In einer Serie spüren wir den Gedenkstätten und Denkmälern im Thal und Gäu nach. Teil sechs: die Jura-Skulptur.
Ende Juni dieses Jahres wurde auf dem Gelände der Jura AG in Niederbuchsiten der neue, sogenannte Campus eingeweiht. Mit dem 29 Millionen Franken teuren Bau bekennt sich die Firma ganz klar zum Standort Niederbuchsiten. Sie erweitere damit ihre Laborkapazitäten für die Kaffeevollautomatenprüfung, wurde gesagt.
Anlässlich der Einweihung des neuen Campus konnte die Öffentlichkeit auch vom neuesten Niederbuchsiter Denkmal Kenntnis nehmen, welches auf dem Campus-Vorplatz zu sehen ist. Es handelt sich um eine ganz in weiss gehaltene Kunststoff- Plastik des ehemaligen Jura-Designers Werner Zemp. Es stellt eine Endlosschlinge dar, die sich im Wind drehen kann. Es ist damit ein kinetisches Kunstwerk und ganz dem Schaffen des Künstlers verpflichtet.
Die Skulptur soll Mässigkeit, Genauigkeit und Harmonie ausstrahlen, sagte der Künstler anlässlich der Einweihung und ergänzte noch schmunzelnd, dies sei nun die letzte Arbeit, welche er für den Gäuer Kaffeemaschinenproduzenten realisiert habe.
Werner Zemp, wohnhaft in Amden (SG), bewegt sich mit seinen Arbeiten in zwei Welten: in jener des Produktdesigns und in der konstruktiven Kunst. Während die Entwicklung von Design für Gebrauchsgüter stets an Rahmenbedingungen geknüpft sind, kann der Kunstschaffende ohne Einschränkung mit Formen, Materialien, Licht und Schatten arbeiten. Zemps Designs beleben Alltag; seine Kunst erfreut den Geist.
Für sein Schaffen erhielt er 2019 den Kulturpreis der Talgemeinschaft Sarganserland-Walensee.