Museen-Bilanz
Museen, altes Spital und Zentralbibliothek: In allen Häusern war und ist einiges los

2017 war für die städtischen Museen, das Begegnungszentrum Altes Spital und die Zentralbibliothek Solothurn ein gutes Jahr. Nicht nur hohe Besucherzahlen, sondern auch zahlreiche Highlights prägten den Jahresablauf.

Katharina Arni-Howald
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In Solothurn omnipräsent und im Naturmuseum 2018 Thema einer Sonderausstellung: die Stadttaube.

In Solothurn omnipräsent und im Naturmuseum 2018 Thema einer Sonderausstellung: die Stadttaube.

Oliver Menge

Mit rund 19'000 Besuchern kann das Kunstmuseum Solothurn auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Wie Konservator Christoph Vögele festhält, trug vor allem die aufwendige Ausstellung «Die Pracht der Tracht» wesentlich zum guten Resultat bei. «Die Aufarbeitung zur Schweizer Geschichte hat allerdings bei den überregionalen Tageszeitungen nur wenig Echo gefunden», bedauert er. Zu den Pluspunkten des Jahres gehörte zudem die Kooperation mit anderen Institutionen, die dem Museum weitere Ausstellungen ermöglichte. Dazu gehören die Präsentation von Farbholzschnitten des Japonismus und die Vermittlung der künstlerischen Notationen des Solothurner Komponisten Hermann Meier.

Unter den neun geplanten Ausstellungen im neuen Jahr sticht die für den Herbst geplante Ausstellung des Solothurner Künstlers Cuno Amiet unter dem Titel «Freundschaft und Verwurzelung» hervor.

Natur zieht immer

Nach wie vor sehr beliebt ist das Naturmuseum am Klosterplatz, das mit rund 35'000 Besucherinnen und Besuchern weiterhin auf Erfolgskurs ist. Vor allem die «Biber»-Ausstellung hat viele Besucher ins Museum gelockt. Nach wie vor im Fokus standen jedoch die Erneuerung und Umbauarbeiten an der Dauerausstellung, die inzwischen die letzte Etappe erreicht hat. «Leider sind wir ein wenig langsamer vorwärtsgekommen als geplant», bedauert Thomas Briner. Das habe vor allem damit zu tun, dass nebst dem Tagesgeschäft sehr viel Eigenleistung erbracht worden sei, so der Konservator, der aber die Neueröffnung für den kommenden Sommer ankündigt.

Freuen darf man sich im neuen Jahr auf zwei Sonderausstellungen, die den Raubtieren und den Stadttauben gewidmet sein werden.

Reliquien im Blumenstein

Erfreuliches hat auch Erich Weber, Konservator des Museums Blumenstein zu vermelden. So konnte die laufende Ausstellung zur Teuerungskrise 1816/17 um ein Jahr verlängert werden. Der Verzicht auf weitere Wechselausstellungen habe es dem Museum ermöglicht, eine Teilerneuerung der Dauerausstellung zur Stadtgeschichte im Obergeschoss anzugehen. «Als Erstes werden wir uns mit den Reliquien beschäftigen», so der Museumsleiter. Zudem soll in der neuen Ausstellung auch eine spezielle Zone für Kinder geschaffen werden.

Viel Zeit investiert wurde im laufenden Jahr in die Aufbereitung und fachgerechte Lagerung der umfangreichen Sammlung, die künftig via Website online zugänglich sein wird. «Bereits sind rund 15'000 Objekte erfasst, und es werden wöchentlich mehr», so Weber. Diese Dienstleistung sei deshalb erfreulich, weil nur rund zehn Prozent der Sammlung im Museum ausgestellt werden können.

Support für Zentralbibliothek

Von vielen Highlights spricht auch Verena Bider von der Zentralbibliothek. Am meisten gefreut hat sich die Direktorin über das Projekt «Kostenbeteiligung der Regionsgemeinden an regionale Aufgaben» der Regionalplanungsgruppe Repla. Dieses sieht vor, eine Gesamtsumme von jährlich 1,6 Millionen Franken an Institutionen des Bereichs Sport und Kultur zu verteilen. «Diese verbindliche Zusage ist für unsere Finanzen von grosser Bedeutung», freut sich Bider. Um die Hälfte gestiegen sei in diesem Jahr erfreulicherweise die Ausleihe von E-Books. Doch nicht nur das: «Auch die Ausleihe von gedruckten Büchern hat zugenommen», wirft sie einen Blick ins vergangene Jahr und kündigt für das neue einen Bibliothekssonntag im Mai an. 2018 soll zudem die Selbstverbuchung eingerichtet werden, die das Thekenpersonal entlasten wird. Mit den Selbstverbuchungsstationen können die Funktionen Ausleihe, Rückgabe und Kontoabfrage selbst getätigt werden.

Aktives Altes Spital

«Es sind die grossen Anlässe wie ‹Platzda?!›, der Aktionsmonat Öffentlicher Raum für alle mit der Food-Save-Aktion und die Solothurner Sommerfilme, die das Jahr 2017 überstrahlt haben», sagt die Betriebsleiterin Eva Gauch vom Alten Spital. Dazu kämen die zahlreichen Begegnungen, die das Haus mit all seiner Vielfalt geprägt hätten sowie das multikulturelle Herbst-Fest, das sich grosser Beliebtheit erfreut. Eine breite Palette an kulturellen und gesellschaftlichen Anlässen wird auch das neue Jahr prägen. Dazu gehören das zehnjährige Bestehen der Konzertreihe Acoustic Nights und die neu ins Leben gerufenen Tuesday Jazz Konzerte. Zeichen setzen wird auch die erfolgte Übernahme der Gastronomie im Alten Spital. Aber auch in der Jugendarbeit tut sich einiges. So werden die Jugendlichen in den warmen Monaten vermehrt mobil in der Stadt anzutreffen sein. Zudem wird die Fachstelle Integration des Alten Spitals näher an die städtische Verwaltung rücken.