Bereits zum vierten Mal machte das Orientierungslauf-Projekt «Scool Tour de Suisse» an der Primarschule Lüterkofen Halt. Einen halben Tag lang lernten die Schüler der 5. und 6. Klasse das ABC des Orientierungslaufs.
«Für Beine mit Köpfchen» - so lautet der Slogan des Dachverbandes für Orientierungsläufer «Swiss Orienteering.» Dass ebendiese Sportart nicht ganz ohne ist, wissen die Fünft- und Sechstklässler der Primarschule Lüterkofen mittlerweile. Am Donnerstag fand auf dem Schulareal und der nahen Umgebung eine Etappe der «Scool Tour de Suisse» statt.
Einen halben Tag lernten die Schüler das ABC des Orientierungslaufs (OL): Wie man Karten richtig liest, sich am Gelände orientiert oder mit dem elektronischen Stempelsystem umgeht. «Da lernen die Schüler sehr viel», meint Lehrer Kurt Egger. Allein der sportliche Aspekt sei Grund genug, diesen Anlass an der Schule durchzuführen. Denn nach der Theorie und einem Probelauf folgte der Ernstkampf.
Immer ein Erfolgserlebnis
OL ist eine Sportart, welche die Gemüter scheidet. Auch bei den Jugendlichen in Lüterkofen: Manch einer fand einen Posten nicht auf Anhieb, andere verwechselten die Reihenfolge. Und trotzdem: «Die Schüler sind immer stolz, nachdem sie den Wettkampf ganz alleine bestritten haben», sagt Scool-Organisatorin Ursula Spycher.
Die Günsbergerin hat allmählich Routine darin, Schülern das Orientierungslaufen schmackhaft zu machen. Seit den Anfängen vor zwölf Jahren ist sie bei Scool mit dabei. Spycher weiss, wie Schüler auf den Erstkontakt mit dem OL reagieren: «Jeder Posten bedeutet ein Erfolgserlebnis.»
Den Nachwuchs fördern
Scool - ein etwas dürftiger Wortmix aus School, OL und Schweiz - wurde von 2002 «Swiss Orienteering» ins Leben gerufen. Die «Tour de Suisse» allein besucht dieses Jahr 150 Schulen. Daneben gibt es mehrtägige Kurse, Ferienlager und kantonale Meisterschaften. 8000 Mitglieder zählt der schweizerische OL-Verband.
Dazu gehört auch der Bucheggberger Matthias Wittwer. Er half in Lüterkofen bei der Durchführung des Sportevents. «Unser Ziel ist es, die Kinder etwas abzuholen», so Wittwer.
Alles ist durchorganisiert
Anstrengend war der Morgen auch: «Man sollte einen Schrittzähler mitführen», meinte eine Schülerin nach dem Wettkampf. Alles in allem also ein gelungener Anlass - zumindest für die Lehrer. «Die Sechstklässler kennen ihre Zuteilung für nächstes Jahr schon», sagt Primarlehrer Egger. Am Ende des Schuljahres und insbesondere vor dem Wechsel in die Oberstufe sei es schwierig, die Jugendlichen für etwas zu motivieren. Da kommt so ein Event natürlich gelegen. Und: Scool organisierte den Anlass von A bis Z. Karten des Schulareals und Unterrichtsmaterial zur Vorbereitung wurde zur Verfügung gestellt.
Die beiden Sieger Celine Derendinger und Livio Wyss geben sich indes bescheiden: «Etwas Glück braucht man schon, um zu gewinnen», so der Sieger der Knaben. «Und Ehrgeiz», ergänzt Derendinger. Beide haben allerdings nicht vor, einem Verein beizutreten. Zu viele andere Hobbys stünden ihnen im Weg.