Olten
Zwischen Clownerie und Musik – das Schwager Theater mit einer breiten Palette an Vorstellungen

Das Schwager Theater bietet in der kommenden Saison eine breite Palette an künstlerischen Vorstellungen. Darunter gibt es auch eine Deutschschweizer Premiere.

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Comedia Zap ist gleich an zwei Abenden mit einem Bühnenstück präsent.

Comedia Zap ist gleich an zwei Abenden mit einem Bühnenstück präsent.

Michel Luethi

Clownesk und bittersüss startet die neue Saison im Schwager Theater. Das in Olten beheimatete Duo Comedia Zap bringt gleich an zwei Abenden ein packendes Bühnenstück über eine exzentrische Lebenskünstlerin auf die Bühne – eine mitreissende und bildstarke Geschichte bildet den Auftakt in ein vielseitiges und buntes Kleinkunst-Programm. Was passiert eigentlich «Vor dem End»? Dem schwierigen Thema des Älterwerdens und der Demenz tritt das Duo3er in seinem ersten abendfüllenden Stück mit Humor und Wortspielereien gegenüber.

Niemand scheitert gerne. Doch Songwriter Markus Schönholzer gelingt es, in Begleitung des Multiinstrumentalisten Robi Rüdisüli mit viel Schalk und subtilen Tönen den Gemeinheiten des Lebens eine lange Nase zu drehen. Musikalisch und überaus philosophisch geht es weiter, wenn sich die «Kleene mit de kurze Beene» frei nach Berliner Schnauze den Fragen nach dem Sinn und Unsinn des Lebens widmet.

Judith Bach (Duo Luna-tic) tut dies überraschend zart und frech. Kurz darauf steht schon Weihnachten vor der Tür, was Christoph Schwager gleich selbst auf den Plan ruft: Zum letzten Mal spielt er aus seinem Buch «Um Himmelgottswillen, Engel Klirrius» Weihnachtsgeschichten vor, in denen er biblische Überlieferungen mit der aktuellen Zeit in Verbindung bringt. Begleitet wird er von den Tönen und Melodien Hubert Steiners.

Christoph Simon mit Gastspiel

Im neuen Jahr wartet die Deutschschweizer Premiere von Les Diptik auf das Publikum. Auf eine Gesellschaft in ständigem Wandel und eine Zeit in andauernder Beschleunigung antworten sie in «Poscriptum» mit ihrer absurden Welt. Dass Christoph Simon «der Richtige für fast alles» ist, versucht er Ende Januar zu beweisen.

Der Kabarettist und Gewinner des Salzburger Stiers 2018 ist äusserst erfolgreich unterwegs und erweist Olten wieder einmal die Ehre – der Stadt, wo 2014 am Kabarett-Casting der Oltner Kabarett-Tage alles begonnen hat. Tinu Heiniger, der dichtende Sänger unter den singenden Dichtern, fängt in seinem Liederkabarett in altmodischem Emmentalerdeutsch die labile Jetztzeit ein. Er ist dabei nicht nur poetisch, sondern auch politisch.

Ein besonderer Abend kündigt sich Ende Februar an. Mit Angelrute, Netz und ohne doppelten Boden ziehen die beiden Protagonisten los, um den grossen Fang zu machen. Was Olli Hauenstein und sein aktueller Bühnenpartner Eric Gadient aber an Land ziehen sind keine Fische, sondern unglaubliche Geschichten. Es besteht Ansteckungsgefahr. Mit dem «Clown-Syndrom». Bereits seit 28 Jahren ermittelt Philip Maloney im Radio. In der aktuellen Lesetour tritt erstmals Moderator Heinz Margot an die Seite von Michael Schacht. Gemeinsam ermitteln sie auf der Bühne des Schwager Theaters und stossen auf Leichen und andere ungesunde Dinge.

Die Saison beschliesst Elvis Presley. Weil, wenn nicht er – wer dann? Das fragt sich Bänz Friedli, der sich an zwei Abenden einfach hinstellt und erzählt, beobachtet und parodiert – in seiner unvergleichlichen Art.

Integriert in dieses abwechslungsreiche Programm finden auch in dieser Saison weitere Highlights statt: An jedem letzten Mittwoch im Monat improvisieren die Mitglieder des Kommunikationstheater Dito und bringen die Ideen und Impulse des Publikums auf die Bühne. Das erfolgreiche SRF-Sendeformat «Persönlich» ist sogar gleich zweimal zu Gast. Und erstmals finden im Mai zwei Gastspiele der Oltner Kabarett-Tage im Schwager Theater statt.(mgt)

Weitere Infos und Ticketverkauf unter www.schwager.ch