Nach der ersten Austragung des Multikulti-Festivals ist der Organisator zufrieden, auch wenn nicht alles so lief wie geplant.
Südamerikanische Klänge, farbenfrohe Kostüme und exotische Esswaren — das Multikulti-Festival auf der Kirchgasse lockte am vergangenen Wochenende mit einer bunten Mischung. Der im aargauischen Rheinfelden bereits beliebte Anlass fand zum ersten Mal nun auch in Olten statt. Organisator Matthias Blauenstein blickt zufrieden auf die drei Tage zurück.
Am Freitag war es beinahe zu heiss, am Samstag hat es geregnet, aber am Sonntag sei das Wetter perfekt gewesen. Deshalb fiel die traditionelle Parade am Samstag wortwörtlich ins Wasser. Auch andere geplante Konzerte und Workshops wurden teilweise abgesagt, ersetzt, verschoben oder anderweitig umstrukturiert. «So ist das halt», meint Blauenstein lachend. «Andere Länder, andere Sitten. Es sind nicht alle gleich akribisch wie die Schweizer.»
Aus diesen Gründen sei es teilweise etwas schwierig, einen genauen Zeitplan zu erstellen. Trotz den Änderungen lief alles in etwa so, wie er es sich vorgestellt habe. Auch mit den Besucherzahlen ist der Organisator zufrieden, obwohl er dies nur anhand seiner eigenen Einschätzung beurteilen kann.
So oder so sei der Anlass eher eine Vorstellung des Festivals gewesen. Dieses wurde in der Dreitannenstadt zum ersten Mal mit diesem Konzept durchgeführt. Deshalb sei das Team noch nicht so eingespielt und das Festival noch nicht so bekannt wie in Rheinfelden. Aber auch in Olten erfreuten sich die multikulturellen Stände grosser Beliebtheit. «Wir haben viele positive Rückmeldungen bekommen», sagt Blauenstein.
Auch hätten sich einige regionale Organisationen gemeldet, die nächstes Jahr gerne mit dabei sein wollen. Für ihn sei dies die Bestätigung, dass die friedliche Atmosphäre zwischen so vielen Kulturen gut ankommt.
Unter den vorgestellten Kulturen befanden sich das diesjährige Gastland Kuba, Russland, Senegal und viele mehr. «Einige Stände sind sogar zufrieden, obwohl sie fast keinen Umsatz gemacht haben», erzählt Blauenstein. «Dabei sein ist für sie alles.» Denn durch die Teilnahme am Festival hat man die Gelegenheit, sich mit anderen Kulturen und Menschen aus der ganzen Welt auszutauschen.
Die Schausteller der südlichen Länder sind sich jedoch andere Temperaturen gewöhnt. «Das Datum ist wetter-technisch nicht optimal», sagt Blauenstein. «Wir haben definitiv den Sommer abgeschlossen.» Weil vieles draussen stattfindet, sei ihr Programm sehr wetterabhängig.
Für nächstes Jahr hofft der Organisator deshalb, dass sie den Anlass eine Woche früher durchführen könnten. Ausserdem ist bereits eine Vergrösserung des Festivals in Planung: «Wir hoffen, dass wir auch die Schützi erhalten.» Dies weil die Workshops dann geschützt und somit sicher stattfinden. Blauenstein nennt aber auch noch einen anderen Grund: «Dann könnten wir noch grösser, noch bekannter und noch bunter werden.»