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Dreierlei gehört zu einer Bundesfeier: ein gefüllter Magen und pyrotechnisches Spektakel. Dazu kommen transportierte Liebeserklärungen ans Vaterland in durchaus verträglicher Dosis. Dies alles nahm im frühen 20. Jahrhundert seinen Anfang. Seit 1899 nämlich findet die Bundesfeier schweizweit regelmässig statt.
In Fulenbach lud man ab 09.09 Uhr zum morgendlichen 1.-August-Brunch, in Obergösgen zu Züri-Geschnetzeltem mit Hörnli und Salat (rund 250 Portionen), in Schönenwerd reichte die Männerriege ein feines Risotto, in Winznau wurde Bratwurst vom Grill offeriert und in Olten brutzelten ebenfalls Würste auf dem Feuer. «Cervelats und Bratwürste», präzisierte Festwirt Roger Lang vom «Rathskeller». Und darüber hinaus auch Beinschinken, Kartoffelsalat und Pouletschenkel. «Damit jene Gäste, die nichts vom Schwein essen, auch was zu knabbern haben», schob Lang hinterher. 700 Bratwürste und 300 Cervelatringe hatte der Festwirt bereitgestellt. Was am besten laufen würde, blieb erst ungewiss. Aber kurz vor halb acht Uhr gabs Indizien, die auf den Beinschicken hindeuteten. «Der läuft sehr gut», wusste Lang. Die Menükarte sei sicher traditionell. Aber es müsse halt auch schnell gehen und: «Die Leute mögen ein solches Angebot einfach.»
Mancherorts wartete in der Region auch ein leckeres Dessertbuffet. Kuchen, Cremes. In Olten gabs Creme-Schnitte vom Café Ring. «Und selbstverständlich das Brot des Abends», so Sven Engler, Wirt des Oltner Kultcafés. Das alles wartete um 18 Uhr auf Abnehmer. Denn das leise Donnergrollen über Olten und zwei Wolkenbrüche kurz vor und nach der Festplatzeröffnung hatten die Gäste kurzzeitig vertrieben. Aber noch vor 19 Uhr füllten sich die Ränge wieder und zum Sound der Rutishuser & Co. schwangen einige noch vor 20 Uhr das Tanzbein.
Dazu gabs landauf, landab Geselligkeit unter dem weissen Kreuz im roten Feld, unterbrochen von einer Ansprache und ab und an von beliebten Zuckerstöcken. Nicht essbaren, natürlich; sondern von solchen, die Funken speien. Der Bundesfeiertag hat – nicht nur bei Tisch – währschaften Charakter, den sich in Olten an die 600 Personen auf dem Klosterplatz nicht entgehen lassen wollten. Das Feuerwerk nach 22 Uhr sowieso nicht.
In einigen Gemeinden ging die Bundesfeier schon am Montag los. So hielt Susanne Schaffner ihre erste Ansprache als Regierungsrätin in Kappel und in Boningen wurde das traditionelle 1. August-Feuer gezündet.
Wangen lockte mit Karussell, Hüpfburg und Lampion-Umzug Gross und Klein an. Und auch in Trimbach konnte man die am Nachmittag selbst gebastelten Lampions, am Abend beim Umzug vorführen.
Am Morgen des 1. August luden nicht wenige Gemeinden zum traditionellen Brunch. In Däniken beispielsweise hielt Carlos Lima, Handballtrainer und ehemaliger Schweizer Natispieler die 1. August-Rede. In Niedergösgen performten die Aareblick-Örgeler und für die Kinder stand ein Spielbus bereit.
Botschaften zum 1. August von Rednern in der Region: