Freundschaftsspiel
Der FC St. Gallen testet gegen Wacker Innsbruck – und Ati Zigi steht mit Ghana vor dem Aus in der WM-Qualifikation

Als St. Gallen im Oktober-Tief steckte, war das gewonnene Testspiel gegen Union Berlin so etwas wie eine Kehrtwende. Der heutige Gegner Wacker Innsbruck ist um einiges schwächer einzuschätzen – neue Ideen könnte das Spiel dennoch liefern. Fehlen werden zwei Nationalspieler. Unter anderem der ghanaische Goalie Lawrence Ati Zigi, dessen Nationalteam am Donnerstag gegen Äthiopien patzte.

Ralf Streule
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Das letzte Testspiel war gut fürs St.Galler Selbstvertrauen: Die Ostschweizer feiern den 3:1-Sieg gegen Union Berlin vor einem Monat.

Das letzte Testspiel war gut fürs St.Galler Selbstvertrauen: Die Ostschweizer feiern den 3:1-Sieg gegen Union Berlin vor einem Monat.

Ottmar Winter/Freshfocus / Witters

Die spielfreie Zeit während der Nationalmannschaftspause nutzt der FC St.Gallen abermals für einen Test. Am Freitag um 16 Uhr ist Wacker Innsbruck aus der zweithöchsten österreichischen Liga im Kybunpark zu Gast. Die Partie findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Der Gegner dürfte die St.Galler im Normalfall nicht vor allzu grosse Probleme stellen. Die Innsbrucker liegen in ihrer Liga auf dem siebten Platz und verloren vor einigen Wochen unter anderem gegen Leader Austria Lustenau - den die St.Galler Anfang September in einem Testspiel gleich mit 4:0 besiegen konnten.

Nicht mit von der Partie werden die beiden Nationalspieler Betim Fazliji und Lawrence Ati Zigi sein. Fazlji tritt mit dem Kosovo zunächst in einem Freundschaftsspiel gegen Jordanien an, dann in der WM-Qualifikation gegen Griechenland. Auch diese Partie wird voraussichtlich zum Freundschaftsspiel, da Kosovo keine Chance mehr auf eine Qualifikation hat und Griechenland ebenfalls vor dem Aus steht. Im Heimspiel erreichte Kosovo gegen Griechenland ein 1:1.

Betim Fazliji bei seinem Einsatz gegen Griechenland im September.

Betim Fazliji bei seinem Einsatz gegen Griechenland im September.

Bild: Valdrin Xhemaj / EPA

Zigi reiste zum ghanaischen Nationalteam. Im Spiel vom Donnerstag gegen Äthiopien kam Ghana nicht über ein 1:1 hinaus und muss am Sonntag gegen Südafrika voraussichtlich gewinnen, womöglich mit mehreren Toren Unterschied, um sich die Chance auf die letzte Quali-Runde zu wahren. Ohnehin ist Zigi im Team nicht erste Wahl. Joseph Wollacott von Swindon Town aus der viertklassigen englischen Liga steht ihm vor der Sonne.

Im ghanaischen Team nicht die erste Wahl: Ati Zigi, hier bei seinem starken Spiel gegen Basel am vergangenen Sonntag.

Im ghanaischen Team nicht die erste Wahl: Ati Zigi, hier bei seinem starken Spiel gegen Basel am vergangenen Sonntag.

Marc Schumacher / freshfocus

Nicht mit der Schweizer U21 mitgereist ist hingegen Innenverteidiger Leonidas Stergiou, der an einer Fussentzündung leidet. Zeidler gab vor einigen Tagen seiner Hoffnung Ausdruck, dass Stergiou nach der Nationalmannschaftspause wieder einsatzbereit sei. Gleiches gilt für Ousmane Diakité, der nach dem Spiel gegen YB während längerer Zeit über Unwohlsein klagte.

Für die Ostschweizer wird es im Spiel gegen Innsbruck darum gehen, die mit den Siegen gegen YB und Basel zurückgewonnene Sicherheit weiter zu stärken. Und für einzelne Spieler wird es die Chance sein, sich für grössere Aufgaben aufzudrängen. So, wie es Salifou Diarrassouba im Test von Anfang Oktober bei Union Berlin getan hatte. Der 19-Jährige aus Burkina Faso erzielte ein Tor und war steter Gefahrenherd - und konnte den Schwung danach auch mit in die Meisterschaft nehmen. Sowohl gegen Basel wie auch gegen YB zeigte er ein starkes Spiel.

Salifou Diarrassouba bei seinem Treffer zum 3:0 gegen Union Berlin.

Salifou Diarrassouba bei seinem Treffer zum 3:0 gegen Union Berlin.

Ottmar Winter/Freshfocus / Witters

Gegen Union Berlin, das mit der zweiten Garde zur Partie angetreten war, gewannen die St.Galler mit 3:1. Ohnehin war jenes Spiel so etwas wie die Wende nach einem verpatzen Saisonstart gewesen. Sportchef Alain Sutter rief damals, das 2:5 gegen die Grasshoppers im Rücken, den Abstiegskampf aus. Seither konnten die St.Galler vier von fünf Wettbewerbspielen gewinnen.