FCL U21 beweist Charakter im Derby

In der 1. Liga kann sich der FC Luzern U21 gegen Zug 94 mit 2:1 durchsetzen.

Michael Wyss
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Der Luzerner Siegestorschütze Mato Marinovic.

Der Luzerner Siegestorschütze Mato Marinovic.

Michael Wyss

«Wir sind erleichtert und erfreut über den Sieg, denn Zug 94 kam als unberechenbarer Gegner, der schwierig einzustufen war», bilanzierte FCL-U21-Assistenztrainer Roman Wipfli nach dem 2:1-Sieg gegen Zug 94. «Das 0:1 machten wir wett, weil wir kämpften, mutig und voller Hingabe spielten.» Den zweiten Vollerfolg im sechsten Pflichtspiel ermöglichten Jashari Ardon (38.; 1:1) und Mato Marinovic (74.; 2:1) vor 350 Fans im Leichtathletikstadion Allmend.

Der 19-jährige Siegestorschütze Marinovic sagte: «Das ist ein schönes Gefühl, vor dieser Traumkulisse und dann noch im Derby einen Teil zum Erfolg beigetragen zu haben. Der Dreier war enorm wichtig und beflügelt uns für den weiteren Verlauf der Meisterschaft.» Luzerns Mittelfeldspieler Ruben Dantas Fernandes (17) machte sogar eine Kampfansage an die Konkurrenz: «Wir müssen uns vor keinem Gegner fürchten, geschweige denn verstecken. Wir können in jedem Spiel punkten. Qualitäten haben wir genügend.»

Coach des nächsten Gegners macht sich Notizen

Auch Langenthal, der nächste Gegner des FCL-Nachwuchses, ist zu bezwingen. Willy Neuenschwander, der Trainer der Oberaargauer, war am Sonntag im Stadion und machte sich eifrig Notizen. Er sah eine Luzerner Mannschaft, die keck aufspielte und eine intakte Moral zeigte. «Das 0:1 hat uns nicht aus der Bahn geworfen. Dass wir die Partie noch wenden konnten, spricht für den Charakter dieser Equipe. Sie hat ihre Aufgabe gelöst», lobte Wipfli. «Wir wollten nach dem Seitenwechsel den Sieg mehr. Und unverdient war dieser sicher nicht. Ich gönne den jungen Spielern dieses Erfolgserlebnis.» Mit zwei Siegen, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen hat sich die Luzerner Equipe nun etwas Luft verschafft. «Wir wollen uns in der starken Gruppe 2 weiter etablieren und festigen», so Wipfli. Das Team von Trainer Sandro Chieffo ist diesbezüglich auf dem richtigen Weg.

Zug-Trainer Oenen: «Wir können es besser»

Zug 94, letzte Saison nach der Vorrunde noch stark abstiegsgefährdet, kam gestärkt nach Luzern – bedingt durch drei Siege in Serie. «Wir sind guten Mutes und zuversichtlich. Wenn wir heute gewinnen, dann haben wir einen nahtlos perfekten Saisonstart hingelegt», meinte der neue Präsident Aydogan Cilingir vor dem Derby. Guy Roger Eschmann (15.) brachte die Gäste dann auch 1:0 in Führung. Es blieb aber bei diesem einzigen Tor für die Zuger. Ihnen fehlte der Biss, die Unbekümmertheit, vor allem nach dem Seitenwechsel. Zug-Trainer Vural Oenen war denn auch enttäuscht: «Wir müssen hier mindestens einen Punkt mitnehmen. Die beiden Gegentreffer waren nicht nötig. Das wurmt mich. Das innere Feuer brannte nicht über 90 Minuten. Wir können es besser.» Besser machen müssen es die Zuger am nächsten Samstag, wenn das abstiegsbedrohte Goldau zu Gast ist. Oenen: «Das sind Big-Points, die wir dort holen können und auch werden. Die heutige Niederlage beim FCL U21 muss eine Reaktion bei meinem Team auslösen.»