Die Basler rehabilitieren sich mit einem 6:4-Sieg gegen Langenthal auf eindrückliche Weise für die Niederlage zwei Tage zuvor gegen Thurgau.
Zwei Jahre lang und 12 Spiele mussten die Sharks auf einen Sieg gegen das vermeintlich übermächtige Langenthal warten. Gestern stellten die cleveren Basler dem enttäuschenden Leader ein Bein.
Dabei waren die Voraussetzungen alles andere als optimal, denn Basels Verletztenliste ist seit dem Thurgau-Spiel und den Ausfällen der beiden Verteidiger Louis Heinis und Kim Scheidegger – damit sind nicht weniger als vier etatmässige Abwehrspieler ausser Gefecht – sowie von Stürmer Sebastian Sutter nicht kleiner geworden.
Berns Geschenk trifft für Basel
Immerhin stellte der SC Bern Sämi Kreis wieder einmal ab, ein vorweihnächtliches Geschenk, das sich auszahlte, denn der Berner schoss sechs Minuten vor Schluss das Game Winning Goal. «Ich habe erst gestern morgen erfahren, dass ich in Basel spielen darf», meinte der glückliche Torschütze, der den Sharks wohl auch am Samstag gegen La Chaux-de-Fonds zur Verfügung stehen wird. Sein Trainer Dino Stecher sprach von «einer starken Reaktion. Diese Mannschaft lebt, das hat sie heute bewiesen.» Für ihn war der letztlich verdiente Sieg ein «klarer Beweis, dass wir uns gegenüber dem Meisterschaftsstart in jeder Beziehung verbessert haben.»
Beide Teams zogen Spielkontrolle und defensive Sicherheit dem Offensivzauber vor und begannen eher etwas abwartend und verhalten. Auf Basler Seite bewusst, wie Dino Stecher meinte: «Wir mussten zuerst unser Selbstvertrauen wiederfinden.» Trotzdem entwickelte sich ein unterhaltsames Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Basel hielt den Leader mit ehrlichem Handwerk, Disziplin und viel Kampfgeist auf Distanz, und obwohl sich beide Mannschaften den einen oder andern defensiven Schnitzer leisteten, blieb die Resultattafel fast ein Drittel lang leer. Basels Führungstreffer 39 Sekunde vor Drittelsende fiel auf glückliche Weise: Verteidiger Fröhlicher lenkte einen Querpass von Kyle Greentree ins eigene Tor.
Tore im Minutentakt
Die defensiven Fesseln lösten sich erst im Mitteldrittel ein wenig. Und auch die Fehlerquote nahm zu. Erst demonstrierte Langenthal seine Klasse im Powerplay: Campbell schloss eine sehenswerte Kombination nach nur 19 Sekunden mit dem Ausgleich ab. Dann griff Langenthal-Goalie Marc Eichmann daneben und liess einen Schuss von Pascal Wittwer aus dem Fanghandschuh gleiten. Dann leistete sich Basel einen Wechselfehler, der zum erneuten Ausgleich führte. Die Tore 3 und 4 der Basler gehörten wieder zur Kategorie der herausgespielten Treffer: Greentree mit seinem zweiten (nicht unhaltbaren?) Tor und Julian Schmutz mit einem Gewaltschuss drei Sekunden vor Ablauf einer Bankstrafe gegen Langenthal brachten die Sharks erstmals mit zwei Längen in Front. Und als Langenthal im Schlussdrittel endlich seine Klasse ausspielte und aufholte, geriet Basel nicht von seinem Weg ab und spielte nach der Führung die Partie sicher nach Hause und fügte damit dem Leader die zweite Niederlage in dieser Woche zu.