Band DUS
In Solothurn entstehen rätromanische Cover-Songs: Auf «079» folgt «Teenage Dirtbag»

An der Leopoldstrasse in Solothurn wird Rätromanisch gesungen. Denn hier probt die Band DUS. Ihr neuester Song ist ein Cover eines Welthits der Band Wheatus. Den US-Rockern gefällt das neueste Werk von David Friedli und Gino Carigiet.

Fabio Vonarburg
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Band DUS: David Friedli (links) und Gino Carigiet.

Band DUS: David Friedli (links) und Gino Carigiet.

Zvg

Lob tut gut. Wenn es von einer weltbekannten Rock-Band kommt sowieso. «Das neue Arrangement klingt faszinierend», schrieb die Band Wheatus dem Schweizer Musiker-Duo DUS. David Friedli und Gino Carigiet hatten den Amerikaner zuvor ihre Version des Welthits «Teenage Dirtbag» zugeschickt. Das Spezielle daran: Im Song wird Rätoromanisch gesungen und heisst nun Giuven Grischuner. Den Text ins Rätromanische übersetzt hat Gino Carigiet, der Bündner und Sänger des Duos.

Im Original verliebt sich ein jugendlicher Aussenseiter in eine junge Frau, die ihn scheinbar nicht beachtet – in der neuen rätoromanischen Version um einen Bündner Jugendlichen, der im Après-Ski arbeitet und sich dabei in jemandem aus Zürich verliebt. Ob Mann oder Frau wird bewusst offen gelassen.

Quelle: Youtube

Entstanden ist der Song in Solothurn, hier wo die beiden ihren Proberaum haben. Dazu kam es durch den Umzug des 28-jährigen Bündners Gino Carigiet nach Solothurn, wo er nun seit mehr als vier Jahren wohnt und regelmässig als Barkeeper im «Heinz» anzutreffen ist.

Der Berner David Friedli wohnt zwar nicht in der Stadt, hatte aber schon immer eine enge Verbindung zur Region. «Meine Grossmutter kommt aus Feldbrunnen, wo auch meine Mutter aufgewachsen ist», erzählt der 26-Jährige, der Gino Carigiet während dem Musikstudium an der Hochschule der Künste in Bern kennen gelernt hat.

Als spontane Idee

Screenshot Blick.

Die grösste Aufmerksamkeit generierten die beiden bislang mit einem Cover-Song, über den auch im Blick berichtet wurde. Als spontane Idee, ja beinahe als Gags machten sie eine rätoromanische Version des Hits «079» von «Lo & Leduc».

«Es war cool, dass der ‹Blick› unser Video entdeckt hat. Das war für die Bekanntheit unserer Band wichtig», sagt Friedli. Auch wichtig ist den Beiden, die rätoromanische Sprache für die Öffentlichkeit zugänglicher zu machen.

Quelle: Youtube

Nun machen sie sich demnächst an die Arbeit für das Album, das 2023 erscheinen soll. Dann mit eigenen Songs. Wenn die beiden sich das nächste Mal an ein Cover machen, gibt es dann eine rätoromanische Version des Solothurner Liedes? Friedli lacht. «Oder vielleicht eines von Krokus.»