Startseite
Sport
Sport (SZ, GT, OT)
Bald geht es in der Volleyball-NLA wieder hoch zu und her. Volley Schönenwerd feiert den Start in die 40. Saison mit einer Jubiläumsfeier und einem erneuerten Kader. Seit der Verein vor zehn Jahren aufgestiegen ist, und Schönenwerd immer wieder Erfolge feiern konnte, soll auch diese Saison wieder Grosses erreicht werden.
Rennfahrer Kimi Räikkönen, Sängerin Pink und Volley Schönenwerd haben alle etwas gemeinsam: Sie haben jeweils 40 Jahre auf dem Buckel. Während die zwei Stars in diesem Jahr ihren Geburtstag feiern, startet Schönenwerd Ende September in seine 40. Saison. Was erst mit zwei Teams begann, entwickelte sich zum Selbstläufer.
Dieser fand 2010 seinen Höhepunkt im Aufstieg in die NLA, in welcher sich der Verein seit zehn Jahren hält, womit zugleich ein Doppeljubiläum gefeiert werden kann. Zwei Personen, die dem Verein seit diesem Zeitpunkt verbunden sind, sind Sportchef Daniel Bühlmann und Präsident Yves Künzli.
Für beide steht das Vereinsleben an erster Stelle. «Volley Schönenwerd bedeutet Familie, Zusammenkommen, soziale Verantwortung. Erfolge gemeinsam zu feiern und Niederlagen im Kollektiv zu verarbeiten», sagt Bühlmann. Als prägende Erinnerungen bezeichnen beide den Aufstieg und die Erfolge im Juniorenbereich.
«Ich sehe alle Jahre wieder, dass es vorwärtsgeht. Das finde ich extrem wichtig. Dass hier etwas wächst, dass man bei der Jugend längerfristigen Erfolg erzielen kann», sagt Neu-Präsident Künzli.
Auch die Eröffnung der Betoncoupe Arena gilt als grosses Highlight. Diese soll am Sonntag zur Jubiläumsfeier einmal mehr berstend voll sein. Mit einem Schnuppertraining, einem Testspiel gegen Näfels und der Vorstellung des neuen NLA-Teams sollen die Erfolge der letzten Jahre gebührend gefeiert werden. «Ich freue mich vor allem darauf, Ehemalige in der Halle anzutreffen. Und natürlich auch auf das vielversprechende Testspiel gegen Näfels», sagt Künzli.
Dieses soll als erstes Kräftemessen für den Verein gelten, dem trotz 10-Jahre-NLA-Jubiläum der ganz grosse Erfolg bisher nicht vergönnt wurde. Eine Titelmission gibt es allerdings auch in dieser Saison nicht. Künzli verzichtet darauf, Druck zu erzeugen: «An einem Rang würde ich unser Saisonziel nicht festlegen. Wichtiger ist, dass wir verletzungsfrei bleiben und alle 19 Teams des Vereins ihre Ziele verwirklichen können.»
Nichtsdestotrotz hat Sportchef Bühlmann bei der Kaderplanung eine klare Linie. «Wir wollten ein Team erschaffen, das wir in der Top 3 platzieren können.» Nach dem Abgang von Diagonalangreifer Daniel Rocamora sind nur noch zwei ausländische Spieler unter Vertrag. Vermehrt will der Klub auf Schweizer (National-) Spieler setzen. Gerade deswegen sind die Anforderungen hoch. «Ein guter Spieler erbringt nicht nur seine Leistung, sondern macht auch die anderen auf dem Platz besser», sagt Bühlmann.
Während sich der Pole Marcin Ernastowicz in der vergangenen Saison schon bewährt hat, muss sich Landsmann Nikodem Wolański dieser Herausforderung erst noch stellen. Denn nicht immer läuft die Verpflichtung neuer Spieler glimpflich ab.
Die lustigste Vereinsanekdote, die Bühlmann zu erzählen weiss, dreht sich um einen Spieler aus Puerto Rico. Ein auf den letzten Drücker freigegebenes Visum, Sprachprobleme, verlorenes Gepäck und eine falsche Körpergrösse spielten dabei eine Rolle. Doch: «Am Ende war er wirklich ein guter Spieler und es hat Spass gemacht», so Bühlmann.
Gleiches kann auch über den Verein behauptet werden. Nicht immer waren es einfache Jahre, doch letztlich überwiegt immer die Dankbarkeit. Bühlmann: «Dass es uns noch immer gibt, ist auch nicht selbstverständlich.»