Die Kloten Flyers machten mit einem 5:4-Sieg gegen den HC Lugano einen wichtigen Schritt in Richtung Playoffs. Am Ursprung des Klotener Siegs stand eine starke Leistung des erstmals in dieser Saison von Anfang an im Tor stehenden Goalies Luca Boltshauser.
5:2 stand es noch vor Beendigung der 30. Spielminute. Die Kloten Flyers nutzten die Freiheiten, die ihnen von den Tessinern zugestanden wurden und die Formschwäche von Lugano-Keeper Elvis Merzlikins konsequent aus. Und hinten hielt Luca Boltshauser, der ausgerechnet in diesem für die Flieger so wichtigen Spiel erstmals in dieser Saison von Anfang an den angeschlagenen Martin Gerber zwischen den Pfosten stand, die immer wieder gefährlich vor dem gegnerischen Tor auftauchenden Luganesi mit ein paar wichtigen Paraden auf Distanz. Vor allem auch dann, als seine Mannschaft am Ende der Partie noch einmal unnötig ins Zittern geriet.
Bleibt die Frage, ob in Kloten nun plötzlich noch eine Goalie-Diskussion entbrennt. Team-Senior Gerber (40) war in dieser Saison nicht immer der benötigte Rückhalt für seine Mannschaft und hatte in den letzten Wochen immer wieder mit Blessuren zu kämpfen. Boltshauser, der bis im Januar mit einer Schulterverletzung ausfiel, musste bis gestern Abend warten, ehe er seine erste Bewährungschance erhielt. Ob er auch in den letzten beiden Qualifikationsspielen gegen die SCL Tigers im Tor stehen wird, ist noch offen. Wird Flyers-Trainer Sean Simpson den Mut aufbringen, noch einmal auf seine nominelle Nummer zwei zu setzen?
Klar ist: Mit den dringend benötigten drei Punkten gegen Lugano haben sich die Klotener (66 Punkte) im Kampf um einen Platz in den Playoffs nun etwas Luft verschafft. Der Vorsprung auf die unter dem Strich klassierten Teams aus Lausanne (64) und Ambri-Piotta (63) ist zwar immer noch knapp, aber für die Flyers spricht nun endgültig das Restprogramm. Sie dürfen noch zweimal gegen die SCL Tigers antreten. Die Langnauer haben nach ihrer 1:4-Niederlage bei den ZSC Lions endgültig keine Chance mehr, die Playoffs zu erreichen und werden deshalb kaum mehr mit derselben Intensität ans Werk gehen. Darauf verlassen dürfen sich die Flyers allerdings nicht.