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Obwohl das Oltner Shoppingcenter Sälipark ein Ausbleiben des Umsatzes erwartete, entwickelten sich die Zahlen erfreulich.
Die Shoppingcenter profitieren in der Zeit nach den Notstandsmassnahmen von Rekordumsätzen, schrieb diese Zeitung vergangene Woche. Im flächenmässig grössten Shoppingcenter, dem Shoppi Tivoli im aargauischen Spreitenbach mit 406 Millionen Umsatz im Jahr 2019, gebe es eine «regelrechte Aufholjagd», sagte Centerleiter Patrick Stäuble gegenüber der «Schweiz am Wochenende». «Einige Verkäufer konnten schon einen Monatsumsatz der zwei Monate Lockdown wiedergutmachen.» Im Vergleich zum Vorjahr liege das Shoppi Tivoli in den vergangenen fünf Wochen «klar über Vorjahr», hielt er weiter fest.
Der gleiche Trend konnte auch der Sälipark in Olten feststellen, der mit 93 Millionen Franken im 2019 umsatzmässig schweizweit zu den Shoppingcentern im vorderen Bereich gehört. «Es ist so, dass es nach der Lockdown-Zeit relativ gut angelaufen ist», sagt Centerleiterin Vera Graf auf Anfrage. Unter den Kunden hätten die rund 28 Geschäfte im Einkaufszentrum «eine positive Stimmung» ausgemacht. Die Kunden hätten sich gefreut, wieder einkaufen zu gehen und sich beraten zu lassen. Zudem gab es auch «treue Kunden, die aus Solidarität mit dem stationären Handel nicht online eingekauft haben». Genaue Zahlen kann sie aber noch nicht nennen, weil die Umsatzauswertung des ersten Halbjahres noch nicht erfolgt ist.
Graf hätte es eigentlich anders erwartet: «Wir befürchteten, dass die Geschäfte wieder hochfahren und dann der Umsatz ausbleibt.» Wie sich das zweite Halbjahr entwickelt, hängt auch davon ab, ob die Leute traditionellerweise während der Sommerferien weg sind oder zuhause bleiben.
Um den Geschäften über die Runden zu helfen, hat der Sälipark seinen Mietern, die während des Notstands schliessen mussten, unbürokratisch die vollständige April-Miete erlassen.