Drei Urner Radballer begeben sich auf Medaillenjagd

Radsport Altdorf ist im Schweizer Meisterschaftsfinal gleich mit zwei Teams vertreten.

Urs Hanhart
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Steht nicht in der Poleposition um den Schweizer Meistertitel: das Altdorfer Fanionteam von Radsport Altdorf, Paul Looser (vorne) und Roman Schneider (hinten).Bild: Urs Hanhart (Altdorf, 7. Februar 2019)

Steht nicht in der Poleposition um den Schweizer Meistertitel: das Altdorfer Fanionteam von Radsport Altdorf, Paul Looser (vorne) und Roman Schneider (hinten).Bild: Urs Hanhart (Altdorf, 7. Februar 2019)

Morgen Samstag steigt in der Thurzelg-Sporthalle in Oberbüren (SG) der grosse Showdown der Radballer um die Schweizer Meisterschaft. Für dieses Turnier haben sich im ersten Finale, das vor rund einem Monat in Altdorf ausgetragen wurde, die fünf besten Teams qualifiziert. Erfreulicherweise schafften auch zwei Duos von Radsport Altdorf den Finaleinzug.

Die Ausgangslage aus Urner Sicht ist nicht ganz so gut wie im Vorjahr, als sich Altdorf I mit Roman Schneider und Paul Looser nach einem überzeugenden Auftritt nicht nur den SM-Titel, sondern sich gleichzeitig auch den Schweizer WM-Startplatz sicherten. Aus der Poleposition mit drei Bonuspunkten im Gepäck startet diesmal Pfungen mit Severin Waibel und Benjamin Weibel. Das Zürcher Duo bezog zwar im Halbfinal eine überraschende Niederlage gegen Claudio Zotter und Simon Marty (Altdorf II), hielt sich jedoch mit einem Sieg gegen Altdorf I schadlos und verteidigte so die Leaderposition.

WM-Zug ist für Altdorf I wohl abgefahren

Schneider und Looser nehmen zwei Bonuspunkte mit ins Finalturnier. Wenn sie ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen wollen, müssen sie das Direktduell gegen Pfungen gewinnen und auch die anderen drei Begegnungen siegreich gestalten. Allerdings dürfte dies ein äusserst schwieriges Unterfangen werden, hatten doch die Waibel-Brüder in den diesjährigen Kräftemessen meist die Nase vorn, so auch im ersten Final, wo sie mit 2:0 triumphierten.

In Bezug auf die WM-Selektion sieht es für das Altdorfer Duo Schneider/Looser, das im Vorjahr beim internationalen Stelldichein der Weltelite Bronze holte, schlecht aus. Pfungen hat das WM-Ticket quasi auf sicher. Die Zürcher haben im Verlaufe dieser Saison mit dem Cupsieg sowie dem Gewinn der Meisterschaftsqualifikation und den Siegen in der Meisterrunde sowie im ersten SM-Final schon kräftig Punkte gesammelt. Deshalb dürften sie von der Spitze kaum mehr zu verdrängen sein. Pfungen müsste im Finale einen Totaleinbruch erleiden, was angesichts der bisher sehr überzeugend gespielten Saison unwahrscheinlich ist. Die WM wird aller Voraussicht nach erstmals seit einem Jahrzehnt ohne Beteiligung eines Teams von Radsport Altdorf über die Bühne gehen. Bitter für Schneider und Looser, zumal der Welttitelkampf Anfang Dezember in Basel, also in heimischen Gefilden, ausgetragen wird.

Altdorf II mit Zotter und Marty kann das Finalturnier aus der dritten Position mit einem Bonuspunkt in Angriff nehmen. Dieses Duo hat aufgrund der in der ersten Finalrunde gezeigten Leistung durchaus das Rüstzeug, ein ernsthaftes Wort bei der Titelvergabe mitzureden. Eine Medaille sollte auf jeden Fall drinliegen. Abgerundet wird das Feld von den Möhlin II und Liestal, die ohne Bonuszähler starten müssen, aber als Spielverderber auftreten könnten.