Gemeindeparlament
«Zum Wohle unsere Stadt» – neue Ratspräsidentin will positive Ausstrahlungskraft verleihen

Die neue Ratspräsidentin Marlène Wälchli Schaffner hat in ihrer Antrittsrede die Verantwortung des Parlaments betont.

Urs Huber
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Marlène Wälchli Schaffner.

Marlène Wälchli Schaffner.

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Es gehört zur Praxis, dass sich die neue Ratsleitung zu Beginn der ersten Sitzung mit ein paar Worten ans 40-köpfige Parlament wendet. Die neue Ratspräsidentin Marlène Wälchli Schaffner (EVP) und Teil der Fraktionsgemeinschaft von CVP/GLP/EVP, wählte zuversichtlich stimmende und motivierende Worte, wie dies jeweils ebenfalls Usanz ist zu Beginn eines Amtsjahres.

Olten habe sich verändert und entwickelt, die Kirchgasse sei grossartig, das Kulturangebot fantastisch. Oder: «Die Menschen sind offen, es ist fast alles möglich.» Beinahe überschlugen sich die positiven Einschätzungen. Allerdings bezog sich Marlène Wälchli Schaffner dabei auf Fremdbilder und fragte dann generell nach dem Selbstbild, welches jedes Parlamentsmitglied von Olten hege. «Ich wünsche mir, dass wir im Parlament Mut beweisen, wir uns mit Leidenschaft und Herzblut dafür einsetzen, damit sich die Fremdbilder auch in andern Bereichen positiv verändern. Dass nämlich unsere Entscheide eine positive Ausstrahlung bewirken», so die Ratspräsidentin präzisierend.

Und: Sie wünsche sich, «im gemeinsamen intensiven Ringen» nach Antworten, lösungsorientierte Wege beschreiten zu können. Die Vielfalt der Meinungen dürfe weiterhin Platz haben, gar zunehmen und zum Merkmal für Qualität werden.

«Dass meine Wünsche umgesetzt werden können, dafür gibts keine Garantie», so die Ratspräsidentin weiter. Aber sie wolle es dennoch versuchen und lade alle ein, mit ihrem Beitrag der Parlamentsarbeit eine positive Ausstrahlungskraft zu verliehen. Denn Olten solle weiterhin ein Ort sein, wo eine Vielfalt an Menschen gerne wohnt und vertrauensvolle Beziehungen gelebt werden können.

Es gelte, im kommenden Politjahr einige Herausforderungen zu bewältigen und das Parlament sei eingeladen, verantwortungsvolle Entscheide zu treffen, «zum Wohle unsere Stadt», wie Marlène Wälchli Schaffner meinte. Konkret wurde die Ratspräsidentin bezüglich der bevorstehenden Anforderungen nicht. Aber bereits im November wartet ein happiger Brocken auf die Volksvertretung: das Budget 2019 nämlich.