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Der Verein Pilzfreunde Welschenrohr durfte in einer Ausstellung in Matzendorf über 120 Pilzarten präsentieren. Während einer Rede erklärte Stefan Müller-Altermatt die Gemeinsamkeiten von Pilz und Pilzfreund.
Welschenrohr In seiner Festrede zum 100-jährigen Bestehen des Vereins Pilzfreunde Welschenrohr versuchte Nationalrat und Biologe Stefan Müller-Altermatt die Charakterzüge der Pilzler zu beschreiben. Er stellte den Vergleich an mit den Pilzen, die kryptogam sind und somit im Verborgenen blühen, jedoch auch mit ihren Fruchtkörpern sichtbar werden. Mit mikroskopisch feinen Fäden bauen sie im Wald das tote Holz ab und ermöglichen so das Wachstum der Bäume. «Denn ohne Pilze mit ihren Fäden gäbe es den mitteleuropäischen Wald kaum», stellte Müller fest.
Auch Pilzfreunde seien heimliche Schaffer, kennen keine Wettkämpfe – sind also ebenfalls kryptogam. «Sie erfüllen aber mit ihren Aktivitäten eine wichtige Aufgabe in der Gesellschaft, die sie formen und ihr eine Identität verleihen,» sagte Müller. Er wünscht den Pilzfreunden weiterhin viel Idealismus in ihrem kryptogamen Wirken, dies im Gegensatz zu den Politikern, die kaum im Verborgenen blühen.
In Scharen strömten Besucher in die Pilzausstellung ins Mehrzweckgebäude in Welschenrohr, die mit über 120 Arten sehr reichhaltig ausgefallen war. Markus Flück und Oswald Germann trugen mit Unterstützung aus Matzendorf eine stattliche Zahl Pilze zusammen und präsentierten sie gekonnt den Besuchern. Zusammen mit vielen Gästen, Vereinsdelegationen und Pilzfreunden führten OK-Präsident Philipp Schmid und Vereinspräsident David Germann durch den Festakt.
Edgar Zettler sichtete all die alten Vereins-Bücher und fand viel Interessantes über das Vereinsleben in den vergangenen hundert Jahren. Daraus ist eine umfassende, reich illustrierte Chronik entstanden.