Die beiden Raiffeisenbanken Fulenbach-Murgenthal-Langenthal und Oberes Gäu-Aare fusionieren und heissen neu Raiffeisenbank Aare-Langete.
Die 100. Generalversammlung der Raiffeisenbank Fulenbach-Murgenthal-Langenthal stand ganz im Zeichen der geplanten Fusion mit der benachbarten Raiffeisenbank Oberes Gäu-Aare. «Wir schreiben heute Geschichte in zweierlei Hinsicht», berichtete Verwaltungsratspräsident Hans Pfäffli. «Auf der einen Seite ist dies die 100. Generalversammlung.
Auf der anderen Seite stellen wir mit der bevorstehenden Fusion die Weichen für die Zukunft.» Aus diesem Grund präsentierte er den Jahresrückblick nicht wie üblich vollgepackt mit Zahlen, sondern mit Anekdoten aus der 100-jährigen Geschichte der Bank.
So wurde mit dem Traktandum sieben schon bald der Zusammenschluss zum Thema. «Die Fusion gibt uns den Freiraum, auch in Zukunft als starke Raiffeisenbank wahrgenommen zu werden», erklärte Pfäffli den 525 anwesenden stimmberechtigten Genossenschaftern.
Die Generalversammlung fand bereits zum 13. Mal in der vollbesetzten Mehrzweckhalle im bernischen Aarwangen statt. Daniel Schick, Vorsitzender der Bankleitung, pflichtete ihm bei: «Das ist die beste Lösung für beide Banken.»
Dies sah auch die Mehrheit der Genossenschafter so: Sie nahmen den Antrag des Verwaltungsrates auf eine Fusion mit der Raiffeisenbank Oberes Gäu-Aare mit 512 Ja-Stimmen zu 4 Nein-Stimmen eindeutig an.
Die Genossenschafter der Raiffeisenbank Oberes Gäu-Aare hatten dem Vorhaben bereits an ihrer Generalversammlung vor zwei Wochen zugestimmt.
Ändern tut sich mit der Fusion hauptsächlich der Name: Die Bank heisst neu Raiffeisenbank Aare-Langete. «Die Namensfindung stellte eine Knacknuss dar. Wir wollten einen aussagekräftigen Namen, der jedoch keine Ortsnamen beinhaltet», schaute Verwaltungsratspräsident Pfäffli zurück.
«Aus diesem Grund haben wir uns für die beiden Flüsse, welche durch unser Einzugsgebiet fliesst, entschieden.» Der juristische Hauptsitz bleibt nach wie vor in Fulenbach. Zudem werden alle Arbeitsstellen sowie alle fünf Standorte behalten.
Von den Genossenschaftern genehmigt wurde auch der neue neun-köpfige Verwaltungsrat. Dessen Präsidium übernimmt Hans Pfäffli, der bislang die Raiffeisenbank Fulenbach-Murgenthal-Langenthal präsidierte.
Sein Vize wird Markus Bürgi, der bisherige Vizepräsident der Raiffeisenbank Oberes Gäu Aare. Daniel Schick bleibt auch in der neu-fusionierten Bank der Vorsitzende der Bankleitung.
Beim Jahresgewinn konnten rund 391 221 Franken erzielt werden, was einer Steigerung von 6,8 Prozent gegenüber dem Jahresgewinn von 2015 entspricht. Die Bilanzsumme konnte um 13,2 Prozent auf 675,3 Millionen Franken gesteigert werden.
Die Raiffeisenbank Fulenbach-Murgenthal-Langenthal umfasst 6433 Mitglieder. Die Bilanz und die Erfolgsrechnung wurden von den Genossenschaftern einstimmig angenommen.
Ganz ohne Pannen ging die Versammlung am Freitagabend derweilen nicht über die Bühne: Ausgerechnet an der Jubiläums-GV spielte der Beamer nicht mit und die Versammlung musste ohne visuelle Unterstützung auskommen.