Härkingen
Ausstellung schickt Besucher auf Spurensuche

Zwischen dem 28. Februar und dem 15. März stellen die Künstlerinnen Magi Stürmlin und Daniela Müller Kunstwerke aus.

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Daniela Müller (l.) und Magi Stürmlin (r.) gehen gemeinsam auf Spurensuche.

Daniela Müller (l.) und Magi Stürmlin (r.) gehen gemeinsam auf Spurensuche.

Bruno Kissling

Im November des letzten Jahres, also vor nicht allzu langer Zeit, ging die Fulenbacher Künstlerin Judith Nussbaumer der Frage nach, was eigentlich Lustwandeln ist. Jetzt organisiert die Vizepräsidentin des Vereins Alte Kirche erneut eine Ausstellung, allerdings steht nicht ihr Schaffen im Fokus, sondern jenes von zwei anderen Künstlerinnen. Die Oltnerin Magi Stürmlin und ihre Kollegin Daniela Müller aus Starrkirch-Wil werden die Besucher auf Spurensuche schicken.

Nach 17 Jahren wieder in der Alten Kirche

Die Einen oder Andern erinnern sich an die Ausstellungen von Magi Stürmlin in der alten Kirche Härkingen 1992 und 2003. Nun kehrt sie zurück mit einer Palette von 36 Werken an den Wänden und zwei spannenden Installationen im Chor und vor der Empore. Die Bilder Stürmlins sind geprägt von kräftigen Rottönen, zarten Pastellkombinationen von Grün, Gelb und Blau und zum Teil mit Strukturmassen vermischt. „Seit langem interessiere ich mich für Spuren, die ich in meinen Werken mit den verschiedensten Mitteln sichtbar mache“, kommentiert die Künstlerin ihr Wirken. Sie versuche immer wieder neue Wege zu gehen, Spuren heraus zu arbeiten. Täglich arbeitet die Oltnerin an ihren Werken. Sie kombiniert dazu unterschiedliche Techniken, arbeitet mit selbst hergestellten Farben und Strukturmassen, fotografiert Spiegelungen von Ausschnitten ihrer eigenen Werke und fängt mit dem Fotoapparat ganz besondere Momente ein. Nicht nur ihre Malbilder sind aufwendig gestaltet, sondern auch die 16 Fotobänder vor der Empore, welche mit Figurenelementen, Linien und Markierungen bespickt sind. Sie stellen mit den 25 Tafeln im Chorraum, die fast an ein Altarbild erinnern, eine spannende Präsentation dar. Sie wurden mit dem Fotoapparat „gemalt“ und sind in Grau und Schwarz sowie von hellen Lichttönen geprägt.

Ein neues Gesicht aus dem Niederamt mischt mit

Erstmals mit dabei ist hingegen die Starrkirch-Wilerin Daniela Müller. „Ich habe allerdings schon verschiedentlich Kunstwerke ausgestellt, war aber in letzter Zeit eher in der Region rund um Aarau aktiv“, sagt die 45-jährige. Müller erschuf zahlreiche Skulpturen aus Alabaster und Beton, die ruhend und kraftvoll zugleich wirken. Für die Ausstellung „Spurensuche“ wurde die Niederämter Künstlerin vor rund einem Jahr vom Verein der Alten Kirche angefragt. In dieser letzten Zeit konzentrierte sich Müller auf die Gestaltung von Keramikobjekten. Unter ihren Werken stechen insbesondere die Skulpturen hervor, die an alte und ausgelatschte Stiefel erinnern. „Die Werke von mir sollen so wirken, als wären sie aus der Balance geraten, sie haben einen gewissen Schwung, eine Bewegung drin – wie unser Leben“, sagt Müller. Jeder solle bei der „Spurensuche“ bei sich selber anfangen, so Müller. „Manchmal verläuft unser Leben rund und manchmal gerät es durch einen kleinen Anstoss aus dem Gleichgewicht“, sagt die Künstlerin.

Hinweis
«Spurensuche», vom 28. Februar bis zum 15. März in der Alten Kirche in Härkingen. Vernissage: Freitag, 28.Februar, 19.30 Uhr, Freitag von 19 bis 21 Uhr, Samstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr und Sonntag 8. März von 11 bis 16 Uhr geöffnet.