«Wetterbedingungen»
Eröffnung der Solothurner Filmtage: Alain Berset sagte kurzfristig ab – der rote Teppich blieb trotzdem nicht leer

Bundespräsident Alain Berset sollte am Mittwochabend die 58. Solothurner Filmtage eröffnen. Kurz vor dem Start erfolgte die Absage: Ein Transfer von Davos nach Solothurn und zurück sei nicht möglich.

Christoph Krummenacher
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Alain Berset bei der Eröffnung der letztjährigen Solothurner Filmtage.

Alain Berset bei der Eröffnung der letztjährigen Solothurner Filmtage.

Tom Ulrich

Er war als prominentester Gast angekündigt worden. Doch daraus wurde nun nichts: Alain Berset sagte kurz vor der Eröffnung der Solothurner Filmtage ab. Der Bundespräsident weilt in Davos am Weltwirtschaftsforum WEF. Gemäss Mitteilung der Solothurner Filmtage machen die «Wetterbedingungen einen Transfer vom WEF in Davos und zurück nicht möglich».

Ganz verzichten musste das Filmtage-Publikum auf den Vorsteher des Innendepartements allerdings nicht. Er wandte sich mit einer Grussbotschaft per Video an die Solothurner Gäste in der Reithalle. Berset wünschte den Solothurner Filmtagen gutes Gelingen.

Auf dem roten Teppich waren in der Dämmerung trotz Bersets Abwesenheit bekannte Gesichter zu erspähen. Etwa die Filmtage-Leiter Monica Rosenberg und Niccolò Castelli, Vorstandspräsident Thomas Geiser, SRF-Direktorin Nathalie Wappler, der ehemalige Filmtage-Direktor Ivo Kummer, Stadtpräsidentin Stefanie Ingold und mehrere Solothurner Regierungsräte.

Vorstandspräsident Thomas Geiser und Carine Bachmann, Direktorin des Bundesamts für Kultur, welche Bundespräsident Alain Berset vertrat.
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Demokratie-Kämpfer Andrei Sannikov, der im Eröffnungsfilm «This Kind Of Hope» von Regisseur Pawel Siczek porträtiert wird.
SRF-Direktorin Nathalie Wappler.
Ivo Kummer, ehemaliger Filmtage-Direktor und heutiger Leiter der Sektion Film beim Bundesamt für Kultur, mit alt Nationalrätin Susanne Leutenegger-Oberholzer.
SP-Nationalrat Matthias Aebischer und GLP-Nationalrätin Tiana Angelina Moser.
Co-Leiter Niccolò Castelli im Interview mit Tele M1.
BAK-Direktorin Carine Bachmann spricht mit Thomas Geiser.
Emsiges Treiben auf dem roten Teppich vor der Reithalle. Nicht auf dem Bild: Bundespräsident Alain Berset.
Die Regierungsräte Peter Hodel (hinten), Brigit Wyss und Remo Ankli mit der Solothurner Stadtpräsidentin Stefanie Ingold.
Peter Hodel, Finanzdirektor des Kantons Solothurn.
Die beiden Co-Leiter der 58. Solothurner Filmtage: Monica Rosenberg und Niccolò Castelli.
Die Solothurner Regierung mit Sandra Kolly, Remo Ankli und Peter Hodel, dazwischen Stefanie Ingold, Stadtpräsidentin von Solothurn, mit ihrem Mann. Hinten sucht Regierungsrätin Susanne Schaffner ihren Platz und verdeckt den ehemaligen SP-Ständerat Paul Rechsteiner.
Die Co-Leitung der Solothurner Filmtage 2023 begrüsst das Publikum zur 58. Ausgabe.
Carine Bachmann, Direktorin BAK.
Schauspieler Burak Ates.
Iryna Chalip, belarussische Journalistin, Freiheitskämpferin und Frau von Andrei Sannikov, lebt ebenfalls im Exil. Niemand möchte durchmachen, was ihre Familie erlebt habe, sagte sie an der Eröffnung.
Für SRF auf Promisuche: Moderator Joel Grolimund.
Staatsschreiber Andreas Eng mit Ehefrau Claudia Eng.
Schriftsteller Franco Supino
Ständerat Pirmin Bischof mit Ehefrau Bettina Bischof
Nationalrat Kurt Fluri mit Ehefrau Denise Fluri und dem Stadtsolothurner Kinobetreiber Heinz von Gunten.
Filmtage-Präsident Thomas Geiser und Vize-Präsidentin Anita Panzer.
Regierungsrat Peter Hodel.
Der Berner Stadtpräsident Alec von Grafenried mit Nationalrätin Tiana Angelina Moser und Nationalrat Matthias Aebischer.
Die SP-Kantonsräte Simon Bürki und Urs Huber.
Kantonsrat Marco Lupi und Claudia Casagrande.
Mitte-Kantonsrätin Susan von Sury.
Solothurner Filmtage 2023: Filmtage Eröffnung Apero im Konzertsaal

Vorstandspräsident Thomas Geiser und Carine Bachmann, Direktorin des Bundesamts für Kultur, welche Bundespräsident Alain Berset vertrat.

Hanspeter Bärtschi

Alain Berset bleibt am WEF

An Bersets Stelle hielt Carine Bachmann, Direktorin des Bundesamts für Kultur, die Eröffnungsrede. Die Co-Leiter der 58. Filmtage begrüsste das Publikum: Monica Rosenberg und Niccolò Castelli. Anschliessend wurde der Eröffnungsfilm «This Kind Of Hope» von Pawel Siczek gezeigt. Beim Dokumentarfilm handelt es sich um ein Portrait über den Diplomaten Andrei Sannikov und seinen Kampf für Menschenrechte und Demokratie in Weissrussland.

«This Kind Of Hope» von Pawel Siczek

Im Film «This Kind Of Hope», übersetzt «Diese Art Hoffnung», portraitiert der Regisseur Pawel Siczek den Diplomaten Andrei Sannikov und seinen Kampf für Menschenrechte und Demokratie in Belarus. Der Film zeigt den Kampf eines Menschen, der Unrecht und Unterdrückung nicht einfach hinnehmen will. Andrei Sannikov war belarussischer Diplomat und quittierte in den neunziger Jahren als stellvertretender Aussenminister von Belarus unter Protest seinen Dienst. Sein Protest richtet sich gegen das Regime von Alexander Lukaschenko. Sein Kampf brachte ihn ins Gefängnis und führte ihn ins Exil nach Polen. Den Kampf aufgegeben hat Andrei Sannikov aber nicht. Er setzt sich auch heute aus dem Exil weiterhin unermüdlich für ein demokratisches Belarus ein. Der Regisseur, Pawel Siczek, floh als Kind aus Libyen in die Schweiz. Seine persönlichen Erfahrungen motivierten ihn, die Geschichte von Sannikov zu erzählen.

Alain Berset, Bundespräsident der Schweiz, mit Olaf Scholz, Bundeskanzler von Deutschland.

Alain Berset, Bundespräsident der Schweiz, mit Olaf Scholz, Bundeskanzler von Deutschland.

Laurent Gillieron / EPA

Berset war am Mittwoch in Davos auf den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz getroffen. Am Tag zuvor hatte der Bundespräsident zusammen mit WEF-Gründer Klaus Schwab das Forum in den Bündner Alpen eröffnet. Das Treffen von Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft dauert bis am Freitag.

Alain Bersets Rede am WEF vom Dienstag, 17. Januar:

Bundespräsident Berset weist an WEF auf Gefahr für Demokratien hin.

Video: Keystone-SDA