Oensingen
Wegen Umbau des Bergrestaurants: Schneeräumung mit Salz sorgt auf der Roggenstrasse für Verkehrschaos

Der Schnee auf der Roggenstrasse ist über die letzten Wochen zu einer dicken Eisschicht gefroren. Zur Räumung musste Salz eingesetzt werden, was die Strasse matschig machte. Mehrere Autofahrer blieben darin stecken und sorgten für ein kleines Verkehrschaos. Nun ist die Strasse wieder frei und wird zum Umbau des Bergrestaurants verwendet.

Gülpinar Günes
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Am Wochenende wurde die dicke Eisschicht mit Salz aufgeschmolzen und machte es schwierig für Autos, hochzufahren. Im oberen Abschnitt ist die Strasse auch am Montag noch etwas matschig.

Am Wochenende wurde die dicke Eisschicht mit Salz aufgeschmolzen und machte es schwierig für Autos, hochzufahren. Im oberen Abschnitt ist die Strasse auch am Montag noch etwas matschig.

Bruno Kissling

Das sonnige Wetter lockte am Wochenende viele Leute auf den Roggen, vorzugsweise mit dem Auto. Dabei sorgte der Schnee auf der Roggenstrasse für chaotische Situationen, wie auf Sozialen Medien berichtet wird. Insbesondere Christoph Saner, Landwirt auf dem Roggen und zuständig für die Schneeräumung auf der Strasse, meldete sich dabei zu Wort. «Es ist immer dasselbe Problem», sagt er auf Anfrage. «Auch wenn das Restaurant geschlossen ist, wollen die Leute hoch an die Sonne.»

 So habe die Roggenstrasse am Wochenende ausgesehen. Die Autos stecken im matschigen Schnee fest.

So habe die Roggenstrasse am Wochenende ausgesehen. Die Autos stecken im matschigen Schnee fest.

zvg

Das Bergrestaurant Roggen ist seit der verordneten Schliessung der Gastronomie im Dezember und wegen Umbauarbeiten am Gebäude vorerst geschlossen. Während dieser Zeit sei die Roggenstrasse nie geräumt worden, sagt Saner. Ähnlich wie früher, als er den Winter hindurch zum Schlitteln genutzt wurde. Mit der Zeit aber habe sich der Schnee zu einer 20 Zentimeter dicken Eisschicht verfestigt. Dieser musste weg, damit die Fahrzeuge für den Umbau des Restaurants problemlos hoch und runterfahren können. «Normalerweise weicht die Sonne den Schnee auf», so Saner. Aber wegen der anhaltend tiefen Temperaturen habe er Salz verwenden müssen. Das habe dazu geführt, dass eine dicke matschige Schneeschicht entstanden ist.

Spezielle Situation mit der Umbau des Restaurants

«Die Autos sind regelrecht darin versoffen», erinnert sich Saner. Unten sei die Strasse noch befahrbar gewesen aber weiter oben nicht mehr. Viele seien steckengeblieben. Angesichts dieses Szenarios wünsche er sich alle Verkehrsteilnehmer auf Bergstrassen mit mehr Respekt begegnen. Überhaupt sei es unnötig, dass die Strasse im Winter befahrbar sein müsse. Er habe nämlich auch beobachtet, dass einige Besucher auf Wanderwegen oder auf der alten Roggenstrasse hochgelaufen sind. «So müsste es eigentlich sein», sagt der Landwirt.

Bürgergemeindepräsident Remo Liechti sieht keinen Handlungsbedarf auf der Strasse, wie er auf Anfrage sagt. Wäre es ein gewöhnlicher Winter, wäre die Strasse gesperrt und als Schlittelweg genutzt worden, sagt er. Mit dem Umbau des Restaurants seien die Umstände aber speziell. Weil die Bauarbeiten im Frühling beginnen, müsse alles ausgeräumt und runtergefahren werden. «Die Bilder vom Wochenende haben auch mich überrascht», sagt er. «Da kann ich nur den Kopf schütteln.»

Die Strasse sei am Montag wieder geräumt worden, bevor sich die Situation wieder verschlimmert, sagt Landwirt Christoph Saner. «Es hat diese Woche wieder Schnee gemeldet», hält er fest. Damit sei der Zu- und Abtransport bisweilen Bergrestaurant sichergestellt.

 Die Strasse ist im unteren Abschnitt wieder befahrbar.

Die Strasse ist im unteren Abschnitt wieder befahrbar.

Bruno Kissling