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Der Gestaltungsplan Neubau Werkhof II liegt noch bis zum 31. August auf der Gemeindekanzlei Wangen bei Olten auf. Der Neubau soll den Werkhof in Härkingen ersetzen.
Die Ausmasse sind bemerkenswert: Rund 80 Meter Länge und 40 Meter in der Breite soll der Neubau des Werkhofs Kreisbauamt II umfassen. Bis zu 11 Meter ragt die Baute mit unterschiedlich hohen Gebäudekörpern gegen den Himmel. Noch bis zum 31. August liegt der dazugehörige Gestaltungsplan auf der Gemeindekanzlei Wangen bei Olten auf.
In seiner Märzsession hatte der Kantonsrat für das 7,8 Millionen Franken schwere Projekt ohne Gegenstimme grünes Licht gegeben. Gemäss Bauherrschaft ist die Parzelle, zwischen ERO-Knoten und Dünnern gelegen, schwierig zu bebauen und eignet sich für die Nutzung als Werkhofgelände ausgezeichnet. Zentral gelegen und über die ERO-Umfahrung für den automobilen Verkehr zentral gelegen.
Der Neubau wird den Werkhof in Härkingen ersetzen, der aus mehreren Gründen (etwa Bausubstanz, Masse, angrenzend an Wohnzone) aufgegeben wird. Bereits heute wird das Gelände mit einer Fläche von total 11'000 Quadratmetern für nahe Dienste des Werkhofs genutzt. Seit 2014 etwa sind dort zwei Salzsilos (gut 17 Meter hoch) stationiert; hinzu kommt ein Soletank. Ebenfalls genutzt werden kann der Raum unterhalb der ERO-Auffahrt beziehungsweise dem Viadukt, der Wangen mit Kleinwangen verbindet.
Im zweigeschossigen Gebäudekörper finden sich im Parterre die Einstell- und Fahrzeughalle, Empfangsräumlichkeiten, Garderoben/Duschen für die rund 30 Mitarbeitenden sowie Lager- und Archivräumlichkeiten. Im Obergeschoss sind Büros und Sitzungszimmer vorgesehen. Technikräume sowie Verpflegungs- und Aufenthaltsraum und Lagenbühne komplettieren das Raumangebot. Das Flachdach wird mit einer Photovoltaikanlage bestückt, das Gebäude gemäss Gestaltungsplan im Minergie-P-Standard erbaut. Hinzu kommt eine mit Regenwasser betriebene Fahrzeugwaschanlage. Erschlossen wird das Gelände über die Obere Dünnernstrasse. Mit markantem Mehrverkehr ist durch den Neubau nicht zu rechnen.
Die Fraktionen brachten in der damaligen Kantonsrats-Debatte lediglich geringfügige Kritik an. Die SVP etwa störte sich an den 75 000 Franken, die für Kunst am Bau verwendet werden sollen. Für dieses Geld sollte man gescheiter jedem Mitarbeiter jede Woche ein Bier und eine Cervelat spendieren, so deren Alternative. Die Grünen kritisierten die schlechte Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Zwar kommt der neue Werkhof unmittelbar dem Bahnhof gegenüber zu liegen, allerdings könne der nicht direkt, sondern nur auf Umwegen erreicht werden.