dem Powerplay standen beide Mannschaften trotz sieben Gelegenheiten auf Kriegsfuss. So kamen die Oltner auch im zweiten Versuch im ersten Drittel trotz einer vielversprechenden Aktion von DiPietro nicht zum Erfolg, sondern mussten vielmehr plötzlich froh sein, dass Stefan Moser bei einem Konter einen Shorthander verpasste. Dieser Vorstoss, ein Solo von Campbell-Ersatz Patrick Meyer und zwei gefährliche Momente durch Brent Kelly glichen gegen Ende des ersten Abschnitts die Spiel- und Chancenanteile zusehends aus.
Wenig intensives Mitteldrittel
Die Partie allerdings verlor im Mittelteil vorerst an Struktur und Intensität. Auch wegen der gegen den Leader ausgesprochenen Strafen büsste Olten seine Linie ein. Dennoch fiel das Führungstor der Einheimischen aus keiner zwingenden Situation. Stefan Tschannen drückte in der 28. Minute von halb links aus der Drehung ab und erwischte Michael Tobler auf der entfernten Seite mit seinem verdeckten Schuss. Damit vermieste der linke Flügel dem neuen Defensivduo Keller/Snell vorübergehend seinen Einstand bei den Grünweissen.
Die Wende in der 41. Minute
Mit einer schlechteren offensiven Abstimmung kämpfend und mit weiteren Ausschlüssen konfrontiert, mussten die Oltner richtiggehend in die Partie zurückfinden. So sehr Langenthal auch defensiv eine harte Knacknuss abgab, so wenig konnten die Gastgeber im Angriff nachlegen. So schafften sie es im Mitteldrittel nicht, das beim knappen Verlauf wohl vorentscheidende zweite Tor zu erzielen.
Gegen den frischen Punch, den die Oltner Anfang des dritten Drittels aufs Eis zauberten, waren die Berner dann machtlos. Zuerst spazierte Philipp Wüst halb rechts durch die Langenthaler Defensive und bezwang Eichmann in die weitere Ecke zum 1:1 (42. Minute). «Trotz eines blöden Tors haben wir weiter an uns geglaubt. Wir wollten das Spiel lange offen halten, und das ist uns gelungen», zeigte sich der linke Flügel von der von ihm eingeleiteten Wende alles andere denn überrascht. In der entscheidenden Phase fasste sich Remo Meister ein Herz, nützte eine Lücke und hob die Scheibe hoch in die Maschen hinter Eichmann zum 1:2 (51.).