Die Gegner des geplanten Verkehrsregimes für den Kiesabbau in der Aegertengrube in Neuendorf haben vorsorglich Beschwerde beim Verwaltungsgericht gegen die vom Regierungsrat bewilligte Erschliessung eingereicht.
Die vorsorgliche Beschwerde erfolge auf Empfehlung ihres Anwalts, erklärte einer der 20 Einsprecher auf Anfrage. Die 10-tägige Frist für die Einreichung einer solchen sei einfach zu kurz, um fundierte Entscheide zu treffen.
Der Regierungsrat hatte die von Anwohnern der Wolfwilerstrasse eingereichte Einsprache gegen die von der Einwohnergemeinde bewilligte Erschliessung der Kiesgrube Aegerten über die Fulenbacherstrasse und die Wolfwilerstrasse abgelehnt. Gleichzeitig nahm er aber das Anliegen der Einsprecher auf. Diese hatten sich in Anlehnung an eine vor der Gemeinde in Auftrag gebebenen Studie für die Rückfahrt aus der Grube über den Erlenstutz ausgesprochen.
Der Regierungsrat nahm insbesondere den Gemeinderat beim Wort. Dieser hatte bei der Ablehnung der Einsprachen versprochen, sich für die Umsetzung dieses Projekts einzusetzen. Der Regierungsrat verknüpfte seine Bewilligung für das Verkehrsregime deshalb mit der Auflage, dass bis in zwei Jahren die endgültige Erschliessung der Grube öffentlich aufgelegt wird. Geschieht das nicht, wird die Bewilligung hinfällig (wir berich-
teten).
Das haben auch die Einsprecher zur Kenntnis genommen. Nun wollen sie in Zusammenarbeit mit einer noch zu bildenden Kommission alles daransetzen, um über die vom Regierungsrat gebaute «Brücke» zu einer gemeinsamen Position zu finden. Ihre Mitarbeit zugesichert haben bereits Bürgergemeindepräsident Emil Lämmle und Einwohnergemeindepräsident Rolf Kissling.
Der Entscheid des Regierungsrats für die bewilligte Erschliessung der Grube wird übrigens erst nach dessen Publikation im Amtsblatt rechtskräftig. Der Termin dafür dürfte sich wegen der Beschwerde an das Verwaltungsgericht verzögern. Eine aufschiebende Wirkung hat die Beschwerde indes nicht. (eva)