NLA-Handball
Keine Operation bei HSC-Teamstütze Aufdenblatten – aber weitere Sorgen

Leichte Entwarnung – und trotzdem wird die Verletztenliste beim HSC Suhr Aarau länger: Tim Aufdenblatten kann das Spital nach einer im Spiel gegen Wacker Thun erlittenen Verletzungen verlassen. Dafür zittert ein weiterer neu verletzter Akteur aus den Reihen des Teams.

Martin Probst
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Tim Aufdenblatten muss nicht operiert werden. Immerhin.

Tim Aufdenblatten muss nicht operiert werden. Immerhin.

Marc Schumacher / freshfocus

Die gute Nachricht zuerst: Tim Aufdenblatten muss nach seiner am Sonntag im Spiel gegen Wacker Thun erlittenen Verletzung nicht operiert werden.

Nachdem der 25-Jährige einen Schlag auf den Oberschenkel erlitten hatte, schwoll dieser stark an. So sehr, dass die Befürchtung entstand, dass der Abfluss von Blut oder anderen Körperflüssigkeiten gestört sei. Was wiederum ohne Eingriff gefährlich geworden wäre.

Doktor Weisskopf übernimmt

Eine Untersuchung im Spital Thun im Anschluss an die Partie gegen Wacker am Sonntag ergab allerdings keine Verletzungen, die eine Operation nötig machen würden. Trotzdem verbrachte Aufdenblatten zu Kontrollzwecken eine Nacht im Krankenhaus, ehe er entlassen wurde.

Eine genaue Untersuchung bei Lukas Weisskopf, dem Mannschaftsarzt des HSC Suhr Aarau, soll nun zeigen, wie schwerwiegend die Verletzung ist und mit welcher Ausfallzeit zu rechnen ist. Wie lange Tim Aufdenblatten fehlen wird, wollte und konnte beim HSC niemand voraussagen, ehe der Befund besteht.

Alternativen als Notlösung, aber es besteht Hoffnung

Klar ist: Ein längerer Ausfall des Co-Captains würde das ohnehin nach zahlreichen Verletzungen bereits dezimierte Team weiter schwächen. Auch wenn Trainer Misha Kaufmann betont, dass sein Team schon oft Ausfälle von Leistungsträgern kompensieren konnte.

Das ist aller Ehren wert, aber langsam wird das Personal knapp. Umso mehr, als dass mit Lars Hofer ein weiterer HSC-Akteur wohl längere Zeit ausfallen wird.

Fällt wohl länger aus: Lars Hofer.

Fällt wohl länger aus: Lars Hofer.

Alexander Wagner

Der Flügel prallte in der letzten Spielminute gegen Wacker unglücklich mit Teamkollege Jonas Kalt zusammen und zog sich dabei eine Verletzung am Fuss zu.

Der Verdacht lautet Bänderriss. Gewissheit soll ebenfalls eine Untersuchung bei Lukas Weisskopf geben. Allerdings deutet bereits vieles auf diese Diagnose hin.

Mit Gian Attenhofer fehlte am Sonntag gegen Wacker Thun der Mann, der Hofers Position ebenfalls spielen kann. Der Ausfall des 19-Jährigen war allerdings krankheitsbedingt, daher sollte Attenhofer am kommennden Sonntag im Heimspiel gegen den BSV Bern wieder einsatzfähig sein.

Die Krux mit den Positionswechseln

Das ­allerdings ändert wenig daran, dass Trainer Kaufmann derzeit die Möglichkeiten fehlen, um stark zu rotieren. Eine Möglichkeit, die Spieler auf der Platte etwas zu entlasten, sind derzeit oft Positionswechsel, was auf Dauer allerdings ebenfalls problematisch wird.

Ist gefordert: HSC-Trainer Misha Kaufmann.

Ist gefordert: HSC-Trainer Misha Kaufmann.

Alexander Wagner

Immerhin gibt es auch einige positive Signale aus den Reihen des HSC. So soll der Vertrag mit einer erwarteten Verstärkung aus dem Ausland kurz vor Abschluss stehen. Es bestehe die Hoffnung, dass der namentlich (noch) unbekannte Portugiese am Sonntag zum Einsatz kommen könnte.

Ebenfalls zeichnet sich ein Comeback von Sergio Muggli ab. Vom Spielmacher, der derzeit als Co-Trainer agiert, wird erwartet, dass er demnächst wieder einsatzbereit ist. Prognosen über den Zeitpunkt will in HSC-Kreisen aber auch hier niemand wagen.