EM-Kolumne
PCR-Test und Multiple-Choice-Fragen für die Uefa – so gestaltete sich die Reise nach Baku

Reisen Sie auch an die EM? Falls ja: Sie sollten auf einige Dinge gefasst sein. Falls nein: Lesen Sie das trotzdem.

Christian Brägger
Christian Brägger
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In Baku ist von der EM noch nicht viel zu sehen.

In Baku ist von der EM noch nicht viel zu sehen.

Christian Brägger

Der Journalist hat an dieser EM Auflagen zu erfüllen von der Uefa, seitens der Regierungen. Wegen Corona. Für die Ein­reise nach Aserbaidschan braucht er ein E-Visum «single entry», einen negativen PCR-Test, der nicht älter als 48 Stunden sein darf, der Zoll will die beantrage Turnier-Akkreditierung sehen. Um sie bei der Uefa zu erhalten, sind Multiple-Choice-Fragen richtig zu beantworten – dafür gibt es von der Uefa ein «Corona-Zertifikat» und das Wissen, wie man sich richtig verhält.

Christian Brägger

Christian Brägger

Hanspeter Schiess

Im Hotel wird die Körper­temperatur gemessen, am Samstag gegen Wales braucht es einen neuen negativen PCR-Test. Ansonsten pocht das Leben in Baku ganz normal.

Für die Reise nach Rom ist der PCR-Test vom Wales-Spiel noch gültig, es braucht nun auch eine Selbstdeklaration und ein europäisches ContactTracing-Formular. Der Flug am Sonntag wird zeitlich nach hinten verlegt, damit der Aufenthalt in Italien nicht länger als 120 Stunden dauert bis zur Abreise ans dritte Gruppenspiel, wiederum nach Baku. Weil man sonst in eine Bubble müsste. Erneut ist ein E-Visum «single entry» nach Aserbaidschan zu beantragen wie ein neues ContactTracing-Formular.

Über Rom ginge es dann an den Achtel­final. Spielort London ist heikel, weil in der Schweiz eine Quarantäne anstünde wegen des mutierten Virus. Wenn wir Europameister werden sollen, müssen wir aber ins Wembley. Ja, Corona hat uns mit seinen Tentakeln im Würgegriff. Aber eigentlich ist es das Fussball­fieber und die Schweizer Nationalmannschaft, in deren Fängen wir sind. Schön.