Fasnachtsbeizen
Honolulu fasnachtet in der Gaststube der «Krone»

Ab dem16. Februar, dem Schmutzigen Donnerstag, wird auch in den Beizen und Bars von Honolulu City die Post abgehen. Darunter auch in der Gaststube des Hotels Krone, die neu unter der Schirmherrschaft der Schnitzelbankgruppe G.O.R.P.S steht.

Wolfgang Wagmann
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Schon letztes Jahr war die Gaststube der «Krone» ein närrisches Tollhaus. Heuer hat eine Schnitzelbankgruppe mit der Hoteleriefamilie zusamengespannt.

Schon letztes Jahr war die Gaststube der «Krone» ein närrisches Tollhaus. Heuer hat eine Schnitzelbankgruppe mit der Hoteleriefamilie zusamengespannt.

Oliver Menge

Im letzten Jahr war die Gaststube des Hotels Krone wieder zu dem geworden, was sie in den Achtzigerjahren regelmässig gewesen war: ein Epizentrum der Solothurner Fasnacht. Zusammengetan hatte sich damals die Hotelierfamilie Dörfler mit den ehemaligen «Jägerstübli»-Wirtsleuten Bethli und Werner Käser. Doch dieses Jahr war man sich über eine Neuauflage aus verschiedenen Gründen, vor allem aber wegen der Betriebszeiten, nicht einig geworden. Und so drohte wieder, wie schon etliche Fasnachten zuvor, eine dunkle, leere Gaststube.

Waldfest mit Gin Tonic

Da trat die Schnitzelbankgruppe G.O.R.P.S oder vielmehr deren Mitglied Markus Arm an Dörflers heran, um zu retten, was allenfalls noch zu retten wäre. «Wir machen das als Fasnächtler für die Fasnächtler, denn die ‹Krone› ist ein Super-Lokal», betont der Inhaber der Werbeagentur jardinpublic, der in den letzten drei Jahren als Co-Veranstalter von «So-cool» oder auch am Klosterplatz-Fest etliche Event-Erfahrung gesammelt hat. «Dörflers bieten oben im Saal wie immer ihre Schnitzelbankabende mit Bankett an; wir führen unten die Gaststube und die Bar ab 21 Uhr am Fasnachts-Donnerstag, -Samstag, -Sonntag und -Dienstag jeweils bis
5 Uhr morgens.»

Dafür will Markus Arm ein eigenes Service-Team zusammenstellen und alles beibehalten, was sich im Vorjahr bewährt hat. Einzig die «Larven-Stube», für deren Dekoration er wieder auf Unterstützung durch die Zünfte hofft, soll «Schnitzelbank-tauglicher» eingerichtet werden. «Das Lokal steht quasi unter der Schirmherrschaft von G.O.R.P.S, es soll aber nicht eine G.O.R.P.S-Bar nur für uns sein», betont der Aktivfasnächtler. Beim Essangebot jedoch will das neue Team nicht das alte kopieren – so ist neben Penne ein «G.O.R.P.SMenü» angesagt: Waldfest mit Gin Tonic – nomen est eben omen...

Wo man sich sonst noch trifft

Am Freitag passt die Schnitzelbankgruppe jedoch definitiv sowohl in der «Krone» wie an den zwei «Höflisingen», die neu lanciert wurden. An den bisherigen Fasnachtstagen können närrische Gäste wieder auf die «Nur-Fasnachts-Treffs» wie die Honolulu-Bar, Mamfi-Keller oder am Sonntag und Dienstag auf den «Chlämmerli-Egge» am Friedhofplatz zählen, der letztes Jahr nach mehrjähriger Pause ein Revival erlebt hatte. Am Freitagabend organisieren aber auch Guggen wie Neonowumm im «Solheure» oder die Bloosophoniker im Kulturm ihre Partys respektive Bälle, und das Jungvolk kann sich ebenfalls vom Freitag auf den Samstag kostümiert im Kofmehl oder «Eleven» austoben. Am Samstagabend dagegen lädt wieder die dekorierte Landhaus-Säulenhalle zum Kostümfest Ballzillus ein.

Flyer und Reservationen

Auf den Fasnachtsgeschmack sind aber inzwischen auch andere Restaurants gekommen. Aktiv Werbung für die närrischen Zeiten macht das «Ana Capri», das ehemalige «Misteli-Gasche» am Friedhofplatz, mit einem bunten Flyer. Dagegen wurde uns vom neuen, seit dem September wirtenden Betreiber der Fasnachtsbeiz Türk versichert, dass dieses Jahr wieder nur an reservierten Tischen Schnitzelbankkonsum möglich sei – ein Fasnachtsstammgast habe das für ihn organisiert.

Wer also nicht in den kühlen Höfli oder am stets sofort ausgebuchten Schnibamu den Schnitzelbankgenuss sucht, hat gute Karten noch im Stadttheater – wo allerdings während des allfälligen Umbaus 2014 die beiden Fasnachtsabende stattfinden sollen, ist derzeit noch völlig offen. Ein Geheimtipp wäre noch der «Griech» am Stalden, der auch von G.O.R.P.S wegen der dortigen guten Stimmung gerne angepeilt wird – aber das hat sich trotz des fehlenden Reservationszwangs längst herumgesprochen.