Handball
Spono Eagles glückt der Start: Die Nottwilerinnen siegen auch in Herzogenbuchsee

Die Spono Eagles gewannen am vergangenen Samstag das Auswärtsspiel beim HV Herzogenbuchsee deutlich mit 35:26.

Stephan Santschi
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Die Nottwilerin Xenia Hodel (links) hat ein Aufgebot für das Nationalteam.

Die Nottwilerin Xenia Hodel (links) hat ein Aufgebot für das Nationalteam.

Bild: Pius Amrein (Nottwil, 28. April 2021)

Bereits nach einer Viertelstunde führten sie mit 10:4, vermochten aber die Führung bis zur Pause aufgrund mangelhafter Chancenauswertung nicht mehr auszubauen (19:14). Nach dem Seitenwechsel schwächte sich Nottwil mit drei Zweiminuten-Strafen in Folge vorübergehend selbst und musste den Gegner eine Viertelstunde vor Schluss auf zwei Tore herankommen lassen (23:21). Bei personellem Gleichstand setzte sich anschliessend aber die grössere Klasse der Gäste durch. «Im Angriff sind wir sehr variabel», befand Spono-Trainer Fabio Madia.

«Wir schöpfen unsere Breite aus, haben Möglichkeiten und Varianten, finden auf gegnerische Massnahmen sofort Lösungen. Das ist schon cool.»

Der Start in die neue SPL1-Saison ist damit geglückt, nach vier Spieltagen sind die Luzernerinnen als einziges Team noch ungeschlagen und befinden sich auf Platz eins. Während sie gegen Yellow Winterthur, GC Amicitia Zürich und Herzogenbuchsee Pflichtsiege einspielten, bestanden sie vor eineinhalb Wochen beim 31:31-Remis auswärts gegen den LC Brühl auch die erste, ernsthafte Bewährungsprobe. «Wir sind bereits konkurrenzfähig, das hatte ich nicht erwartet. Ich dachte, Brühl wäre weiter als wir», gesteht Madia, der seit seinem Amtsantritt im Sommer wegen den Abgängen von Routiniers wie Ivana Ljubas, Neli Irman, Judith Matter und Laila Troxler einen mittleren Umbruch zu moderieren hat.

Hodel und Emmenegger stossen zum Nationalteam

Nun folgt die Nationalteampause, die Schweiz startet nächste Woche gegen Russland und Polen in die EM-Qualifikation. Aus Nottwil sind Xenia Hodel und Mia Emmenegger aufgeboten, Flügel Sabrina Amrein und Goalie Soraya Schaller stehen auf Abruf. Madia will die Trainingszeit für die Detailarbeit in der Abwehr nutzen, dort mangelt es zuweilen noch an der Abstimmung. Im Angriff befindet sich die grösste Baustelle am Kreis. Thilde Boesen erhält nur wenig Pässe, plagt sich zudem mit Rückenbeschwerden herum. Verletzt ist aktuell Mareike Müller (Schulter), nicht mehr im Kader steht Antonia Rakaric, die ihren Vertrag aufgelöst hat.

Im Oktober folgen für die Spono Eagles dann drei Partien, die Trainer Madia als echte Prüfsteine bezeichnet. Gegner sind Doublegewinner Zug sowie die ambitionierte Konkurrenz aus Thun und Kreuzlingen. «Dann wissen wir mehr darüber, wie sich unsere Saison gestalten wird», sagt Madia. Die Zuversicht nach der missglückten letzten Saison ist dank dem guten Start jedenfalls gestiegen, das Vertrauen zwischen Spielerinnen und Trainer wächst, «wir werden immer mehr zu einer Einheit».