Nati-Eklat
Warum schweigen Lichtsteiner, Djourou und Dzemaili zum Rauswurf?

Neben Valon Behrami stehen offenbar auch Captain Stephan Lichtsteiner, Johan Djourou und Blerim Dzemaili vor dem Nati-Rauswurf. Anders als Behrami schwiegen sie bisher.

Simon Häring
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Stephan Lichtsteiner müsse gehen...

Stephan Lichtsteiner müsse gehen...

KEYSTONE

Nach der WM in Russland schwieg Vladimir Petkovic. Um Anfang August mit einem Paukenschlag zurückzukehren: Valon Behrami wurde aussortiert, auch Stephan Lichtsteiner, Gelson Fernandes, Johan Djourou und Blerim Dzemaili seien betroffen. Petkovic spricht von einem Missverständnis, die weiteren Betroffenen neben Behrami schweigen bisher.

Stephan Lichtsteiner (34, 108 Länderspiele)

Vor der WM sagte er noch, er sehe keinen Grund, seine Karriere in der Nationalmannschaft zu beenden. Stephan Lichtsteiner wechselte in diesem Sommer nach zehn Jahren in Italien bei Lazio Rom und Juventus Turin zu Arsenal London in die Premier League. Er ist 34 Jahre alt, hat 103 Spiele für die Nationalmannschaft bestritten, war immer unbestrittener Stammspieler. Nach der WM hatte er durchblicken lassen, dass er sich Gedanken machen werde.

Stephan Lichtsteiner müsse gehen...

Stephan Lichtsteiner müsse gehen...

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Blerim Dzemaili (32, 68 Länderspiele)

In Vladimir Petkovics 4-2-3-1 füllte Blerim Dzemaili meist die Rolle der hängenden Spitze aus. Kämpfte immer aufopferungsvoll, aber eben auch oft unglücklich. Nach einem kurzen Abstecher nach Nordamerika spielt der Mittelfeldspieler wieder in Italien. Dzemaili trug 68 Mal das Trikot der Nationalmannschaft und erzielte 10 Tore. Unbestritten war er aber nie.

Im Trikot der Nationalmannschaft kämpfte Blerim Dzemaili oft glücklos.

Im Trikot der Nationalmannschaft kämpfte Blerim Dzemaili oft glücklos.

Keystone

Johan Djourou (31, 72 Länderspiele)

Der Genfer war erst 19, als er 2006 sein Nati-Debüt gab, an der Seite seines um ein Jahr älteren Copains Philippe Senderos, der wie er bei Arsenal London unter Vertrag stand. In der Innenverteidigung, so dachte man in der Schweiz, wäre man für ein Jahrzehnt mit zwei Weltklasse-Spielern besetzt. Doch es kam anders: Djourous Karriere war ein stetes Auf und Ab. Er spielte in England, Deutschland und zuletzt in der Türkei. Im Sommer schloss er sich Spal Ferrara in Italien an. In der Nati spielte er oft aus Mangel an Alternativen.

Johan Djourous Zukunft in der Nationalmannschaft ist ungewiss.

Johan Djourous Zukunft in der Nationalmannschaft ist ungewiss.

KEYSTONE/EPA/ETIENNE LAURENT