Die Baselbieter Basketballer verlieren gegen Fribourg Olympic mit 56:91 und warten weiter auf den ersten Sieg. Schon nach 5 Minuten stand es 15:3 für den Gegner.
Vor dem Spiel gegen die Starwings dürfte die grösste Sorge von Olympic-Trainer Petar Aleksic gewesen sein, aus seinem hochkarätigen Quintett an US-Profis jene vier auszuwählen, die dem Rivalen aus dem Baselbiet schnell die Grenzen aufzeigen.
Fribourg ist im Schweizer Basketball nämlich das Nonplusultra. In der Saanestadt steht die einzige richtige Basketballhalle der Schweiz, die auch für höchste europäische Ansprüche reicht. Nur Olympic hat eine funktionierende Akademie, aus der immer mal wieder Talente hervorgehen.
Die ungleichen Grössenverhältnisse zwischen den beiden Mannschaften machten sich schon früh bemerkbar. Nach genau 110 Sekunden stand es 9:0. Nach fünf Minuten leuchtete ein 15:3 von der Anzeigetafel. Gegen die Freiburger Stammfünf, bestehend aus Amerikanern und zwei Schweizer Nationalspielern, waren die Starwings überfordert. Zwar ist Marquis Jackson, der Playmaker des Titelfavoriten, nur 185 Zentimeter gross, die vier restlichen Akteure sind aber zwischen 203 und 206 Zentimetern lang. Auch die Starwings verfügen mit Cheikh Sane über einen Spieler, der über zwei Meter misst. Doch dem Senegalesen fehlen einige Muskelkilos, um gegen Gegenspieler wie Brandon Garrett, Dominic Morris oder Arnaud Cotture zu bestehen.
Weil Olympic-Trainer Aleksic, zumindest während den Spielen, stets fordernd ist, schonten die Welschen die Unterbaselbieter nie. Selbst ihr zwölfter Mann ist Berufsbasketballer, während in der Stammfünf der Gäste der 20-jährige Yafet Haile gerade mal sein drittes NLA-Spiel bestritt. Trotz seiner Unerfahrenheit schlug sich das Jungtalent ordentlich.
Trotz den ungleichen Kraftverhältnissen gab es auch Positives für die Starwings. So deutete Nathan Krill, der sich noch immer von seiner Krankheit erholt, an, dass er ein Spieler mit viel Potenzial ist. Spielmacher Deondre Burns hatte zudem gute Phasen, jedoch auch Momente, in denen er gegen das erstickende Pressing Fribourgs in die Bredouille kam und keine Lösungen fand. Matthew Milon, der dritte neue US-Spieler der Starwings, ist wiederum ein begnadeter Werfer, der gegen die Romands aber zu oft in Bedrängnis werfen musste. Diese forcierten Korbversuchte führten des Öfteren dazu, dass Fribourg ultraschnelle Gegenstösse lancieren und leichte Punkte erzielen konnte.
Ilija Vranic und Branislav Kostic konnten, wie bereits in den ersten beiden Saisonspielen, nicht überzeugen. Engagement und Wille waren bei beiden zwar vorhanden, doch mit dem Tempo der Freiburger bekundeten sie Mühe.
Das Endresultat von 56:91 ist deutlich, überrascht aber nicht. Ansatzweise zeigten die Starwings, welche Qualitäten in ihnen stecken. «Wir sind auf dem richtigen Weg», sagte Dragan Andrejevic, der Trainer der Starwings, nach dem Spiel. Dennoch gibt es im dritten Spiel die dritte Niederlage. Gegen Gegner wie Fribourg, SAM Massagno sowie Boncourt ist das in Anbetracht der gegnerischen Möglichkeiten und des Potenzials nachvollziehbar. Am Mittwoch geht es für die Starwings auswärts in Lugano weiter. Es ist die nächste Chance auf den ersten Saisonsieg.
Salle St.-Léonard. - 0 Zuschauer. - SR: Herbert/Pillet/Balletta.
Fribourg: Jackson (16), Morris (12), Gravet (8), Cotture (11), Brandon Garrett (13); Zinn (9), Hart (10), Crockett (2), Schommer (6), Martina (2), Maquiesse (2), Mobilia.
Starwings: Burns (16), Milon (12), Milenkovic, Haile (5), Sane (10); Krill (9), Davet (4), Vranic, Kostic, Fasnacht, Weibel; Pausa.
Bemerkungen: Fribourg ohne den US-Profi Barnette (überzählig). - Starwings ohne Fuchs (rekonvaleszent). - Viertelsresultate: 31:13, 19:12 (50:25); 18:13 (68:38) und 23:18 (91:56). - Fouls: Fribourg 17, Starwings 18. - Zu den besten Spielern wurden Morris und Burns (beide USA) gewählt.