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Daniela Ryf ist seit Ende 2017 in sämtlichen Wettkämpfen, die sie bestritten hat, unbesiegbar geblieben. Die Ausnahme-Triathletin Ryf kann an der 70.3-Ironman-WM in Nizza nun sogar den Hattrick realisieren.
Die je vierfache 70.3-Ironman- und Ironman-Weltmeisterin würde damit ihre Dominanz im Mittel- und Langstreckenbereich weiter zementieren. Allein auf der Mitteldistanz wäre es schon der fünfte WM-Titelgewinn. Im Vorjahr hatte Ryf zum dritten Mal das Double aus 70.3-Ironman- und Ironman-WM im gleichen Jahr realisiert. Ausser der 32-jährigen Solothurnerin hat dieses Double bei den Frauen nur die Britin Leanda Cave geschafft (2012).
Ryf ist seit Ende 2017 in allen Triathlons, in denen sie an den Start gegangen ist, nicht mehr besiegt worden. In diesem Jahr verbuchte sie bislang sechs Siege. Vor zwei Wochen gewann sie als WM-Hauptprobe souverän den anspruchsvollen Trans-Vorarlberg-Triathlon.
In ihrem vorletzten Wettkampf hatte Ryf in Frankreich am bergigen Langdistanz-Triathlon auf die legendäre Alpe d’Huez der Konkurrenz ebenfalls deutlich das Nachsehen gegeben. Vergleichbar bergig wie an diesen Rennen ist die Radstrecke nun an der 70.3-Ironman-WM in Nizza.
Das Feld der Herausforderinnen wird wiederum von der Britin Lucy Charles-Barclay angeführt, die sich im Vorjahr an der Halb-Ironman-WM in Südafrika erst auf der Laufstrecke von Ryf abschütteln liess. Ebenfalls zum Favoritenkreis zählen die Deutsche Anne Haug, die vor drei Wochen am Ironman Kopenhagen mit der fünftbesten Ironman-Zeit einer Frau brilliert hat (8:31:32 Stunden), und die Weltmeisterin von 2016, die Britin Holly Lawrence, die Ryf auf der halben Ironman-Distanz schon mehr als einmal bezwingen konnte.
Ebenfalls für eine Topklassierung gut ist die Schweizer EM-Zweite Imogen Simmonds, die im Vorjahr Sechste war. Mit Nina Derron ist eine dritte Schweizerin im Profifeld der Frauen dabei. Der Saisonhöhepunkt für das Frauen-Trio mit Ryf, Simmonds und Derron wird die Ironman-WM vom 12. Oktober auf Hawaii sein.
Dort fehlen wird der nicht qualifizierte Ruedi Wild. Der Zürcher ist dafür am Sonntag der einzige Schweizer im Profifeld der Männer in Nizza. Wild hat als bislang einziger Schweizer Mann an dieser 2006 eingeführten WM auch einen Podestplatz erreicht, nämlich 2016. Er verpasste heuer die Qualifikation für die Ironman-WM mit einem 2. Rang am Ironman Hamburg knapp, nachdem er im Vorjahr auf Hawaii im 15. Rang noch bestklassierter Schweizer gewesen war.
In Abwesenheit des Vorjahressiegers Jan Frodeno, der sich auf Hawaii fokussiert, sind der Olympiasieger Alistair Brownlee aus Grossbritannien, der mehrfache Kurzdistanz-Weltmeister Javier Gomes aus Spanien sowie die Deutschen Sebastian Kienle und Patrick Lange zu favorisieren. Kienle gewann schon zwei WM-Titel über die 70.3-Distanz und war 2014 Ironman-Weltmeister. Der laufstarke Lange gewann die letzten beiden Ironman-WM-Titel auf Hawaii.