Reisen Sie auch an die EM? Falls ja: Sie sollten auf einige Dinge gefasst sein. Falls nein: Lesen Sie das trotzdem.
Der Journalist hat an dieser EM Auflagen zu erfüllen von der Uefa, seitens der Regierungen. Wegen Corona. Für die Einreise nach Aserbaidschan braucht er ein E-Visum «single entry», einen negativen PCR-Test, der nicht älter als 48 Stunden sein darf, der Zoll will die beantrage Turnier-Akkreditierung sehen. Um sie bei der Uefa zu erhalten, sind Multiple-Choice-Fragen richtig zu beantworten – dafür gibt es von der Uefa ein «Corona-Zertifikat» und das Wissen, wie man sich richtig verhält.
Im Hotel wird die Körpertemperatur gemessen, am Samstag gegen Wales braucht es einen neuen negativen PCR-Test. Ansonsten pocht das Leben in Baku ganz normal.
Für die Reise nach Rom ist der PCR-Test vom Wales-Spiel noch gültig, es braucht nun auch eine Selbstdeklaration und ein europäisches ContactTracing-Formular. Der Flug am Sonntag wird zeitlich nach hinten verlegt, damit der Aufenthalt in Italien nicht länger als 120 Stunden dauert bis zur Abreise ans dritte Gruppenspiel, wiederum nach Baku. Weil man sonst in eine Bubble müsste. Erneut ist ein E-Visum «single entry» nach Aserbaidschan zu beantragen wie ein neues ContactTracing-Formular.
Über Rom ginge es dann an den Achtelfinal. Spielort London ist heikel, weil in der Schweiz eine Quarantäne anstünde wegen des mutierten Virus. Wenn wir Europameister werden sollen, müssen wir aber ins Wembley. Ja, Corona hat uns mit seinen Tentakeln im Würgegriff. Aber eigentlich ist es das Fussballfieber und die Schweizer Nationalmannschaft, in deren Fängen wir sind. Schön.