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Wer bewirbt sich in Wangen um die Nachfolge von Gemeindepräsident Beat Frey? Noch halten sich die Parteien bezüglich Namen und Ambitionen zurück.
Ob FDP, SP, CVP oder SVP: Die meisten Parteiverantwortlichen in Wangen geben sich bezüglich einer möglichen Nachfolge des scheidenden Gemeindepräsidenten Beat Frey (FDP) zurückhaltend. Namen werden schon gar keine genannt. «Natürlich sind wir sehr daran interessiert, das Amt in unsern Reihen halten zu können», meint etwa FDP-Präsidentin Marianne Benguerel. Aber vorerst gelte es, eine gute und überzeugende Gemeinderatsliste präsentieren zu können.
Mit sechs, sieben Namen will der örtliche Freisinn dem Vernehmen nach schon aufwarten können. Als stärkste Partei besetzt er im Rat vier der sieben Mandate, hat also die absolute Mehrheit inne und kann schalten und walten wie er möchte. Bevor man sich aber offiziell ums Gemeindepräsidium kümmert, will die stärkste Fraktion die Ergebnisse der Gemeinderatswahlen abwarten. «Erst zu diesem Zeitpunkt werden wir bezügliche Gemeindepräsidium konkretere Gespräche führen», so Benguerel weiter.
Natürlich werde da und dort ein Name gehandelt. Aber auch die FDP klagt über den Umstand, dass die Suche nach Kandidierenden immer schwieriger werde. «Solange wir nicht wissen, wer aus der Partei im Rat ein Mandat errungen hat, können wir auch nicht über eine Kandidatur fürs Gemeindepräsidium befinden», so Marianne Benguerel abschliessend.
Auch die CVP gibt sich knapp fünf Monate vor der Präsidiumswahl noch sehr bedeckt. «Wir werden uns sicher eine Bewerbung überlegen», stellt Parteipräsident Patrick Schmid in Aussicht.
Die CVP jedenfalls sei bemüht, mögliche Kandidaten fürs Präsidium zu portieren, auch wenn derzeit noch gar nichts entschieden sei und erst die Parteiversammlung von Mitte März Vorentscheide fällen würde. «Noch stecken wir mitten in der Evaluationsphase zu der Gemeinderatswahl», gibt Schmid zu verstehen, der mit einem Dreierticket antreten und ein Mandat hinzugewinnen möchte. Derzeit ist er der einzige CVP-Vertreter in Wangens Exekutive.
Mit ganz grosser Wahrscheinlichkeit nicht ins Rennen ums Präsidium steigen werden die Sozialdemokraten, wie Parteipräsident Pascal Haussener zu verstehen gibt. «Aspirationen sind keine auszumachen», weiss er, der sich wie die CVP-Verantwortlichen aber durchaus einen Sitzgewinn im Rat vorstellen könnte. Derzeit ist die SP einzig mit Marlene Grieder vertreten.
Sie wird allerdings bei der kommenden Ausmarchung nicht mehr dabei sein. Es sei grundsätzlich nicht einfach, Personen als Kandidierende zu finden. Aber dennoch hält Haussener fest: «Mit ein bisschen Engagement lassen sich durchaus Interessierte finden.» So werden ab August voraussichtlich Neulinge für die SP im Rat vertreten sein. «Da brauchts auch ein bisschen Zeit, um sich in den Geschäftsbetrieb der Exekutive einzuarbeiten», erklärt der SP-Präsident. Sicher nicht die optimalste Voraussetzungen, um gleich das höchste Exekutivamt im Dorf anzustreben.
Am weitesten fortgeschritten zeigt sich die örtliche SVP, die ihre Dreiernomination bereits öffentlich gemacht hat. Ob die Partei allenfalls auch ins Rennen ums Gemeindepräsidium steigt, ist derzeit noch offen.
Aber Parteipräsident Willy Schönenberger gibt zu verstehen: «Wir werden sicher dafür sorgen, dass der Stimmbürger eine Wahl hat.» Eine Wahl, bei der lediglich ein Name für ein Amt stehe, komme für die SVP nicht infrage.