Uris Rollhockeyaner reisen mit breiter Brust nach Biasca

Die Rivalität zwischen dem RHC Uri und dem RC Biasca ist bekannt. Besonders brisant ist diesmal, dass die beiden Teams in der Tabelle unmittelbar hintereinanderliegen.

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Uris Sturmtank Michael Gerig (am Ball): Auch seine Tore sind gefragt im Gotthardderby.

Uris Sturmtank Michael Gerig (am Ball): Auch seine Tore sind gefragt im Gotthardderby.

Urs Hanhart / Urner Zeitung

Das Team nördlich des Gotthards hat die Nase um einen Punkt vorne. Diese Feststellung überrascht, schliesslich ist der RC Biasca der amtierende Meister. Rang 7 nach zwei Dritteln der Qualifikation entspricht sicherlich nicht dem Selbstverständnis der erfolgsverwöhnten Tessiner.

Auch die frühere Festung, der Palaroller, wie die Halle in Biasca heisst, bröckelt derzeit gewaltig. Drei der vier Heimspiele gingen bisher verloren. Es scheint, als könnte das Team um den italienischen Altstar Alberto Orlandi aus dem schwierig zu bespielenden Plattenbelag nicht mehr wie gewohnt Kapital schlagen. Biasca muss gar um die Playoff-Qualifikation bangen. Wollen sie das Minimalziel Playoff-Qualifikation noch erreichen, müssen dringend Punkte her.

Verteidigung macht grosse Fortschritte

Auf solche Punkte ist auch der RHC Uri angewiesen. Die Urner dürften am Samstag mit breiter Brust auftreten, haben sie doch in den letzten drei Spielen stets gepunktet und am Sonntag sogar den Meisterschaftszweiten Montreux in die Verlängerung gezwungen. Die Urner präsentierten sich vor allem in der Verteidigung als Einheit und liessen nur wenige Abschlüsse zu. Kein Wunder ist die Stimmung im Urner Team gut, wie Abwehrspieler Adrian Briker sagt: «Nach solchen Erfolgserlebnissen ist die Euphorie im Training jeweils spürbar und die Stimmung gut. Erst recht, weil zuletzt alle Spieler zum Einsatz kamen und ihren Teil beitragen konnten.» In der Tat wechselt Uri-Trainer Carlos Sturla mehr als seine Vorgänger und gibt allen Akteuren Einsatzminuten. Diese zahlen ihm das Vertrauen mit Leistung zurück.

«Leistung» ist auch das Stichwort für Samstag, Selbstvertrauen allein wird nicht die erforderlichen Punkte bringen. «Dass wir es können, haben wir nun gezeigt. Jetzt geht es vor allem darum, unsere Leistung konstant und über 50 Minuten abzurufen», so Briker weiter.

Eiskalte Halle und heissblütige Fans

Obwohl Biasca bislang Mühe bekundet, weiss Briker wie schwierig es ist, im Tessin zu gewinnen: «Die Bedingungen sind schwierig. In der Halle ist es eiskalt, die Zuschauer sind gegen uns und der Boden nicht leicht zu bespielen. Dennoch gibt es für uns Urner natürlich nichts Schöneres als einen Derbysieg.»

Abgesehen vom gesperrten Ricardo Figueiredo und dem verletzten Nicola Imhof sind alle Spieler an Board. (ji)

Nationalliga A. Männer. Rangliste: 1. Genf 9/26. 2. Montreux 12/25. 3. Diessbach 9/21. 4. Wimmis 11/14. 5. Dornbirn (AUT) 10/12. 6. Uri 11/11. 7. Biasca 10/10 (37:45). 8. Wolfurt (AUT) 10/10 (45:54). 9. Uttigen 10/9. – Nächstes Spiel. Samstag, 17.00, Palaroller: RC Biasca – RHC Uri.