Unihockey
Bereits drei Basler Siege: Sarnens Abstieg ist kaum mehr zu verhindern

Die Obwaldner Unihockeyaner stehen gegen Basel Regio mit dem Rücken zur Wand. In der Serie führt Basel 3:1.

Michael Wyss
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Tomas Chrapek, Trainer von Ad Astra Sarnen, musste viele Niederlagen verkraften.

Tomas Chrapek, Trainer von Ad Astra Sarnen, musste viele Niederlagen verkraften.

Bild: Stefan Kaiser (Zug, 21. Dezember 2021)

In den Abstiegsplayoffs steht es zwischen dem A-Ligist Ad Astra Sarnen und dem NLB-Vertreter Basel Regio in der Serie (Best of 7) 3:1 für die Nordwestschweizer. Bereits das erste Duell hat aufgezeigt, dass es für die Obwaldner kein Spaziergang geben wird gegen den Unterklassigen in dieser Affiche.

Auf die 3:7-Klatsche zum Auftakt, folgte ein 5:3-Sieg (beide Spiele in Basel). Am Freitag gab es dann aber wieder einen Dämpfer für den Oberklassigen. Es setzte vor heimischer Kulisse, nach dem Ad Astra Sarnen das Spiel kontrollierte und mit Pascal Amrein einen glänzend parieren Keeper hatte, eine 2:8-Kanterniederlage (1:7 im Schlussdrittel) vor rund 450 Fans ab. Der Sachsler Stürmer Dario Eberhardt, Torschütze zum 2:1 und als Best-Player nach dem Spiel ausgezeichnet, analysierte:

«Das Ergebnis ist brutal, denn wir müssten gewinnen. Wir haben uns genügend Tormöglichkeiten herausgespielt, aber nicht genutzt. Das ist bitter, denn wir haben eine gute und kämpferische Leistung gezeigt.»

Die Obwaldner hatten die Nordwestschweizer im Griff und dominierten die Partie in der stimmungsvollen Dreifachhalle in Sarnen. Knackpunkt in dieser Begegnung war die mangelhafte Effizienz wie ein Basler-Doppelschlag (44:58 2:2; 45:03, 2:3) innert fünf (!) Sekunden, der den Baslern die erstmalige Führung ermöglichte. «Von diesen beiden Gegentreffern haben wir uns nicht mehr erholt. Das hat uns wie blockiert», so Headcoach Tomas Chrapek in seiner Analyse.

Chrapek: «Favorit, wer sagt das?»

Auf die Frage, ob seinem Team die Favoritenrolle als Oberklassiger Mühe bereitet, zeigt sich Chrapek etwas erzürnt: «Favorit, wer sagt das? Das sind wir absolut nicht. Basel Regio kommt mit einer positiven Energie in diese Aufstiegsspiele, bedingt durch viele Siege. Wir haben viele Niederlagen erlitten, die wir verkraften mussten. Die Ausgangslage dieser beiden Teams könnte nicht unterschiedlicher sein.»

Gestern Abend folgte in Basel das vierte Spiel. Sarnen schafften den erhofften Ausgleich in der Serie nicht, verlor klar 1:6 und liegt nun mit 1:3 in Rücklage. Am Dienstag (20.00, Dreifachhalle Sarnen) muss ein Sieg her, weitere zwei Erfolge (9. April, Basel; 10. April, Sarnen) müssten folgen. Ein schwieriges Unterfangen. Was meint Eberhardt?

«Ich bin überzeugt, dass wir die Serie noch kehren können und im Oberhaus bleiben. Manchmal brauchen wir das Messer am Hals.»

Roman Schöni, Sarnens Sportchef, ergänzt zur Ausgangslage: «Basel muss vier Spiele in dieser Serie gewinnen, um unseren Platz in der NLA einzunehmen. So lange es das nicht erreicht, haben glauben wir an unsere Chance.»